Reformbedarf in der Abfallwirtschaft (2001)

Autor:

Professor Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky


Fünf Jahre Kreislaufwirtschaftsgesetz - Was hat es für die Umwelt gebracht?
Bärbel Höhn
Am 7. Oktober 1996 trat das Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Beseitigung von Abfällen, das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz, in Kraft. Bemerkenswert und kennzeichnend für dieses Gesetz ist, dass sogar der genaue Zeitpunkt seines In-Kraft-Tretens umstritten ist. Während die herrschende Auffassung hier vom 7. Oktober ausgeht, kann in einem renommierten Kommentar unter Hinweis auf diese herrschende Meinung nachgelesen werden, richtigerweise sei der 6. Oktober 1996 der entscheidende Tag.
Klimaverpflichtungen und Abfallwirtschaft in Österreich
Prof. Dr. techn. habil. Dr.-Ing. E. h. Albert E. Hackl
Zur Erreichung des im Kyoto-Protokoll ursprünglich vereinbarten Reduktionszieles der Industrieländer von 5,2 % der Treibhausgase hat die Europäische Gemeinschaft sich zu einem Reduktionsziel von 8 % verpflichtet.
Der Müll und seine gesellschaftspolitische Relevanz
Dr. phil. Peter von Dierkes
Das ist ein einfacher, aber erkenntnisstarker Satz – so ähnlich wurde dieser von Paul Hefty in seinem Artikel über die Börse und den Fall der New Economy (Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 25.08.2001) formuliert – Hefty hat über die gesellschaftspolitischen Auswirkungen des neuen deutschen Aktienfiebers und die damit verbundenen millionenschweren Verluste, insbesondere bei der Gruppe der Kleinanleger, nachgedacht. Das Ergebnis ist erschütternd – Auf dem Höchststand des Neuen Marktes ... freuten sich fast 230 Unternehmen über einen Börsenwert von über 230 Mrd. Euro – dann kam der Absturz – heute sind diese Aktiengesellschaften nur noch 30 Mrd. Euro wert – Verlust rund 200 Mrd. Was war nun größer, die Gier nach Geld oder die Verwerflichkeit des Systems, das sich Schwächen zunutze gemacht hat?
Dreißig Jahre Abfallwirtschaft und die Zukunft
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky
Vor rund dreißig Jahren rückte das Versäumnis der Nichtbeachtung der Umwelt – insbesondere in den industrialisierten Ländern – in das öffentliche Bewusstsein, weil die Folgen – Luft- und Wasserverschmutzung – nicht mehr zu übersehen waren. Stetig ansteigende Produktion und ungebremster Konsum mit einhergehenden, nicht mehr übersehbaren Abfallmmegen hatten Folgen, die die Qualität der Natur und damit die Lebensqualität zunächst unbemerkt, dann aber nachhaltig beeinträchtigten.
Aktueller Stand der Verordnung über die Verwertung von hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen - Gewerbeabfallverordnung -
RA Hartmut Gaßner
Die Erzeuger oder Besitzer von Abfällen sind verpflichtet, diese (...) zu verwerten. Erzeuger und Besitzer von Abfällen zur Beseitigung aus anderen Herkunftsbereichen (sind verpflichtet), diese den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern zu überlassen.
Folgen aus der Kommissionsentscheidung vom 17.09.2001 für die Entsorgung von Verpackungsabfällen
RA Wolfgang Siederer
Ausgangspunkt der nachfolgenden Ausführungen ist die Entscheidung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften vom 17.09.2001.1 Der Inhalt dieser Entscheidung lässt sich wie folgt zusammenfassen: • Die Leistungsverträge zwischen DSD und Entsorger mit Ausschließlichkeitsbindung werden im Hinblick auf Art. 81 EGV für den Zeitraum 01.01.1996 bis 31.12.2003 freigestellt. • Künftige Leistungsverträge, die ab 01.01.2004 in Kraft treten sollen, müssen entsprechend den Vorgaben der Verpackungsverordnung ausgeschrieben werden. • Gebot, den Grundsatz der ungehinderten Mitbenutzung von Erfassungsbehältnissen durch Wettbewerber einzuhalten.
Optimierung der stofflich-schadlosen Verwertung, umweltverträgliche Restabfallbeseitigung -NRW-Konzept für die Abfallbehandlung -
Dr. Michael Oberdörfer
Der Titel des Beitrags gibt wichtige Ziele der Siedlungsabfallwirtschaft in Nordrhein- Westfalen wieder: • Siedlungsabfälle sollen weitgehend verwertet werden, wobei der stofflichen vor der energetischen Verwertung der Vorzug gegeben wird. Wesentlich ist jedoch, dass keine Scheinverwertung stattfindet und dass die Verwertung auf hohem ökologischem Niveau durchgeführt wird. • Billigverwertungen zu Lasten der Umwelt gilt es zu verhindern. Die Verwertung muss gegenüber der Beseitigung umweltverträglicher sein. • Ist dies nicht der Fall, so kann die Behörde die Beseitigung anordnen. Entsprechende Bewertungsinstrumente auf Grundlage der Stoffflußanalyse wurden in Nordrhein-Westfalen entwickelt. • Nicht verwertbare Restabfälle sind umweltverträglich zu beseitigen. Dabei sind selbstverständlich die 17. und die 30. BImSchV sowie die Ablagerungsverordnung einzuhalten.
Restabfallbehandlung im Bundesland Niedersachsen
Dr. Wolfgang Oest
In der Vergangenheit war der Planungsprozess der Restabfallbehandlung durch folgende Punkte gekennzeichnet: • strikte Vorgabe der Entsorgungsstrukturen durch Abfallwirtschaftspläne, • hierarchische Struktur bei der Vorgabe von Planungszielen (Land, Regierungsbezirk, Kreis/Stadt), • auf Dauer festgelegte, klar abgegrenzte Einzugsbereiche von Abfallentsorgungsanlagen, • Zuweisungen zu Abfallentsorgungsanlagen durch die oberen Abfallbehörden, wenn Engpässe auftraten oder wenn neue Entsorgungsanlagen nicht termingerecht fertig gestellt werden konnten.
Abfallwirtschaftsplanung im Land Berlin
Dr.-Ing. Manfred Breitenkamp
Berliner Abfallwirtschaftskonzept versucht – neben der Beachtung der gesetzlichen Erfordernisse – auch die Themenbereiche der Nachhaltigkeit Ökonomie, Sozialverträglichkeit und Ökologie zu verknüpfen.
Stoffstromspezifische Abfallbehandlung Zukünftig auch in der öffentlichen Entsorgung Das STAB-Konzept (Stoffstrom-Trenn-Anlagen in Berlin)
Dipl.-Ing. Peter Podewils
Das Land Berlin muss seine Entsorgungspraxis tief greifend verändern, wie alle anderen Entsorgungsträger auch, sofern sie sich heute noch zum guten Teil auf die herkömmliche Deponierung stützen. Gemessen an Art und Umfang der Aufgabe, ist dafür nicht mehr viel Zeit. Nüchternheit ist eingekehrt, seit alle Spekulationen darüber, wie ernst der Stichtag 1. Juni 2005 denn zu nehmen sei, durch eine gefestigte Rechtslage beendet worden sind.
