Einsatz minderwertiger Schrotte und Reststoffsituation beim Recycling von Aluminium Prof.Dipl.-Ing. Dr. Helmut Antrekowitsch, Dipl.-Ing. Dr. mont. Helmut Paulitsch, Dipl.-Ing. Armin Pirker Ressourcensicherheit wird zurzeit sehr häufig mit den kritischen Rohstoffen, welche von der EU identifiziert wurden, in Verbindung gebracht. Aluminium zeigt hier keinen Versorgungsengpass, ist aber für die europäische Industrie von besonderer Bedeutung. Sowohl primär als auch sekundär erzeugte Werkstoffe spielen hier eine entscheidende Rolle und mit ihnen auch die notwendigen Legierungselemente, welche allerdings teilweise den kritischen Rohstoffen entsprechen. Für eine nachhaltige Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette und die Erlangung eines Zero-Waste-Konzeptes sind auch die anfallenden Reststoffe zu berücksichtigen, was jedoch für die Primär- und Sekundärgewinnung gilt. In diesen Zusammenhang kann jedoch zurzeit keinesfalls von ökonomisch und ökologisch optimierten Kreisläufen gesprochen werden. |
Metallurgie mit nachwachsenden Rohstoffen Dipl.-Ing. Dr. Jürgen Antrekowitsch, Dipl.-Ing. Gernot Rösler Die meisten metallurgischen Verfahren haben einen hohen Bedarf an Kohlenstoff, was auf den hohen Energiebedarf bedingt durch die hohen Temperaturen sowie die durchzuführenden Reduktionsprozesse zurückzuführen ist. Dieser Kohlenstoffbedarf wird zumeist mittels fossilen Rohstoffen gedeckt, was in großen Mengen an Treibhausgasemissionen resultiert. Verschärfte Umweltgesetzgebung gepaart mit einem gewissen Umdenken führt zu neuen Entwicklungen hinsichtlich einer Substitution von fossilen Materialien durch CO2-neutrale Alternativen. |
Rückführung von Hüttenreststoffen der Stahlindustrie, insbesondere eisenreichen Filterstäuben, in den Konverterprozess Dr. Tomasz Kupka, Prof. Dr.-Ing. Reinhard Scholz In der deutschen Stahl- und Gießereiindustrie fallen pro Jahr mehr als zwei Millionen Tonnen hocheisenhaltige Abfälle an. Hiervon sind rund 350.000 t pro Jahr sog. rote Filterstäube, deren Eisengehalt (Fe) etwa fünfzig Prozent beträgt. Der überwiegende Anteil wird zurzeit im Regelfall durch Ablagerung entsorgt. Die Rückführung (Recycling) dieser Stäube in Hochtemperaturprozesse der Stahl- und Gießereiindustrie (hier in den Konverterprozess) wäre eine wesentliche Rückgewinnungsmaße (nicht nur für Eisen sondern auch z.B. für Zink s.u.). Voraussetzung ist allerdings eine geeignete Aufbereitungsmöglichkeit der Filterstäube durch Brikettierung, Pelletierung o.ä. Hierzu sei auf zugehöriges Schrifttum verwiesen. |
Einsatz von Biokunststoffverpackungen aus Sicht der Abfallwirtschaft Dipl.-Ing. Dr. mont. Gernot Kreindl Kunststoffverpackungen haben zweifelsohne dazu beigetragen, unseren Lebensstandard, sei es durch die Nutzung der Barrierewirkung und die damit einhergehende gesteigerte Haltbarkeit von Lebensmittel bzw. durch den Schutz der Konsumgüter vor physischer Beschädigung bei der Lagerung und dem Transport, zu verbessern. Egal ob auf fossiler oder nachwachsender Rohstoffbasis sind Verpackungen mittlerweile zu Hightech-Produkten avanciert. Generell waren ohne den Einsatz von Kunststoffe viele technische Errungenschaften der letzten Jahrzehnte erst gar nicht möglich gewesen. |
