- Benchmarking des Prozesses Wasserverlustmanagement in Trinkwasserversorgungssystemen
- Einfluss der Kanalreinigung: auf Spülstoßfrachten in Mischwassersystemen
- Keine Regulierung der Wasserpreise!
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Benchmarking des Prozesses Wasserverlustmanagement in Trinkwasserversorgungssystemen Dipl.-Ing. Dr.techn. Jörg Kölbl Die unterschiedlichen Strategien sowie die Vielzahl an eingesetzten Methoden und Technologien für das Management von Wasserverlusten in Trinkwasserversorgungssystemen machen es Wasserversorgungsunternehmen oft schwer, die für das eigene Unternehmen am besten geeigneten Maßnahmen im Wasserverlustmanagement auszuwählen. Prozessbenchmarking ist eine Methode, die Effizienz und die technische Qualität im Wasserverlustmanagement zu untersuchen und mit anderen Unternehmen zu vergleichen. Dieser Beitrag beschreibt das im Rahmen einer Dissertation [1] entwickelte Prozessbenchmarkingsystem für den Prozess des Managements realer Wasserverluste. Beispielhaft werden auch Ergebnisse aus dem in Österreich durchgeführten ÖVGW Prozessbenchmarking 2007/08 dargestellt und diskutiert. |
Entwicklung und biologische Bewertung der Mikrowellenplasma-Technologie als UV-Quelle für die Entkeimung von Wasser/Abwasser Dr. Thomas Schwartz, Dr. Jacqueline Süß, Dr. Mathias Kaiser, Jürgen Vogt, Horst Mügge Ziel des Vorhabens war die Entwicklung einer elektrodenlosen UV-Lichtquelle basierend auf einer Mikrowellen- Plasmaentladung (bevorzugt Excimerentladungen) mit Strahlungsemission im Bereich zwischen 200–300 nm. Mit diesen Lichtquellen wurde untersucht, ob durch alternative Emissionslinien eine deutlich bessere Entkeimungswirkung erzielt werden kann als mit der klassischen Quecksilberdampflinie bei 254 nm. Mit einem neuen Konzept wurden mit molekularbiologischen und mikrobiologischen Verfahren neben der Inaktivierungseffizienz bei hygienisch relevanten gram-positiven und gram-negativen Referenzbakterien auch natürliche Abwasserpopulationen aus dem Auslauf einer kommunalen Kläranlage analysiert. Neben quantitativen Ansätzen wurde auch der Grad der DNA-Schädigung durch die Strahlung und das Regenerationsverhalten der Bakterienpopulationen in die Bewertung eingebunden. |
Einfluss der Kanalreinigung: auf Spülstoßfrachten in Mischwassersystemen Dipl.-Ing. Ruben-Laurids Lange, Prof. Dr.- Ing. habil. Marc Wichern, Prof. Dr.-Ing. Bert Bosseler, Dipl.-Ing. Marco Schlüter, Die Einführung einer bedarfsorientierten Reinigungsstrategie bietet für Kommunen, die ihr Kanalnetz unabhängig vom Ablagerungszustand alle zwei Jahre oder öfter komplett reinigen, Potential für hohe Kosteneinsparungen. Weitgehend unbekannt ist jedoch, inwiefern eine Veränderung (in der Regel eine Verlängerung) der Reinigungsintervalle negative Auswirkungen, bspw. durch erhöhte Schmutzfrachtentlastungen aus dem Kanalnetz in die Gewässer, hat. Für die untersuchten Einzugsgebiete zeigte sich, dass die Menge der im Mischwasserabfluss transportierten Schmutzfrachten maßgeblich von Einflussgrößen wie den Einzugsgebietseigenschaften oder der Dauer der Trockenperiode vor einem Regenereignis abhängen, während sich ein langanhaltender Effekt einer Kanalreinigung nicht nachweisen ließ. |
Bestimmung der anaeroben Abbaubarkeit von Hochlastabwasser im
Semibatch-Verfahren zur Bilanzierung von Stoffströmen bei der Co-Vergärung Stefan Gartiser, Andreas Killer Die Nutzung der Faulraumkapazität kommunaler Kläranlagen für die Co-Vergärung organischer Substrate und die Nutzung des entstehenden Biogases als Energieträger wird als sinnvolle Strategie der Rohstoff - und Abfallwirtschaft angesehen und auch für organisch hoch belastete Abwässer „Hochlastabwässer“ der Industrie angewandt [1]. Allerdings ist der Nachweis zu erbringen, dass diese Substrate anaerob abbaubar sind und die Faulung nicht stören. |
Keine Regulierung der Wasserpreise! Die deutsche Wasserwirtschaft steht zu ihrem öffentlichen Auftrag und setzt auf Transparenz Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Merkel Die öffentliche Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung in Deutschland stehen in einem Spannungsfeld (Bild 1). Zwischen der Daseinsvorsorge als Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltung, neuen technischen und strukturellen Herausforderungen auf der einen Seite und dem von wirtschaftspolitischem Denken bestimmten Wettbewerb und kartellamtlichen Preiskontrollen auf der anderen Seite und möglicherweise daraus erwachsenden Risiken für Qualität und Zuverlässigkeit ist der richtige Weg zu finden. |