Restabfallkonzept der Republik Österreich
Em.o.Univ.-Prof. Dr.-Ing. Karl E. Lorber, Dipl.-Ing. Steffen Raabe, Dipl.-Ing. Leopold Zahrer
Im vorliegenden Beitrag soll auf die bestehende sowie zukünftige Situation der Restabfallbehandlung in Österreich vor allem vor dem Hintergrund der für die Umsetzung der Anforderungen gemäß Deponieverordnung im Jahr 2004 (bzw. 2009) zu setzenden Schritte eingegangen werden.
Wirtschaftliche Bewertung von Abfallentsorgungsanlagen
Prof. Dr. Heinz-Georg Baum
Bevor dezidiert zur wirtschaftlichen Bewertung von Abfallentsorgungsanlagen Stellung bezogen wird, sind – gerade wenn sich die Ausführungen auch an Ingenieure und Juristen wenden – einige definitorische Präzisierungen vorab anzubringen. Das Interesse an Wirtschaftlichkeit in der Abfallszene hat auch mit den geänderten Prioritäten zu tun. Standen noch vor zehn Jahren Aspekte wie Emissionen, Schadstoffzerstörung oder Ähnliches im Fokus, so wird heute verstärkt auf die finanziellen Folgewirkungen geschaut. Ob die Gesellschaft mehrheitlich ökologische Belange in der Abfallwirtschaft als hinreichend gelöst betrachtet oder dieser Sinneswandel bloßer Ausdruck geänderter Wertvorstellungen ist, muss und kann hier nicht beantwortet werden.
Ökologischer Vergleich: Müllverbrennung versus Mitverbrennung
Dipl.-Phys. Jürgen Giegrich, Dipl.-Biol. Horst Fehrenbach
Das gesetzliche Verwertungsgebot einerseits und die erheblichen Verschiebungen der Kostensituationen im Entsorgungsmarkt andererseits haben in den vergangenen Jahren zu einer deutlichen Zunahme der einer energetischen Verwertung zugeführten Abfallströme geführt. Einzelne Industriezweige wie insbesondere die Zementindustrie weisen bereits eine lange Tradition der Abfallmitverbrennung auf.
Ökoeffiziente Restmüllentsorgung: MBA oder MVA?
Dipl.-Geoökol. Isabell Caroline Schmidt
Aus ökologischen Gründen wird ab 2005 nur noch die Deponierung von biologisch weitgehend inaktiven Abfällen zulässig sein. Daher müssen Restabfälle in Zukunft entweder thermisch oder mechanisch-biologisch vorbehandelt werden.
Routinemäßige Stoffbilanzierung für thermische Verfahren - Stand der Entwicklung
Dr. Dipl. Ing. ETH Leo S. Morf
In diesem Beitrag wird am Beispiel der Müllverbrennungsanlage gezeigt, wie man anhand der routinemäßigen Stoffbilanzierung in thermischen Verfahren die stoffliche Zusammensetzung von heterogenen, festen Brennstoffen kostengünstig bestimmt. Dabei beschränkt sich die Betrachtung auf eine Einleitung zum Thema und Literaturverweise zum genaueren Studium der angewandten Methode und der Darstellung erster Resultate für den interessierten Leser.
Stoffbilanzierung für die Herstellung von Ersatzbrennstoffen
Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter, Dr.-Ing. Thomas Kost, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski
Mit In-Kraft-Treten der Ablagerungsverordnung ist die TA Siedlungsabfall für biologisch-mechanische Verfahren als Alternative zur reinen thermischen Restabfallbehandlung geöffnet worden. Durch den dort festgelegten Mindestheizwert von Ho= 6.000 kJ/kg als Ablagerungskriterium wird deutlich, dass zukünftig Anlagen zur biologisch-mechanischen Restabfallbehandlung hochkalorische Bestandteile ausschleusen müssen. Solche Verfahren werden sich wirtschaftlich nur darstellen lassen, wenn für die hochkalorische Fraktion geeignete Verwertungswege gefunden werden.
Stoffflussanalyse (SFA) als Instrument in immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren
Dr. Barbara Zeschmar-Lahl
Ersatzbrennstoffe haben in den letzten Jahren zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung gewonnen. So werden verschiedene heizwertreiche gewerbliche Abfälle wie Altreifen, Altöl, Altholz, Rinde, Schlämme aus der Zellstoff- und Kartonagenproduktion, Papierschlamm, Altstyropor und Fangstoffe aus der papierverarbeitenden Industrie seit Jahren in Zementwerken, Kraftwerken und Ziegeleien als Ersatzbrennstoff eingesetzt.
Ausschreibung der Restabfallbehandlung
Dipl.-Ing. Andreas Beyer
Das kann im privaten Bereich durchaus angemessen und sinnvoll sein, ist aber für das Einkaufsverhalten von öffentlich-rechtlichen Institutionen (zumindest oberhalb bestimmter Schwellenwerte) nicht zulässig. Warum eigentlich nicht?
Neue immissionsschutzrechtliche Regelungen mit Auswirkungen auf die Abfallwirtschaft
Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl
In den vergangenen Monaten sind einige immissionsschutzrechtliche Regelungen in Deutschland neu eingeführt bzw. verändert worden, die zum Teil erhebliche Auswirkungen auf die Rechtspraxis entwickeln werden. Betroffen sind unterschiedliche Wirtschaftskreise.
Hygienisch-mikrobiologische Emissionen aus mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen
Dr. Eva Jager
Die Emissionen aus mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen sind ein wesentlicher Faktor für ihre Akzeptanz. Neben Lärm, Gerüchen und Stäuben werden mikrobiologische Verunreinigungen, wie Mikroorganismen und deren Stoffwechselprodukte, gasförmige und andere chemische Stoffe als wichtige Ursachen für gesundheitliche Störungen sowohl von Beschäftigten in den Anlagen als auch durch die Transmission für die Bevölkerung in der Umgebung gesehen.
MBA-Abluftreinigung mit der Haase VocsiBox
Dr. rer. nat Roland Kahn
Das Umweltbundesamt wurde vom Bundesministerium für Umwelt beauftragt, Zulassungsbedingungen bzw. Genehmigungskriterien zu erarbeiten, die es ermöglichen, MBA-Anlagen auf einem ökologisch vertretbaren Niveau bundesweit einheitlich zu genehmigen. Diese Zulassungsbedingungen wurden erstmals im Bericht des Umweltbundesamtes vom Juli 1999 formuliert.
Kostengünstige Rauchgasreinigungskonzeptionen für neue Müllverbrennungsanlagen
Dr.-Ing. Wolfgang Schüttenhelm, Dipl.-Ing. Reinhard Holste
Während nach Einführung der strengen Grenzwerte der 17. BImSchV in Deutschland sowie ähnlicher Verordnungen in den Niederlanden und Österreich zu Beginn der 90er Jahre zunächst mehrstufige Rauchgasreinigungskonzepte vorherrschten, die jeweils selektive Abscheidestufen für die einzelnen Schadstoffe beinhalteten, ist auch in Deutschland seit einigen Jahren ein Trend zu weniger aufwendigen und integrierten Rauchgasreinigungsverfahren festzustellen [1]. Eine Vereinfachung von Verfahrensketten bedeutet in der Regel einen Verzicht auf die Rückführung von aufbereiteten Produkten in den Wirtschaftskreislauf. Stattdessen entstehen Mischprodukte, die als Bergversatz verwertet oder nach chemisch-physikalischer Behandlung umweltverträglich deponiert werden können.