Neue Wege der Sortierung und Wiederverwertung von Altholz Dipl.-Phys. Peter Meinlschmidt, Dr. Dirk Berthold, Robert Briesemeister Die Sortierung und Wiederverwertung eines nachwachsenden Rohstoffs wie des Holzes scheint angesichts seines hohen Brennwertes und seiner vermeintlich unerschöpflichen Menge ungewöhnlich zu sein. Da die Waldwirtschaft aber nicht mehr unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit wirtschaftet, ist eine Verknappung des Holzangebots abzusehen. Vor dem Hintergrund, dass in Zukunft auch ein Teil der derzeit aus fossilen Ressourcen gespeisten Rohstoffe aus lignocellulosen Materialien hergestellt werden müssen, ist auch hier -wie in anderen Industriebereichen- eine Kaskadennutzung anzustreben. |
Rohstoffe zurückgewinnen – Recycling mittels Pyrolyseprozess – Dipl.-Ing. Franz Hormes Rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen haben in der Vergangenheit viele Recyclinganwendungen entstehen lassen. Das Deponieverbot und andere gesetzliche Vorgaben haben bewirkt, dass in vielen Produktionsprozessen und Verfahren eine Sortierung und damit Konzentrierung stattfindet, oder Vermischung mit bestimmten Stoffgruppen minimiert wird, um weiteres Recycling wirtschaftlich oder erst möglich zu machen. |
Sortenreine Separation schwarzer Kunststoff-Gemische Dr. Rainer Köhnlechner Die vorgestellten Beispiele zeigen, dass es mit Hilfe der elektrostatischen Separationstechnik problemlos möglich ist, schwarze Kunststoffe sortenrein zu separieren. Die elektrostatischen Separatoren zeichnen sich dabei insbesondere durch hohe Durchsätze, geringe Separationskosten und hohe Reinheit der Fertig-Produkte aus. |
Thermische Vorbehandlung von Verbundwerkstoffen Dipl.-Ing. Joachim Beyer Dieser Beitrag beschreibt anhand realisierter Maßnahmen, welche Chancen die thermische Vorbehandlung für ein effizientes Recycling von Metallen aus Altgeräten und -produkten bietet. |
Verwertung von deponierten eisenreichen Filterstäuben der Stahlindustrie durch Pelletierung Professor em. Dr.-Ing. habil. Eberhard Gock, Dr.-Ing. Volker Vogt, Dr.-Ing. Matthias Sittard, Dipl.-Phys. Kurt Lhotzky, Dipl.-Ing. Siegfried Bartsch Im Rahmen eines vom BMBF geforderten Forschungsvorhabens zur Verwertung von Hüttenreststoffen (FKZ:033R050B) wurde Konverterfeinstaub auf seine Agglomerationsfähigkeit untersucht. Dieser Reststoff wird zwischengelagert, da er bisher als schwierig aufbereitbar gilt. |
Recycling komplexer Wertstoffe aus Altflugzeugen – Grundlagen und mögliche Handlungsoptionen – Dipl.-Ing. Sebastian Jeanvré, Christian Duwe Seit dem ersten Vollmetallflugzeug im Jahre 1915, über den ersten Einsatz von Faserverbundstoffen im Jahr 1950 und bis zum Einsatz von fast fünfzig Prozent Faserverbundwerkstoffanteil durchläuft die Materialzusammensetzung im Flugzeugbau immer komplexer werdende Entwicklungen. Dadurch wird der Aluminiumanteil in Flugzeugen zukünftig kontinuierlich durch leistungsfähigere Kompositwerkstoffe substituiert werden. |
Wirtschaftsstrategische Rohstoffe für den Hightech-Standort Deutschland – Forschungs- und Entwicklungsprogramm des BMBF für neue Rohstofftechnologien – Privatdozent Dr. sc. Lothar Mennicken Die generelle Versorgungssicherheit der Industrie mit nicht-energetischen mineralischen Rohstoffen ist nicht mehr in allen Fällen gewährleistet. Rohstoffverfügbarkeit ist für Deutschland als Industrienation mit breiter Produktionsbasis und hohem Exportanteil jedoch unabdingbare Voraussetzung zur Sicherung der Arbeitsplätze und des Wohlstands. |
