Energieeffizienz, Qualitätsmanagement und Anlagenverfügbarkeit stehen im Mittelpunkt der Beiträge dieses Buchs. Dies bezieht sich sowohl auf organisatorische und rechtliche als auch auf technische Maßnahmen für Gesamtanlagen und Betriebseinheiten.
Schadstoffarmes Anfahren einer Abfallverbrennungsanlage durch spezielle Aufheiz- und StĂĽtzbrenner Dr.-Ing. Thomas Reynolds, Dipl.-Ing. Zoltan Teuber Nach den in Europa gĂĽltigen Vorschriften sind fĂĽr Anlagen zur Verbrennung von Biomasse sowie Haus- und GewerbemĂĽll Aufheiz- und StĂĽtzfeuerungen vorgeschrieben. |
Auswirkungen wechselnder Abfallqualitäten auf den Anlagenbetrieb Dr. Frank Ehlers Abfallverbrennungsanlagen mit Rostfeuerung sind langfristig erprobte Anlagen, die Abfallfraktionen in einem weiten Qualitätsspektrum und bei unterschiedlichster Zusammensetzung problemlos energetisch verwerten können. Hierbei werden die Anlagen genehmigungskonform betrieben und die anlagenspezifisch genehmigten Emissionsgrenzwerte werden sicher eingehalten. |
Erhaltungsinvestitionen im MHKW Ruhleben Dr.-Ing. Alexander Gosten Am 28.10.1964 fand die Grundsteinlegung fĂĽr die ersten sechs Kessel des MĂĽllheizkraftwerks (MHKW) in Ruhleben statt, das 1967 den Betrieb aufnahm. Die Planungen begannen kurz nach dem Mauerbau 1961. Die Konzeption der Anlage mit den relativ kleinen Kesseln ist daher der damaligen politischen Situation geschuldet. Aufgrund der Insellage wurde frĂĽhzeitig ein Verbund zum benachbarten Steinkohlekraftwerk Reuter geschaffen. |
Optimierung von Biomasse- und Abfallverbrennungsanlagen durch Monitoring Professor Dr.-Ing. Michael Beckmann, Slawomir Rostkowski Bei der Verbrennung von schwierigen Brennstoffen – z.B. Abfälle, Biomassen – in Rostsystemen sind insbesondere seit Beginn der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts eine Reihe von Entwicklungen und Verbesserungen im Hinblick auf wesentliche Teilaufgaben wie • die Senkung der Abgasströme, • den Abbau von Schadstoffen und damit • die Reduzierung der Schadstofffrachten, • die Verbesserung der Aschequalität, • die Steigerung des Gesamtwirkungsgrades sowie • die Verminderung von Korrosionen erreicht worden. |
Restrukturierung des Energiestandortes Mannheim der MVV Umwelt
– Ausrichtung für die Zukunft – Dr.-Ing. Johannes Günther, Dipl.-Ing. Peter Knapp, Dipl.-Ing. Peter-Ernst Huber Die MVV O&M GmbH als Tochterunternehmen der MVV Umwelt GmbH mit Sitz in Mannheim plant, baut und betreibt die Abfall- und Biomasseverbrennungsanlagen der MVV Umwelt. Die Anlagen haben eine gesamte Verbrennungskapazität von fast 1,4 Millionen Tonnen pro Jahr. Die Standorte sind Mannheim (Müllheizkraftwerk 625.000 Tonnen Abfall pro Jahr; Biomassekraftwerk 125.000 Tonnen Altholz pro Jahr), Leuna (Abfallverbrennungsanlage 390.000 Tonnen Abfall pro Jahr), Flörsheim Wicker (Biomassekraftwerk 90.000 Tonnen Altholz pro Jahr) und Königs Wusterhausen (Biomassekraftwerk 120.000 Tonnen Altholz pro Jahr). |