Anforderungen an die kommunale Stoffstromtrennung für die nachfolgende Verwertung mit Beispielen erfolgreicher Ausführungen
Prof. Dr.-Ing. Peter Spillmann
Vergleicht man den Umfang und die Intensität der Diskussionen, mit der die Probleme der kommunalen Abfallwirtschaft im Vergleich zu denen der Industrie diskutiert werden, erhält man den Eindruck, dass die Hauptmasse der Abfälle in den Kommunen anfällt. Tatsächlich fallen sowohl nach Masse wie Toxizität etwa 80 % bis 90 % der Abfälle in Industrie und Gewerbe an.
Stoffstromtrennung im Verfahren der Hese Umwelt GmbH
Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Koch
Aus den Restabfallbilanzen der Bundesländer 1998 bzw. 1999 [1] wurde ermittelt, dass jährlich etwa 24 Mio. t Abfälle zu beseitigen sind. Der Restabfall umfasst den Resthausmüll, den Sperrmüll und den hausmüllähnlichen Gewerbeabfall. Im Restabfall ist ein erhebliches Potenzial an Wertstoffen zur stofflichen und energetischen Verwertung enthalten.
Restmüllverwertung mit dem BTA-Verfahren -am Beispiel einer Anlage für 150.000 Tonnen Restmüll pro Jahr
Ottokarl Muck
Das BTA-Verfahren, in der Abfallverwertung eines der bekanntesten Verfahren für Nassaufbereitung mit anschließender Vergärung, ist auch zur Verwertung von Restmüll bestens geeignet. Mehrere Anlagen, die Gesamtmüll und Gewerbeabfälle verarbeiten, unter anderem gebaut vom europäischen Lizenznehmer der BTA, der MAT Müll- und Abfalltechnik GmbH in München, zeigen dies eindrucksvoll.
Stoffstromtrennverfahren der Linde-KCA
Dipl.-Ing. Gerhard Pilz
Die wesentlichste Voraussetzung für jedes verfahrenstechnische Konzept ist die Kenntnis des Rohstoffes, seiner Zusammensetzung und vor allem seiner verfahrenstechnisch – in diesem Falle der aufbereitungstechnisch – wirksamen Eigenschaften des Abfalls wie • Verteilung von organischer Substanz, Feuchte, Schadstoffen, Heizwerten etc. auf die trennbaren Fraktionen vor und nach dem mechanischen Aufschluss, • Verhalten im mechanischen Aufschluss – Dekompaktierer, Rotorschere, Prallmühle etc. – , Zerkleinerungscharakteristik (Kornverteilung), Energieeinsatz, Störstoffe, Verschleiß, • Zuordnung von Stoffgruppen und trennbaren Fraktionen vor und nach dem mechanischen Aufschluss – Sortier-, Sieb-, Sichterfraktionen, • Eigenschaften zur maschinellen Sortierung, Verhalten auf Sieben und Sichtern etc., • Erhalt an verwertbaren Fraktionen und deren Abtrennbarkeit sowie Schadstoffgehalte – Sekundärrohstoffe, Brennstoff-, Rotte-, Inertfraktion usw.
Restabfallaufbereitung im Hinblick auf AbfAblV und 30. BImSchV - Beschreibung anhand eines erarbeiteten Konzepts
Dipl.-Ing. Christian Braun
Zielsetzung der trockenen Restabfallaufbereitung ist die Erzeugung eines Stoffstroms, der im Hinblick auf • die AbfAblV eingestellt und • für die Vergärung vorbereitet wird; • ferner erfolgt eine optimierte Wertstoffausschleusung.
Alternativen der Ersatzbrennstoffherstellung aus Hausmüll
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky
Hausmüll ist schon Brennstoff, allerdings kein guter; er ist heterogen – sowohl hinsichtlich seiner stofflichen und chemischen Zusammensetzung, seiner Verbrennungseigenschaften als auch der Formen seiner Bestandteile. Damit unterscheidet sich Hausmüll wie auch jedes andere brennbare Material, das bei seinen Besitzern die Wertschätzung verloren hat, von den eigens zur Energiewandlung gewonnenen primären Brennstoffen.
Herstellung gütegesicherter Sekundärbrennstoffe aus unterschiedlichen heizwertreichen Abfällen
Dipl.-Ing. Werner Brücklmeier, Dr. Bernd E. Müller
Die MEAB mbH zählt zu den größten Betreibern von Abfallentsorgungsanlagen in Deutschland. Gegenwärtig werden Entsorgungsanlagen in • Schöneiche (Hausmülldeponie und Sonderabfallverbrennungsanlage), • Vorketzin (Hausmülldeponie sowie Baustellen- und Gewerbeabfallsortieranlage), • Deetz (Deponie für Bauschutt, Bodenaushub und andere Bauabfälle) und • Röthehof (Sonderabfalldeponie) vorrangig zur Entsorgung von Berliner und Brandenburger Abfällen betrieben.
Zerkleinerungstechnik - Voraussetzung für die Ersatzbrennstoffherstellung
Dr. Siegmar Schäfer
Unter dem Aspekt des schonenden Umganges mit natürlichen Ressourcen besitzt die Nutzung alternativer Energieträger zunehmende Bedeutung. So werden bereits seit längerer Zeit Abfälle mit Erfolg zu so genannten Sekundär- bzw. Ersatzbrennstoffen aufbereitet.
Trocknung - Voraussetzung für die Ersatzbrennstoffherstellung
Dipl.-Ing. Egon Hoffmann
Vandenbroeck International B. V. liefert seit 1948 Trommeltrockneranlagen für die Bereiche • Futtermittel: Grünfutter, • Brennstoffe: Biomasse • Abfall: Klärschlamm und Müll. Zuverlässigkeit, Beständigkeit, Betriebssicherheit und Verfügbarkeit der Trommeltrockneranlagen konnten nachhaltig verbessert werden.
Herstellung von Feststoff-Pellets mittels Pressgranulation im Bereich Entsorgung und Recycling
Dipl.-Ing. Michael Gursch
Verfahren zur Agglomeration/Granulation Bei der Verdichtung von Produkten werden verschiedene Verfahren der Agglomeration eingesetzt. Es werden im Wesentlichen zwei Gruppen unterschieden: 1. Verfahren, bei denen die Partikelhaftung nicht durch von außen wirkende mechanische Drücke, sondern durch Bewegung mit Hilfsmitteln (z.B. Feuchtigkeitszusatz und Trocknen) zustande kommt. Diese Verfahren können unter dem Begriff Aufbauagglomeration zusammengefasst werden. 2. Verfahren, bei denen die Partikelhaftung durch von außen wirkende Kräfte unterstützt wird. Das Material wird durch Presswerkzeuge so stark verdichtet, dass sich Agglomerate mit ausreichender Festigkeit bilden. Diese Verfahren gehören zur Gruppe der Pressagglomeration bzw. Pressgranulation. Die im Folgenden erläuterte Methode gehört zur Gruppe der Pressagglomeration.
Erfahrungen mit der Verwertung von Trockenstabilat
Dr. Kurt Wengenroth
Die energetische Verwertung von Abfällen ist in Deutschland im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz – KrW-/AbfG – konkret geregelt. Darin ist eine energetische Verwertung dann gegeben und als solche zulässig, wenn • der Heizwert des einzelnen Abfalls, ohne Vermischung mit anderen Stoffen mindestens 11.000 kJ/kg beträgt, • ein Feuerungswirkungsgrad von mindestens 75 % erzielt wird, • die entstehende Wärme selbst genutzt oder an Dritte abgegeben wird, • die im Rahmen der Verwertung anfallenden Abfälle möglichst ohne weitere Behandlung abgelagert werden können.