Kommunale Wertstoffverwertung ohne Gelben Sack Die Wahlmöglichkeiten der Sammelsysteme zur getrennten Erfassung von Wertstoffen die aha bietet – ab 2013 in der gesamten Region auch über das Angebot der O-Tonne – sind äußerst bürgerfreundlich. Die klaren Zielrichtungen – die aha neben der Kundenfreundlichkeit verfolgt – sind eine höhere stoffliche Verwertung und Wirtschaftlichkeit. aha bereitet bestimmte Stoffströme tlw. bzw. insgesamt selber auf und andere werden zur Aufbereitung durch die Privatwirtschaft ausgeschrieben. Dabei tragen die steigenden Erlöse für u.a. Metalle, Hartkunststoffe und Textilien zur Stabilisierung der Gebühren und der Wirtschaftlichkeit bei. |
Umgang mit knappen Ressourcen Monika Bokelmann, Dr. Siegfried Kreibe Rohstoffknappheit hat sich zu einem Megathema entwickelt. Die Zahl der Veröffentlichungen hierzu ist Legion. In diesem Beitrag werden verschiedene Aspekte des Umgangs mit knappen Ressourcen in Hinsicht auf die mit ihnen verbundenen sozialen Prozesse kritisch beleuchtet. |
Aus der Praxis des Recyclings von Kunststoff Dipl.-Ing. Thilo Lehmann Die Realisierung von Recyclingprozessen gibt jedem Produkt, der gebrauchten Ware, dem ausgedienten Investitionsgut eine zweite oder auch mehrfache Lebenschance um ganz bzw. teilweise wieder genutzt oder nach dem Lebenszyklus der thermischen Verwertung zugefĂĽhrt zu werden, wobei die stoffliche vor der thermischen Nutzung stehen sollte. |
Verfügbarkeitsbewertung von Rohstoffverbräuchen in Ökobilanzen Dipl.-Ing. Markus Berger, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Laura Schneider, Vanessa Bach, Prof. Dr. rer. nat. Matthias Finkbeiner Ökobilanzen sind ein anerkanntes Werkzeug zur Analyse der entlang eines Produktlebensweges (Rohstoffgewinnung, Herstellung, Nutzung, Entsorgung) auftretenden ökologischen Konsequenzen. Während bislang überwiegend Umweltwirkungen, wie Klimaänderung, Versauerung, oder Toxizität, im Vordergrund standen, sind zunehmend auch Fragen der eingesetzten Rohstoffe und deren Verfügbarkeit von Interesse. Dies gilt besonders für Produkte, für deren Herstellung verfügbarkeitskritische Rohstoffe eingesetzt werden, wie z.B. Elektroantriebe oder Lithium-Ionen Batterien. |
Möglichkeiten der Kommunen zur effizienteren Wertstoffverwertung Vera Gäde-Butzlaff Der Verbrauch natürlicher Ressourcen darf die Tragfähigkeitsgrenzen der Umwelt nicht übersteigen. Dies lässt sich zukünftig nur dann erreichen, wenn die Ressourcen effizienter genutzt werden. Abfallvermeidung hat demnach absolute Priorität, gefolgt von Wiederverwendung, Recycling, energetischer Verwertung und der abschließenden Beseitigung. |
Wo liegt der Nutzen des dualen Systems? Nicole Kösegi Das duale System fußt auf der Idee der Produktverantwortung. Produktverantwortung bedeutet, dass Hersteller die Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte übernehmen. Im europäischen Kontext wird die Produktverantwortung mit dem Adjektiv erweitert verknüpft. Dieses Adjektiv weist auf die Verantwortung des Produzenten oder des Vertreibers nach Ablauf der Nutzungsdauer des Erzeugnisses hin, wenn es als Abfall gilt. |