Die Verbrennungsbedingungen der 17. BImSchV – Probleme bei Wirbelschichtfeuerungen und Lösungsansätze – Dipl.-Ing. Rainer Schmiedner Wirbelschichtfeuerungen kommen neben Rostfeuerungen zur Verbrennung von Brennstoffen, die nicht als Regelbrennstoffe im Sinne der Nr. 1.2 des Anhangs zur 4. BImSchV (Anlagenverordnung) [1] gelten, zum Einsatz. Im Wesentlichen handelt es sich bei diesen Brennstoffen um Biomasse wie Frisch- und Altholz sowie um aufbereitete Abfälle – Ersatzbrennstoffe (EBS). |
Netto-Wirkungsgrad elektrisch größer dreißig Prozent – Grundsätzliche Potentiale in Abfallverbrennungsanlagen – Dipl.-Ing. Jörn Wandschneider Der derzeitig realisierbare elektrische Netto-Wirkungsgrad einer Abfallverbrennungsanlage beträgt etwa 30 %. Hierbei handelt es sich um einen technisch plausiblen Wert, der bei einer üblichen Betriebssicherheit und Verfügbarkeit erreicht werden kann. Eine vergleichbare Technologie ist an der HR AVI in Amsterdam realisiert. Diese Abfallverbrennungsanlage ist seit 2007 in Betrieb. |
Wirkungsgradsteigerung durch Anlagenverbund – Koppelung einer Kehrichtverbrennungsanlage mit einem GuD-Kombikraftwerk und einem Holzheizkraftwerk – Das Projekt Bern Forsthaus – Dr.-Ing. Martin Horeni, Matthias Walther Das Energieversorgungsunternehmen Energie Wasser Bern (ewb) ist für die Versorgung der Stadt Bern mit Strom, Wärme, Wasser und Telekommunikation sowie für die Entsorgung der häuslichen Abfälle zuständig. Ewb hält zu diesem Zweck Beteiligungen an Kernenergieanlagen sowie an mehreren Wasser- und Solarkraftwerken (CH), und betreibt neben einem kleineren Blockheizkraftwerk in Bern am Standort Warmbächliweg eine Kehrichtverbrennungsanlage (KVA). |
Hoher Wirkungsgrad im Müllkraftwerk Amsterdam in der Praxis – höhere Reisezeit durch Korrosionsminderung Hetian Zhan, Martin De Jong, Jan Willem Noteboom, Dr. ir. Robert Van Kessel, Dipl.-Ing. Uwe Becker Der weltweit zunehmende Bedarf an umweltverträglichen und effizienten Technologien, der langfristige Anstieg der Primärenergiekosten sowie der derzeitige krisenbedingte Konjunkturabschwung machen eine Investition in die effizientere Nutzung der Energie unverzichtbar. In diesem Kontext bildet die energetische Verwertung von Abfall zur Energieerzeugung in üllkraftwerken eine unbeschränkt verfügbare Energiequelle mit hohem Recycling-Potenzial. Die Befeuerung von Anlagen mit solchen Abfallstoffen geht jedoch mit einer aggressiven Umgebung für die Kesselteile einher und kann zu gravierenden Korrosionsproblemen in den Verbrennungsanlagen führen. |
Möglichkeiten und Grenzen der Effizienzsteigerung in Abfallverbrennungsanlagen Hans-Peter Aleßio, Dipl.-Ing. Michael Mück Nachdem der Fokus bei Errichtung und Betrieb von Abfallverbrennungsanlagen jahrelang auf die sichere und umweltgerechte Entsorgung von Abfällen gerichtet war, gewinnt nunmehr der Aspekt der Energieerzeugung aus Abfällen immer mehr an Bedeutung. Dies zeigt sich nicht zuletzt am Wechsel der Bezeichnungen – aus Restabfallbehandlung wird neudeutsch energy from waste. |