Verringerung des Heizwertes der Deponiefraktion durch die mechanisch-biologische Abfallbehandlung
Prof. Dr. Michael Nelles, Dr.-Ing. Sarah Gehrig, Dipl.-Ing. Andreas Neff
Am 1. März 2001 sind in Deutschland die Abfallablagerungsverordnung (AbfAblV), die 30. Bundesimmissionsschutzverordnung (30. BImSchV) und der Anhang 23 der Abwasserverordnung in Kraft getreten [1]. In diesen Verordnungen werden strenge Anforderungen an den Betrieb von mechanisch-biologischen Anlagen (MBA) festgeschrieben und damit die notwendige Investitionssicherheit für den Aufbau der benötigten Anlagenkapazitäten in Deutschland geschaffen. In der AbfAblV wird eine Begrenzung des Brennwertes bzw. oberen Heizwertes (Ho) für die mechanisch-biologisch behandelten Siedlungsabfälle vorgenommen. Ziel dieser Ho-Regelung ist es, eine ausreichende Abtrennung von heizwertreichen Materialien sicherzustellen, damit diese hochkalorische(n) Fraktion(en) einer umweltverträglichen energetischen Verwertung zugeführt werden können.
Restabfallbehandlung mit der Schwarting Umwelt-Technologie
Dipl.-Ing. Christoph Schürmann
Die Schwarting Umwelt GmbH (ehemals Schwarting-Uhde GmbH) hat ihren Firmensitz in Flensburg. Neben dem Stammsitz in Flensburg sind Vertriebsniederlassungen in Spanien und China vorhanden.
Stoffliche und ökologische Anforderungen an die Verwertung
Dr. Harald Friedrich
Das Krw-/AbfG ist nun schon vier Jahre im Vollzug und es ist jetzt geboten, die umweltpolitische Relevanz dieses Gesetzes, seine umweltrelevanten Auswirkungen auf die Abfallwirtschaft in Deutschland und die umweltrelevanten Stoffflüsse in die Umweltmedien Luft, Wasser und Boden zu hinterfragen und zu beurteilen.
Energetische Verwertung von Abfällen in Kraft- und Zementwerken in den Bundesländern
Holger Alwast, Gudrun Both
Vor dem Hintergrund veränderter abfallwirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat die Gewinnung von Ersatzbrennstoffen aus heizwertreichen Abfällen und deren Einsatz in industriellen Anlagen in den letzten Jahren erneut an Aktualität gewonnen. Durch diese Entwicklung bestand für das Umweltbundesamt der Bedarf nach einer detaillierten Gesamtübersicht zu den in Deutschland in den Bereichen • Zementherstellung, • Brennöfen der Kalk- und Gipsindustrie, • Hochöfen und Sinteranlagen der Eisen- und Stahlindustrie sowie • Anlagen zur NE-Metallerzeugung auf Basis der ergangenen Genehmigungen einsetzbaren und aktuell eingesetzten Abfallmengen zur energetischen Verwertung (Einsatz von Ersatzbrennstoffen).
Vorsorgeorientierte Begrenzung von Schadstoffeinträgen in landwirtschaftlich genutzte Böden am Beispiel der Klärschlammverwertung
Prof. Dr. Jürgen Hahn
Wegen der besonderen Bedeutung der landwirtschaftlichen Böden für eine Produktion gesunder Nahrungsmittel ist aus Vorsorgegründen sicherzustellen, dass es durch Bewirtschaftungsmaßnahmen (Ausbringungen von Klärschlamm, Gülle, mineralischen Dünger und Kompost) zu keiner langfristigen Aufkonzentration von Schadstoffen im Boden kommt. BMU und UBA haben eine fachliche Überprüfung und Neubewertung vorgenommen und kommen dabei zu den nachfolgenden Ergebnissen [1]. Dabei wurden Schadstoffeinträge unabhängig von den eingesetzten Materialien nach denselben Maßstäben bewertet.
Status der getrennten Erfassung von Bioabfällen in Nordrhein-Westfalen
Dr.-Ing. Gabriele Becker, Prof. Dr.-Ing. Bernhard Gallenkemper
Das Landesabfallgesetz von Nordrhein-Westfalen, das seit dem 01.01.1999 in Kraft ist, schreibt als ein wesentliches Ziel die flächendeckende getrennte Erfassung und Verwertung biogener Abfälle vor. Im Auftrag des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV) hat das Institut für Abfall- und Abwasserwirtschaft (INFA, Ahlen) im Rahmen der gemeinsam mit der PlanCoTec (Neu-Eichenberg) bearbeiteten Studie Bioabfallsammlung und Kompostverwertung in Nordrhein- Westfalen den Stand 1997 und die Entwicklung der getrennten Bioabfallsammlung in NRW ermittelt. Für die wesentlichen Daten wurde eine Aktualisierung für den Stand 1998/99 vorgenommen. Die Studie beruht auf einer schriftlichen Befragung aller 396 Kommunen in NRW und stellt für jede Kommune den Stand der Bioabfallsammlung dar. Die Ergebnisse sind im Folgenden zusammengefasst.
Umsetzung der flächendeckenden Bioabfallkompostierung in Hessen
MDgt.a.D. Dipl.-Ing. Edgar Freund
Die Getrenntsammlung und Kompostierung von Bioabfällen wird in Hessen seit etwa 15 Jahren praktiziert. Zum damaligen Zeitpunkt unternahm die rot-grüne Landesregierung erstmals den Versuch, das Abfallproblem durch gezielte Maßnahmen zur Vermeidung und Verwertung von Siedlungsabfällen zu lösen.
Eintrag von Schad- und Nährstoffen in den Boden
Dr. Holger Stöppler-Zimmer, Dr. Franziska Waldow
Abfallrecht, Düngerecht und Bodenschutzgesetzgebung sowie anwendungsbezogene Richtlinien für die Rekultivierung, den Landschaftsbau usw. regeln zunehmend die Anwendung von Stoffen auf Böden. Auf Grund des Umfangs der Fläche und ihrer Bedeutung für den Lebensraum ist die Landwirtschaft hier besonders relevant.
Die Bedeutung der Nährstoffe und ihrer Verfügbarkeit für die ökologische Bewertung der Verwertung von Bioabfällen und Sekundärrohstoffdüngemitteln
Dipl.-Geogr. Florian Knappe, Dipl.-Geogr. Sandra Möhler
Die Verwertung von Bioabfällen aus dem Bereich der Siedlungsabfälle, aber auch aus der Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen gewerblichen oder industriellen Zusammenhängen hat aus der Sicht der Abfallwirtschaft einen großen Stellenwert. Im Themenblock III wird die Vergärung dieser Abfälle als ein zentrales Element dieser Verwertung vorgestellt. Große Mengenanteile gerade auch der biogenen Abfälle gewerblichen Ursprungs werden – außerhalb der klassischen Abfallwirtschaft – über die Landwirtschaft verwertet.