Rückgewinnung von Seltenen Erden aus Elektronikschrotten am Beispiel von Festplatten Dipl.-Ing. Stephanie Kruse, Dipl.-Ing. Daniel Voßenkaul, Professor Dr.-Ing. Dr. h.c. Bernd Friedrich Die Metalle der Seltenen Erden sind eigenschaftsbedingt aus einer Vielzahl von alltäglichen Gebrauchsgegenständen nicht mehr wegzudenken. Ein Beispiel hierfür sind Festplatten, in denen Neodym als Komponente in Dauermagneten zum Einsatz kommt. Neodym-Eisen-Bor (NdFeB) stellt den Werkstoff mit der höchsten bekannten Energiedichte im Bereich der Dauermagnete dar. |
Recycling – Säule zur Rohstoffsicherung Prof. Dr. Daniel Goldmann, Dipl.-Ing. Kai Rasenack Das Bevölkerungswachstum und der Pro-Kopf-Verbrauch an Rohstoffen wird global gesehen in den nächsten Jahrzehnten weiter deutlich ansteigen, bevor es zu einer Abschwächung beider Faktoren kommen wird. Verschiedene Szenarien wurden in den letzten Jahren skizziert und zusammengefasst. Die meisten Prognosen legen jedoch nahe, dass es um die Mitte des Jahrhunderts zu entscheidenden Engpässen kommen könnte, wenn keine maßgeblichen Schritte in Richtung Ressourceneffizienz unternommen werden. |
Rohstoffpotenziale in anthropogenen Lagerstätten – am Beispiel der Untersuchung des Rohstoffpotenzials von Deponien – Prof. Dr. habil. Stefan A. Gäth, Dr. Jörg Nispel Prognosen zeigen, dass im Jahr 2050 etwa 9,3 Milliarden Menschen auf der Erde leben und Produkte konsumieren werden. Neben Grundnahrungsmitteln wird demnach, durch sich ändernde Konsummuster, auch der Verbrauch an industriellen Rohstoffen stark ansteigen. |
Entwicklungen auf den Märkten für mineralische Rohstoffe Dr. Martin Schmitz, Dr. Henrike Sievers Hohe Preisvolatilitäten sind ein Merkmal der Rohstoffmärkte der letzten Jahre. Da sich das Wirtschaftswachstum in den Industrienationen und in den Schwellenländern 2012 verringerte, erfolgte eine leichte Entspannung auf den Märkten. Zugleich investierte die Bergbauindustrie in den letzten Jahren zunehmend in neue Explorationsprojekte, wodurch sich die Versorgungssicherheit bei zahlreichen Rohstoffen in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter verbessern wird. |
Nanopartikel in End-of-life-Produkten wie PET-Flaschen, Kunststoffen und Reifen – Herausforderungen für die Recyclingbranche – Dipl.-Agr.Biol. Jutta K. Struwe, Eva Schindler |
Bedeutung der Datenverarbeitung bei Herstellung, Transport, Handel, Verwertung und Einsatz von Recyclingmaterial Tristan Niewisch Die Produktion von Recyclingprodukten unterliegt – wie bei allen Wirtschaftsprodukten – den Gesetzen und wertgebenden Regeln der freien Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage, Qualität, Verfügbarkeit, Fertigungskapazitäten, Rohstoffsicherheit bestimmen den Marktwert. Aber dieser Markt hat auch Besonderheiten, die mit Hilfe der Erfassung und Verarbeitung von Daten bewältigt werden können. |
Verwertung von Elektroofenschlacke Dipl.-Ing. Georg Geißler, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Alexandra Ciocea, Anna Mooser Die Max Aicher Umwelt GmbH ist ein Unternehmen des Bereiches Umwelt und Recycling der Max Aicher Unternehmensgruppe. Die Unternehmen dieses Bereiches decken beide Seiten der Produktionskette ab: einige Unternehmen agieren als Rohstofflieferant für weitere Firmen der Unternehmensgruppe; andere wiederum schließen diese Produktionskette, u.a. durch Verwertung oder Recycling von Reststoffen, und stellen den Beginn einer weiteren Produktionskette dar. Dadurch findet die Kreislaufwirtschaft Anwendung und es wird gegen den weltweit wachsenden Rohstoffbedarf gesteuert. Es können natürliche Ressourcen geschont und die Zerstörung natürlicher Landschaften durch Rohstoffabbau verhindert werden. |