Entsorgung von Klärschlamm in Europa
Dr. Jürgen Geyer
Die Klärwerksbetreiber haben die Verpflichtung, die bei der Abwasserreinigung anfallenden Klärschlämme unter den gegebenen ökonomischen und ökologischen Randbedingungen bei hoher Entsorgungssicherheit zu beseitigen. Die zu entsorgenden Klärschlammmengen und die derzeit genutzten Entsorgungswege sind für ausgewählte Länder Europas dargestellt.
Klärschlammentsorgung aus der Sicht des Niersverbandes
Professor Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Armin K. Melsa
Bei der Abwasserbehandlung entstehen neben dem eigentlich Produkt, dem gereinigten Schmutz- bzw. Mischwasser, auch Reststoffe zur Entsorgung. Hierbei ist der Klärschlamm neben dem Rechen- und Sandfanggut nicht nur von der Menge her in vielen Fällen problematisch.
Ökobilanz der Klärschlammverwertung
Dipl.-Biol. Horst Fehrenbach
Der Begriff der besseren Umweltverträglichkeit hat seit dem im Oktober 1996 in Kraft getretenen Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz [KrW-/AbfG] Eingang gefunden in die Definition von Grundsätzen und Pflichten einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft (§ 5 Abs. 5 und § 6 Abs. 1 KrW-/AbfG). Neben dem ebenfalls neu eingeführten Begriff der hochwertigen Verwertung (§ 5 Abs. 2 KrW-/AbfG) sowie den Randbedingungen der technischen Machbarkeit und der wirtschaftlichen Zumutbarkeit (§ 5 Abs. 4 KrW-/AbfG) soll damit auch eine ökologische Optimierung den Geist des zukünftig erwünschten Handelns in der Abfallwirtschaft widerspiegeln.
Klärschlammtrocknung - Klärschlammverbrennung: Widerspruch oder Ergänzung?
Dipl.-Ing. Ulrich Jacobs
Die aktuelle politische Diskussion zeigt, dass die Verwertung bzw. die Entsorgung von Schlämmen aus kommunalen und industriellen Kläranlagen zunehmend zu einem der wichtigsten Probleme der Abfallwirtschaft wird. Es ist ein deutlicher Trend zu sicheren und qualitativ hochwertigen Lösungen zu erkennen und der Stellenwert der thermischen Verfahren wächst kontinuierlich.
Geeignete biogene Abfälle für die Co-Vergärung
Prof. Dr.-Ing. Bernhard Gallenkemper, Dipl.-Ing. Stefan Krummen, Dr.-Ing. Gabriele Becker
Vor dem Hintergrund, dass viele Abwasserbehandlungsanlagen über freie Kapazitäten in ihren Faulbehältern verfügen, wird von den Betreibern erwogen, biogene Abfälle mitzubehandeln und das dabei entstehende Biogas energetisch zu nutzen. Eine mengenrelevante Abfallgruppe, die sich gut als Co-Substrat für eine Vergärung eignet, stellen organische Gewerbeabfälle dar.
Mitbehandlung von biogenen Abfällen in Faulbehältern
Dr. Viktor Mertsch, Dipl.-Ing. Claudia Wiedenhöft
Vergleichende ökologische Bilanzierung der Mitbehandlung von biologischen Abfällen in Faulbehältern von Kläranlagen
Dipl.-Geogr. Florian Knappe, Dipl.-Ing. Regine Vogt
Erfahrungen eines Entsorgungsunternehmens bei der Planung, dem Bau und Betrieb von Vergärungsanlagen
Dipl.-Ing. agr. Aloys Oechtering
Vorrangig durch die politische Entscheidung zum Ausbau regenerativer Energien hat die Vergärungstechnologie in der Bundesrepublik Deutschland einen gewaltigen Aufschwung erlebt.
Vergärung von Restabfall nach dem Hese-Verfahren
Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Koch
Das Hese-MBA-Verfahren umfasst mit seinen dargestellten modularen Aufbau alle erforderlichen Prozesse bzw. Verfahrensstufen, um aus dem angelieferten Vielstoffgemisch mit einem an die Aufgabenstellung angepassten MBAVerfahren kostengünstig Produktströme mit den Eigenschaften zu erzeugen, die eine Verwertung der Produkte ermöglichen sowie die Anforderungen der 30. BImSchV und der Ablagerungsverordnung an die Produkte zur Beseitigung, an die abgegebene Abluft und das Abwasser erfüllen [1] [2]. Die Module lassen sich wirtschaftlich einsetzen bei Verarbeitungsmengen > 80.000 t/a bzw. bei höheren Durchsätzen.
Vergärung nach dem Valorga-System
Dr. Christian Quittek
Das Valorga-Verfahren ist ein einstufiges, trockenes Vergärungs-verfahren, in dem die zusammenhängenden biologischen Prozesse der Vergärung (Versäuerung und Methanisierung) simultan in einem Behälter ablaufen.
Abfallverbrennung - Energieeinspar- und CO2-Minderungspotenziale
Prof. Dr.-Ing. Reinhard Scholz
Bei der Energieumwandlung durch Verbrennung (Oxidation) entsteht u.a. das Kohlendioxid (CO2), das aufgrund seines Mengenanteils das wichtigste Treibhausgas darstellt. In Bild 1 sind Werte für Heizwert und CO2-Freisetzung bei verschiedenen fossilen Brennstoffen und kommunalem Abfall aufgetragen.
Optimierung des Verbrennungsverhaltens der AVI Moerdijk
Dipl.-Ing. Ernst Thomé, Dr.-Ing. Reiner Faatz, Dr.-Ing. Walter Schäfers
Seit 1997 betreibt die Afvalverbranding Zuid-Nederland (AZN) in Moerdijk / Niederlande eine Müllverbrennungsanlage, ausgelegt für die thermische Behandlung von jährlich 600.000 t Hausmüll, Sperrmüll und dem Hausmüll vergleichbarem Industrieabfall. Sie besteht aus drei Linien. Eine zukünftige Erweiterung um eine vierte Linie ist vorgesehen. Die Durchsatzleistung beträgt jeweils 26,5 t/h bei einem Heizwert von 11 MJ/kg. Aktuell schwankt der Heizwert zwischen 9,5 und 10,5 MJ/kg.
Moderne Konzepte zur thermischen Abfallbehandlung mit zentralen Großanlagen und dezentralen Kleinanlagen
Dr.-Ing. Manfred Napp
Nicht zuletzt in Anbetracht des näher rückenden Jahres 2005 für das Inkrafttreten des allerletzten Termins zur Schließung nicht TASi-gerechter Deponien erfährt die thermische Abfallbehandlung in Deutschland derzeit einen Aufschwung. Dabei setzt sich auch zunehmend die in anderen Ländern schon längst bekannte Überzeugung durch, dass diese Verfahren ein unverzichtbarer Baustein nachhaltiger Entsorgungs- und Umweltpolitik sind.
Vergasungstechnologien für Abfall
Prof. Dr.-Ing. Helmut Seifert
Die thermischen Verfahren zur Abfallbehandlung unterteilt man grundsätzlich in einen heißen Verfahrensteil, in dem die wesentlichen Umwandlungsvorgänge beim Abfall und die Wärmenutzung stattfinden, und einen kalten Teil, in dem die Gase bzw. Rauchgase gereinigt werden. Die Gasatmosphäre und die Temperatur im heißen Teil bestimmen im Wesentlichen das Grundverfahren der thermischen Abfallbehandlung.
Eignung der SVZ-Technologie für die Verwertung von kommunalen Restabfällen
Dipl.-Ing. Thomas Obermeier
Die Deponierung von unbehandelten Restabfällen wurde durch den Gesetzgeber ab Mitte 2005 untersagt. Vor diesem Hintergrund stehen eine Vielzahl öffentlich- rechtlicher Entsorgungsträger vor der Aufgabe, neue Wege für die bisher auf Deponien verbrachten Siedlungsabfälle zu finden.
Methanol - ein neuer Energieträger für den Verkehr?
Professor Dr. Bernd Höhlein, Detlef Stolten
Heute wird von einem stark wachsenden Energiebedarf im Transportbereich ausgegangen, wobei dieser noch lange im Wesentlichen aus Rohöl gedeckt wird, das überwiegend aus dem nahen Osten kommt. Wirtschaftlich zu förderndes Erdöl wird in der nächsten Dekade ein Produktionsmaximum aufweisen.
Ökologische Bewertung der Entsorgungswege der LVP-Fraktion im DSD
Dipl.-Phys. Jürgen Giegrich
In Folge eines Entschließungsantrages zur Verpackungsverordnung vom 27. August 1998 wurde eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe eingesetzt mit dem Ziel, Randbedingungen zu erarbeiten, die dazu führen, dass nur noch ökologisch und ökonomisch sinnvoll verwertbare Verpackungen in das Duale System eingebracht werden. In diesem Kontext wurde vom Umweltbundesamt (Berlin) eine Studie bei HTP und IFEU-Institut beauftragt, um die Bund-Länder-Arbeitsgruppe mit fachlichen Grundlagen zu unterstützen.
Alternativen für die Umsetzung der Verpackungsverordnung
Wolfgang Schertz
Das Ziel der Verpackungsverordnung bei Erlass 1991 war es, Verpackungsabfälle zu verwerten und den Deponienotstand zu verhindern. Diese Zielsetzung wurde zwar erreicht, führte aber auch dazu, dass ein neues Monopol entstand.
Vorschläge zur Änderung des DSD
Dipl.-Volkswirt Hans-Günter Fischer
Die Anmeldung des Systems der DSD AG zur Freistellung vom Kartellverbot erfolgte am 2. September 1992, also vor fast 10 Jahren. Vor wenigen Tagen hat die Kommission über den Antrag entschieden.
Methode und Ergebnisse des Mengenstromnachweises
Agnes Bünemann
Die DSD AG nimmt als Systembetreiber gem. § 6 Abs. 3 VerpackV die Verpflichtungen zur Rücknahme und Verwertung von Verkaufsverpackungen für eine Vielzahl von Herstellern und Vertreibern wahr. Gemäß Anhang I (zu § 6) Ziff. 3 Abs. 4 VerpackV ist der Systembetreiber verpflichtet, in überprüfbarer Form Nachweise über die erfassten und die einer stofflichen und einer energetischen Verwertung zugeführten Mengen zu erbringen – dies ist der so genannte Mengenstromnachweis.
Ergebnisse einer Untersuchung über die Sinnhaftigkeit des Recycling einzelner Stoffe
Dr. Hartmut Stahl
Es werden verschiedene Systeme zur Entsorgung von Leichtverpackungen (LVP) miteinander verglichen. Die mit idealtypischen Entsorgungsoptionen verbundenen Stoffströme und Umweltauswirkungen werden ermittelt und quantifiziert. Die Ergebnisse stellen eine Grundlage für die Untersuchung der Beiträge des Dualen Systems zu einer nachhaltigen Entwicklung dar. Dementsprechend wird die Untersuchung prospektiv (Zeithorizont 2010 bis 2020), orientierend für Deutschland und unter Annahme einer jeweils vollständigen und flächendeckenden Umsetzung der Systeme durchgeführt.
Ökologische Untersuchung der heutigen DSD-Praxis und deren Optimierungspotenzial
Dr. Barbara Zeschmar-Lahl
In der Vergangenheit wurde eine große Anzahl von Ökobilanzen zum Thema DSD und Verpackungsverordnung, vornehmlich im Auftrag staatlicher Stellen oder der relevanten Akteure, durchgeführt. Wir haben diese Untersuchungen einer kritischen Prüfung (critical review) unterzogen und unsere Ergebnisse an verschiedenen Stellen veröffentlicht und uns ebenfalls der fachöffentlichen Diskussion gestellt [1, 2, 3].
Automatische Sortierung von Verpackungsabfällen
Dr. Joachim Christiani
Fast unbemerkt von der politischen und öffentlichen Diskussion um die Verwertung der Leichtverpackungen des Dualen Systems haben sich die technischen Voraussetzungen im Hinblick auf effiziente Verwertungsstrategien und deren praktische Umsetzung maßgeblich gewandelt. Überregional bekannte Projekte wie SORTEC, Hannover, oder A. R. T. Trier bilden hierbei nur die temporären Vorreiter einer Entwicklung, die sich praktisch in großer Breite zurzeit vollzieht bzw. modular bereits vollzogen hat.
Automatisierte Rücknahme leerer Getränkeverpackungen
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Michael Löwe
Der Verkauf von Getränken ist eine Sache, die Rücknahme der leeren Getränkeverpackungen eine andere.
Freiwillige Selbstverpflichtungen zum Papierrecycling - Deutschland, Europa
RA Bernd Böcking
In zunehmendem Maße sind in den letzten Jahren im In- und Ausland freiwillige Selbstverpflichtungen ein wichtiges Instrument umweltpolitischer und insbesondere abfallwirtschaftlicher Zielfestlegungen geworden. Dabei kam und kommt es weiterhin darauf an, dass diejenigen Wirtschaftskreise, die sich einer derartigen Verpflichtung unterziehen, ernsthaft und seriös an die Bewältigung der übernommenen Aufgaben herangehen.
Anforderungen an die Altpapierqualität
Dr. Georg Holzhey
Die Qualität des Altpapiers, insbesondere bei den unteren Sorten, ist heute das beherrschende Thema der Branche. Nach erfreulichen Verbesserungen ist dieser positive Trend inzwischen ins Negative gekippt.
Altpapiererfassung - Erhöhung der Quote, Sammelleistung und Qualität sowie Kostensenkung
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski
Anfang der 90er Jahre hatte das Bundesumweltministerium einen Entwurf einer Altpapierverordnung vorgelegt. Hersteller und Vertreiber grafischer Papiere wären demnach zur Steigerung der Verwertungsquote ihrer Materialien bis zum Jahre 2000 auf 60 % verpflichtet gewesen. In Abstimmung mit der Bundesregierung und zur Vermeidung einer Verordnung hat die AGRAPA/Arbeitsgemeinschaft Graphische Papiere von 1992 bis 1994 eine Freiwillige Selbstverpflichtung erarbeitet, um die Ziele der Verordnung auf freiwilliger Basis zu erreichen.
Recyclingfähigkeit von Druckerzeugnissen
Dr.-Ing. Hans-Joachim Putz, Dr.-Ing. Christiane Ackerman, Professor Dr.-Ing. Lothar Göttsching
Spätestens seit der im Jahre 1994 in Deutschland eingegangenen freiwilligen Selbstverpflichtung für eine Rücknahme und Verwertung von grafischen Papieren stehen neben den Herstellern grafischer Papiere auch die Verlagshäuser und die Druckindustrie in der Verpflichtung, das Recycling von Druckprodukten durch die Auswahl geeigneter Materialien zu fördern. Voraussetzung dafür ist jedoch eine Methode, mit der die Eignung der Druckerzeugnisse für das Recycling, also deren Rezyklierbarkeit, objektiv charakterisierbar wird.