Potential des Metallrecyclings durch Abfallverbrennung Dr.-Ing. Alexander Gosten Ob sich die Aufbereitungs- und Sortieranlage für das Metallrecycling direkt an einer Abfallverbrennungsanlage befindet oder das Metallrecycling in einer Aufbereitungsanlage von spezialisierten Unternehmen durchgeführt wird, ist eine Unternehmerentscheidung, die jede Verbrennungsanlage für sich treffen muss. Systemisch ist das nachrangig, wenngleich die zusätzlichen Transportaufwendungen in der Klimabilanz mit betrachtet werden müssen. |
Recycling von Gallium aus Prozessrückständen Professor Dr.-Ing. Michael Stelter, Dipl.-Ing. Oliver Zeidler Bemühungen zur Rückgewinnung von seltenen Metallen beschränken sich derzeit meist auf die Verwertung von End-of-life Produkten. In Produktionsprozessen dagegen gehen oft erhebliche Mengen dieser Wertstoffe verloren, die aus technologischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht zurück gewonnen werden. |
Recycling von Photovoltaikmodulen Dr.-Ing. Sebastian Kernbaum, Tammo Hübner Die Photovoltaik hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Bestandteil der regenerativen Energieversorgung entwickelt. Auf vielen Dächern und auf Freiflächenanlagen kann dezentral Strom aus Sonnenlicht gewonnen werden. Gegen Ende 2012 waren in Deutschland Photovoltaikanlagen mit einer Peakleistung von über 32 Gigawatt installiert. Obwohl die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz geregelte Einspeisevergütung von Strom aus Photovoltaikanlagen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesunken ist, bleibt der Zubau auf einem hohen Niveau. |
Forderungen der Papierfabriken an die Qualität des Altpapiers für die Herstellung grafischer Papiere – Qualität des gesammelten Altpapiers und Aufbereitungsverfahren – Dr. Ulrich Höke Aufgrund der Primärrohstoffknappheit in Europa ist die Grundstoffindustrie – zumindest so lange wir in Europa industrielle Produktion aufrechterhalten wollen – in immer stärkerem Umfang auf Sekundärrohstoffe angewiesen. Die visionären Ziele der EU-Kommission zur Etablierung einer Europäischen Kreislaufwirtschaft und ihrer Forderung nach hochwertigem Recycling kommt die Papierindustrie in Europa und besonders in Deutschland bereits sehr nahe; allerdings ist mit dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz in Deutschland eher eine Schwächung denn eine Stärkung des hochwertigen Recyclings zu befürchten. |
ProgRess – und wie geht es weiter? - Neues vom Deutschen Ressourceneffizienzprogramm Dipl. Math. Reinhard Kaiser Die geneigten Leserinnen und Leser dieser Zeilen wissen sicherlich um das Thema Ressourceneffizienz, sei es auf Grund persönlicher Anwesenheit auf der Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz von 2011, sei es auf Grund der Lektüre des einschlägigen Tagungsbands. Ich darf mich daher hier auf einen Fortschrittsbericht konzentrieren. Was hat sich in der Ressourceneffizienz seit dem Sommer 2011, seit der Konferenz vom 29.6.2011 getan? |
Globale Kreislaufführung strategischer Metalle: Best-of-two-Worlds Ansatz (Bo2W) Dr. Matthias Buchert, Dipl.-Geogr. Andreas Manhart In Schwellen- und Entwicklungsländern akkumuliert sich mit hohem Tempo eine stetig wachsende Menge an strategischen Metallen, die in End-of-Life Gütern wie Altfahrzeugen und Elektronikaltgeräten wie z.B. Computern, Fernsehern, Mobiltelefonen eingebunden sind. Da in diesen Ländern bislang entweder keine oder nur inadäquate Recyclingstrukturen für diese Post-Consumer Materialien existieren, geht der Großteil dieser Sekundärrohstoffe wie Platingruppenmetalle, Kobalt usw. verloren. |
Rückgewinnung von Spurenmetallen aus Elektroaltgeräten Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter, Dipl.-Ing. Maximilian Ueberschaar, Dr.-Ing. Perrine Chancerel Durch Innovationen der Informations-, Telekommunikations- und Unterhaltungstechnik nimmt der Einsatz von Metallen wie z.B. Gallium, Indium, Tantal und Seltene Erden (SEE) stetig zu. Die steigenden Inhalte dieser hochfunktionellen Metalle in Elektro- und Elektronikaltgeräten (EAG) werden in Zukunft eine wichtige Rolle als Sekundärrohstoffquelle spielen. |
Nutzen und Kosten der deutschen Verpackungsverordnung Dr. Sven Schulze Die mittlerweile über 20 Jahre alte Verpackungsverordnung in Deutschland gilt Vielen als Erfolgsgeschichte. Im Folgenden soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit dies einer gesamtwirtschaftlichen Bewertung standhält. Zum diesem Zweck werden nach einer kurzen Einordnung die wesentlichen Nutzen und Kosten der Verpackungsverordnung und mithin des dualen Entsorgungsregimes aufgezeigt. Nach einigen weiterführenden Überlegungen schließt der Text mit einem Fazit. |
Sammlung und Aufbereitung von Altpapier – ein Berliner Praxisbeitrag Dipl.-Ök. Hanno Thielmann Papier in seinen unterschiedlichen Ausprägungen ist auch in Zukunft ein wichtiger Stoff unseres täglichen Lebens. In der Weltwirtschaft ist Papier auf absehbare Zeit nicht verzichtbar. Seine Einsatzgebiete verschieben sich zwar, aber alle heutigen Sorten haben auch künftig ihren Platz. Bei knapper werdenden natürlichen Ressourcen wächst deshalb die Bedeutung von Papierrecycling. Darum ist Altpapier möglichst vollständig zu erfassen und stofflich zu verwerten. |
Recycling von Seltenen Erden aus Sekundärrohstoffen Priv.-Doz. Dr. mont. Stefan Luidold, Dr. Alexander Poscher, Dipl.-Ing. Matthias Kaindl Die bisherigen Recherchen zur Thematik der Gewinnung von Seltenen Erden aus Sekundärrohstoffen zeigten, dass bis vor kurzem das Recycling dieser Elemente kaum existent war und sich darüber hinaus fast ausschließlich auf Produktionsabfälle (Schrotte von Magnetwerkstoffen, usw.) konzentrierte, während aufgrund des rasanten Preisanstiegs in den Jahren 2010 und 2011 sehr viele Projekte, so auch am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie, in diesem Bereich initiiert wurden. |
Sortierung von Gerätebatterien Dipl.-Ing. Holger Sziegoleit Mit der Umsetzung der EG Richtlinie 66 begann in Deutschland 1998 die flächendeckende Rücknahme von Gerätebatterien. Gemäß den Forderungen sollte der Endverbraucher seine Batterien egal welcher Herkunft und welchen Typs dem Hersteller unentgeltlich zurückgeben können. Während im Rahmen der freiwilligen Rücknahme früher nur bestimmte Batterietypen der Entsorgung zugeführt wurden, musste nun eine Lösung geschaffen werden die vom Endverbraucher zurückgenommen Batterien soweit aufzubereiten, dass die entsprechenden Verwertungsanlagen ein definiertes Material erhalten. |