Vollautomatische Papiersortierung nach dem TRIE-INKING-Verfahren
Dipl.-Ing. Heinrich Sprenger
In der Bundesrepublik fallen jährlich 15 Mio. t Altpapier an. Das Altpapier, das zu großen Teilen aus Zeitungen und Illustrierten besteht, ist als Sekundärrohstoff vor allem bei der Zeitungspapierherstellung ein unersetzlicher Rohstoff. Die Nachfrage nach dieser Sekundärfaser wächst ständig.
Neue Wege zur stofflichen Verwertung von Altpapier und Schlämmen aus der Papierindustrie als biologisch aktives Trägermaterial
Dipl.-Ing. Stieves Schmidt, Dr.-Ing. Abdallah Nassour
Aufgrund weiter steigender Altpapiereinsatzquoten und somit steigender Reststoffmengen in der Papierindustrie sind neue stoffliche Verwertungsverfahren gefragt. Die Firma RETEC Recycling, Entwicklungs- und Technologiegesellschaft mbH aus Neubrandenburg stellt ein Sorptionsgranulat auf Altpapierbasis her, welches einer weiteren Optimierung in Bezug auf die erschlossenen Anwendungsfelder bedarf.
Stoffliche und energetische Verwertung von Altholz
Prof. Dr. Rainer Marutzky
Holz ist ein wichtiger Roh- und Werkstoff. Allein in Deutschland werden pro Jahr etwa 37 Millionen Festmeter Holz zu Baustoffen, Holzwerkstoffen, Masten, Zäunen, Schwellen, Möbeln, Papieren, Zellstoffen u.a.m. verarbeitet.
Mobile Technik zur Aufbereitung von Biomasse
Dipl.-Ökonom Uwe Hempen-Hermeier
Die Firma JENZ wurde 1921 gegründet. Haupttätigkeit des Unternehmens war zunächst der Bau landwirtschaftlicher Anhänger und Miststreuer. Von 1959 bis Mitte der 80er Jahre bildeten Zerkleinerer für Holzabfälle und der Fahrzeugbau die Schwerpunkte des Unternehmens. Mit der Entwicklung und Ausbreitung der Grün- und Bioabfallkompostierung begann der Bau von Zerkleinerern für Grünund Bioabfälle. JENZ beschäftigt heute etwa 80 Mitarbeiter und erreichte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 26,3 Mio. DM. In Deutschland verkaufen wir die Geräte über ein Netz festangestellter Verkäufer und zwei Niederlassungen; in allen Ländern der EU bestehen feste Vertretungen. Darüber hinaus exportieren wir überall dorthin, wo die Nutzung von Biomasse jetzt aufgebaut wird.
Altholz zur Energieerzeugung am Beispiel des Projektes Borken/Hessen
Dipl.-Ing. Norbert Nordmeyer
Übergeordnetes Thema ist das Weltklima und damit auch die Vereinbarungen der entsprechenden Konferenzen. Aus dem Protokoll des Gipfels von Kyoto vom Dezember 1997 leiteten die EU und schließlich die Bundesregierung Emissionsminderungsziele ab, die Basis für die Gestaltung der politischen Instrumente, d. h. der weiteren Gesetzgebung, waren.
Altholzverbrennung im HKW Wilmersdorf
Dipl.-Ing. Ingo Weber
Die Grundversorgung mit Energie in Deutschland erfolgt über große Stromversorger, die die Elektroenergie mit Großkraftwerken erzeugen und den Abnehmern über die Stromverteiler zuführen. Das geschieht zum Beispiel in den neuen Bundesländern durch die VEAG mit den Kraftwerken Schwarze Pumpe, Lippendorf, Boxberg und Jänschwalde sowie durch RWE, E.ON, HEW usw. in den alten Bundesländern.
Stand der Technik bei Anlagen zur energetischen Verwertung von Altholz
Dipl. Ing. Klaus Seeger
Die stoffliche Verwertung von Altholz wird durch die vor der Verabschiedung stehende Altholzverordnung genehmigungsrechtlich schwieriger und insgesamt teurer. Gleichzeitig wachsen innerhalb der Holzwerkstoffindustrie die Zweifel an der Gesamtwirtschaftlichkeit der Einbindung von Altholzsortimenten in die Platten.
Kraftwerkskonzept für Biomassen
Dr. Cornelis Rasmussen
Zuverlässige Anlagen zur energetischen Biomassenutzung sind notwendig, um Projekte realisierbar zu machen, Anlagen dauerhaft rentabel betreiben zu können und die Akzeptanz der Biomassenutzung auf breiter Ebene auszubauen. Die Realisierung von Kraftwerken mit hoher Verfügbarkeit erfordert Kompetenz und Erfahrung im Turnkey-Geschäft. Wichtige Voraussetzung ist die Konzentration auf den Bereich Biomasse mit seinen ganz spezifischen Problemstellungen und Lösungen. Hier ist Siemens ein zuverlässiger Partner.
Emissionsarme Trocknung von Biomassen
Dr.-Ing. Timon Gruber
Zur Herstellung von Holzwerkstoffen gehören die Verfahrensschritte Zerkleinern, Trocknen, Beleimen und Pressen. Dabei werden etwa 66 % der gesamt benötigten Energie für die Trocknung aufgewendet [4]. Dieser Anteil variiert entsprechend den gewünschten Eigenschaften des Endprodukts wie beispielsweise Dicke der Platte oder Dichte.
Regenerative Anteile in Siedlungsabfällen und Sekundärbrennstoffen
Dr.-Ing. Michael Kern, Dipl.-Biol. Werner Sprick, Dr. Ing. Thomas Glorius
Nachfolgend wird das Abfallaufkommen in Deutschland dargestellt. Hierbei wird zwischen Beseitigungs- und Verwertungsabfällen unterschieden.
Moderne Konzepte in der kommunalen Entsorgungslogistik
Reiner Baltruschat
Unter dem Gesichtspunkt, dass wir uns in der kommunalen Entsorgungslogistik nicht im politisch-neutralen Raum bewegen, ist die Versuchung, dem aktuellen Zeitgeschmack zu folgen, groß. Politische Anforderungen an Entsorgungskonzepte, Umweltschutz, Kosten und dergleichen veranlassen uns immer wieder, dem Druck zu folgen und Konzepte zu entwickeln, die nicht unbedingt logistischen Anforderungen und logischen Grundsätzen entsprechen.
Tourenplanung - Voraussetzungen und Umsetzung
Dipl.-Math. Brigitte Egger
Die Ansprüche der Kunden bezüglich des Entsorgungsumfangs, der Qualität und der Kosten der Dienstleistung Entsorgung wachsen. Parallel dazu stehen die hohen Forderungen zum Schutz der Umwelt und der wachsende Wettbewerb innerhalb der Branche. Dies zwingt die Abfallwirtschaft zu komplexen Angeboten und forciert zugleich den Einsatz einer leistungsfähigen IT-Infrastruktur. Die Kosten der Abfallsammlung betragen etwa 35 bis 50 % der Gesamtentsorgungskosten. Zur Reduzierung dieser Kosten werden bei den BSR große Anstrengungen zur Optimierung der Logistik unternommen.
Geographische Tourenoptimierung von Geoptima mit RouteSmart
Dipl.-Ing. Georg Egger
Unter Tourenoptimierung verstehen wir in diesem Abschnitt die Anwendung mathe-matischer Verfahren aus der Optimierungstheorie (operations research) auf die Planungsaufgaben in der Abfallwirtschaft und Straßenreinigung. Die Voraussetzungen für einen sinnvollen Einsatz dieser Methoden sind eine hohe Anzahl von Leistungsorten, eine relativ geringe Fluktuation im Auftragsbestand, eine hohe Homogenität dieses Auftragsbestandes und die zyklische Leistung Erbringung.
Ident-, Wiege- und Volumenmesssysteme - Überblick und Erfahrungen aus der Praxis
Dr. Christian Vater
Am Anfang der praktischen Anwendung der Ident- und Wiegetechnik steht die Vorstellung der ersten Abfallbehälterschüttung mit einem integrierten Identifikations- und Wiegesystem auf der IFAT in München im Jahre 1990 durch die Firma Zöller. Nachdem die 90er Jahre durch einen relativ ungeordneten Entwicklungsprozess und eine gewisse Marktkonzentration gekennzeichnet waren, unterstützen VKS (Verband Kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung e.V.) und BDE (Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V.) nun die Standardisierung der verbliebenen Systeme durch die Arbeit der BDE-Arbeitsgruppe EDV-Einsatz in der Abfallsammlung.
Die Bedeutung und Umsetzung von Identifikationssystemen in der Abfallwirtschaft
Erhard Breisch
Die rechtlichen Grundlagen einer elektronischen Identifizierung von Behältersystemen in der Abfallwirtschaft bilden • das KrW-/AbfG, • die Landesabfall- und Kommunalabgabengesetze der jeweiligen Länder und • die Satzungen der Kommunen.
Gerechte Müllgebühren durch Müllschleusen oder Standplätze?
Dipl.-Ing. Wolfgang Reisen
Das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz legt in seiner Zielhierarchie erstens das Vermeiden, zweitens das Verwerten und drittens das Beseitigen von Abfällen fest.
Supply Chain Management in der Entsorgungslogistik
Dr.-Ing. Marco Emmermann
VKS-Kennzahlenvergleich und betriebsbezogene Optimierung in der Logistik
Prof. Dr.-Ing. Bernhard Gallenkemper, Dr.-Ing. Heinz-Josef Dornbusch
Der folgende Beitrag gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil werden ausgewählte Ergebnisse des zweiten VKS-Kennzahlenvergleiches vorgestellt, anschließend werden interessante Ansätze aus verschiedenen Optimierungsuntersuchungen des BMBF-Verbund-Projektes aus dem Bereich Entsorgungslogistik dargestellt.
Effizienz-Modell zur Bewertung der Transportlogistik in der kommunalen Abfallwirtschaft
Dr.-Ing. Karl Rainer Möller
Die Effizienz kommunaler Unternehmen in der Abfallwirtschaft ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund stark gestiegener Müllgebühren in den vergangenen Jahren ein aktuelles Thema. Da Sammlung und Transport bis zu 75 Prozent der Kosten für die Abfallbeseitigung ausmachen und zudem im Gegensatz zu den Kosten der Behandlungsanlagen kurz- bzw. mittelfristig beeinflussbar sind, konzentriert sich die Frage der Erhöhung der Effizienz auf Sammlung und Transport.
Flottenmanagementmodell für Klein- und Mittelstandsunternehmen
Dr.-Ing. Ute Pieper
Die Bundesregierung rechnet mit einem Anstieg des Güterverkehrs um 65 % bis zum Jahr 2015. Dieser Prognose steht die Verkehrsinfrastruktur Deutschlands gegenüber, die Auslastungsgrenzen sind absehbar. Die dafür erforderlichen Fahrleistungen werden im gleichen Zeitraum um 16 % zunehmen [5].
Kriterien für die Auswahl von Entsorgungsfahrzeugen
Dipl.-Ing. Gerhard Halm
Die Aufgaben der kommunalen und privaten Abfallentsorgung haben sich in den letzten Jahren durch die veränderten Bedingungen des Kreislaufwirtschaftsund Abfallgesetzes oder der Verpackungsverordnung auch im Bereich der Sammlung und des Transportes erheblich verändert.
Einsatz von Müllfahrzeugen mit Erdgasantrieb
Leonhard Basler
Nach dem deutlichen Rückgang der Luftbelastung mit Schwefeldioxid und Schwebstaub in den letzten Jahren sind die Verunreinigungen durch die Abgase der Kraftfahrzeuge zum Hauptproblem der Luftbelastung geworden. Neben einer hohen Stickoxid-Belastung führen insbesondere die steigenden Zulassungszahlen von Dieselmotoren zu einer erheblichen Belastung durch Dieselruß.
Standardentsorgung versus Demontage - ein ökologischer Vergleich
Dipl.-Ing. Julia Dose, Prof. Dr.-Ing. Günter Fleischer
Vor dem Hintergrund wachsender Umweltbelastungen durch die steigende Anzahl der zur Entsorgung anstehenden Konsumgüter zeichnet sich die Notwendigkeit von ökologisch und ökonomisch sinnvollen Entsorgungs- und somit auch Recyclingkonzepten ab. Weiterhin besteht Bedarf an Konzepten, die einen effektiven Beitrag zu einem ressourcensparenden Wirtschaften leisten.
Integration von entsorgungslogistischen Prozessen in das Supply Chain Management
Dipl.-Kffr. Annerose Fritsch, Dipl.-Ing. Thomas Sommer-Dittrich
Supply Chain Management (SCM) ist ein Konzept zur Verknüpfung von unternehmensübergreifenden Prozessen, mit dessen Hilfe Bestände gesenkt und Durchlaufzeiten reduziert werden können. Neben diesen klassischen Unternehmenszielen steigt gegenwärtig die Bedeutung der Kreislaufführung von Ressourcen durch mehrfache Nutzung in Produkt- und Materialkreisläufen.
Gestaltung innerbetrieblicher Logistikkonzepte für Demontagefabriken
Dipl.-Ing. Thomas Sommer-Dittrich
Die Bedeutung der prozesskettenbezogenen Auslegung innerbetrieblicher Logistik resultiert aus der Nahtstellenfunktion zwischen der Rückführung und der Wiedereinsteuerung. Um die Freiheitsgrade der vor- und nachgelagerten Prozesse weitestmöglich zu erhalten, besteht die Zielsetzung in der Konzeption flexibler innerbetrieblicher Logistiklösungen unter demontagespezifischen Rahmenbedingungen, wie heterogener Produktstruktur, hoher Variantenzahl und schwankenden Demontagezeiten.
Konzeption eines herstellerübergreifenden Netzwerks für Demontagefabriken
Dipl.-Ing. Christian Schneiders, Dr.-Ing. Robert-Alojzije Ivisic
Die Hersteller und Vertreiber von Elektro(nik)geräten werden durch die Bestimmungen der Elektroaltgeräte-Verordnung (EAV) zu mehr Produktverantwortung für die von ihnen hergestellten bzw. vertriebenen Produkte gezwungen. Kooperationen der Hersteller untereinander sowie mit dem Handel, den Entsorgungsbetrieben und Logistik-Dienstleistern sind ein entscheidender Parameter bei der Betrachtung von Entsorgungskosten und der Konzeption geeigneter Standorte von Demontagefabriken für zurückgeführte Altgeräte.
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