Recycling von Haushaltsabfällen – Wunsch und Wirklichkeit – Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky Gesetzlich geregelt ist die Abfallwirtschaft in Deutschland seit nunmehr gut vierzig Jahren. Bis dahin basierte die Entsorgung im Wesentlichen auf der örtlichen Situation, meist auf niedrigem Niveau und zwar als Ablagerung ohne Maßnahmen zum Schutz von Boden, Grundwasser, Oberflächengewässern und Atmosphäre. |
Ressourceneffizienz im Spannungsfeld zwischen industrieller Wirklichkeit und politischem Anspruch auf Messbarkeit Dr.-Ing., Dipl.-Geol. Jens Traupe Wer nichts misst, kann auch nichts verbessern. Dieser nahezu trivial anmutende und Grundlage für eine Vielzahl technisch-ökonomischer Zusammenhänge bildende Ausgangspunkt wird sehr wahrscheinlich breiten Raum auch in den zukünftigen politischen Debatten um die Fortentwicklung der Ressourceneffizienz in der Europäischen Union (EU) einnehmen. |
Sensorgestützte Sortiertechnik Dr. Ralph Uepping Die beiden Hauptgeschäftsfelder von TOMRA gliedern sich in Verpackungsrücknahmeautomaten und sensorgestützter Sortiertechnik. Der Geschäftszweig der sensorgestützten Sortiertechnik wird vertreten durch die TOMRA Sorting Solutions. Zu dieser Gruppe gehören seit 2004 die Firma TITECH, seit 2006 Commodas, seit 2008 Ultrasort, seit 2010 Odenberg und seit Juli 2012 BEST. |
Ende der Abfalleigenschaft – Aufwand und Nutzen einer Anerkennung am Beispiel von Fe-, Stahl- und Al-Schrotten und Ausblick auf Glas, Papier, Kupfer, Kunststoffe – Dr. Steffen Wehrens Mit der Einführung der Abfallrahmenrichtlinie (AbfRRL) 2008 verbanden sich viele Hoffnungen, dass die teilweise restriktive Einstufung von Abfällen innerhalb des Wirtschaftskreislaufes gelockert werden könnte. |
Recycling von Lithium-Ion-Batterien Dr.-Ing. Reiner Weyhe Accurec ist ein mittelständisches, konzernunabhängiges Recyclingunternehmen, das sich seit 1996 zum Ziel gesetzt hat, für alle gängigen, modernen Batteriesysteme ein optimiertes Verwertungskonzept zu entwickeln und zu betreiben. In diesem Zusammenhang sind Recyclingverfahren für Nickel-Cadmium-Batterien, Nickel-Metallhydrid- Batterien, Primär-Gerätebatterien und Lithium-Ion-Gerätebatterien entstanden, die zum überwiegenden Teil bereits im industriellen Maßstab installiert wurden. |
Aufbereitung metallurgischer Schlacken Univ.-Prof. Dr.- Ing. Hermann Wotruba, Dr.-Ing. Lars Weitkämper Die anfallenden Schlacken enthalten mehr oder weniger Restanteile an Metallen, die zurückgewonnen werden sollen. Dies gelingt im Allgemeinen dann besonders gut, wenn die Metalle in elementarer, gediegener Form als lose Stücke, bzw. grobe oder feine Einschlüsse in der Schlacke vorliegen. Metalloxide, Metallsulfide und in der Schlackenmatrix als feste Lösung enthaltene Metalle sind dagegen schwierig bis unmöglich mittels physikalischer Aufbereitungsverfahren abzutrennen. |
Weiterentwicklung des Recyclings von faserverstärkten Verbunden Prof. Dr.-Ing. Jörg Woidasky Ziel dieses Beitrages ist die Darstellung der aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der Marktentwicklungen, der Technologien für die Herstellung und der Verwertungsverfahren für Faserverbunde, insbesondere für GFK und CFK. |