Flexible Abfall- und Ersatzbrennstoff-Verbrennungsanlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung an Industriestandorten Dr. ir. Johan De Greef, Dipl.-Ing. Stefan Kipp Während Waste to Energy (WtE)-Anlagen der ersten Generation – erbaut in den achtziger Jahren – als alleinstehende Anlagen konzipiert waren, mit dem Hauptziel der Beseitigung von Abfällen, wurden später erbaute Anlagen mit technischen Lösungen zur Reduzierung von überhöhten Energieverlusten entworfen. Stromerzeugung wurde dennoch bei vielen Anlagen noch als ein Nebenprodukt betrachtet. |
Optimierung der Feststoffverbrennung und des Abgasausbrands mit kamera- und bildbasierten Technologien Dr. Hubert B. Keller, Dr.-Ing. Jörg Matthes, Dipl.-Ing. Hans Hunsinger, Dipl.-Informatiker Holger Schönecker Die Zielsetzung bei der thermischen Abfallbehandlung ist eine schadstoffarme und zugleich energieeffiziente Prozessführung bei maximaler Anlagenverfügbarkeit. Bei Brennstoffen wie Hausmüll, Hausmüllfraktionen oder Ersatzbrennstoffen liegen stark schwankende chemisch-physikalische Eigenschaften vor, die ein schwierig beherrschbares und zeitlich instationäres Abbrandverhalten hervorrufen, wodurch alle Anlagenbereiche beeinflusst werden. Für einen optimalen Prozess ist deshalb der Betrieb der verschiedenen Anlagenbereiche spezifisch zu optimieren. |
Der Rostbelag in Abfallverbrennungsanlagen – minderwertiges Verschleißteil oder Kernkomponente? Dipl.-Ing. Peter Fuchs Die Maschinenfabrik Liezen und Gießerei Ges.m.b.H. (MFL) ist ein mittelständisches produzierendes Unternehmen, das in mehreren Marktsegmenten tätig ist. Die Produktion des Unternehmens verteilt sich auf mehrere Standorte, wobei der größte Teil der Produktion auf das Werk in Liezen entfällt. Die organisatorische Struktur am Standort Liezen kann grob in zwei große Fertigungsbereiche eingeteilt werden: Maschinenbau und Gießerei. |
Energieeffizienz und Kesselkonzepte Dipl.-Ing. Ralf Dräger, Master of Science Alexander Seitz, Dr. Oliver Gohlke, Dipl.-Ing. Michael Busch Die in modernen Abfallverbrennungsanlagen realisierten Kesselkonzepte sind das Ergebnis längjähriger Erfahrungen im Umgang mit dem schwierigen Brennstoff Abfall und aller daraus für den Anlagenbetrieb entstehenden Konsequenzen. Während in der Vergangenheit der Fokus hauptsächlich auf einer hohen Verfügbarkeit und einer Verringerung der Stillstandszeiten bei möglichst geringen Kosten für die Instandhaltung lag, gewinnen Aspekte zur Steigerung der Effektivität des Gesamtprozesses immer mehr an Bedeutung. |
Optimierungspotentiale bei der Abdampfkondensation von Kühlwassersystemen – unter den Anforderungen von Stromerzeugung und Wärmeauskopplung – , Dipl.-Ing. Ulrich Maschke Je höher der Wirkungsgrad einer thermischen Kraftanlage, umso besser ist dies für die Wirtschaftlichkeit der Anlage, sofern dies nicht zu Lasten der Anlagenverfügbarkeit geht, zudem schont es die Umwelt. Diese Binsenweisheit gilt uneingeschränkt auch für die Umwandlung von im Abfall chemisch gebundener Energie in elektrische Energie. |
Empirische Befunde am Kessel – Wärmestromdichte korreliert mit Korrosionsdynamik Dr. Wolfgang Spiegel, Dr. Gabriele Magel, Dr. rer. nat. Thomas Herzog, Dipl.-Mineraloge Wolfgang Müller, Dipl.-Geol. Werner Schmidl Alltagserfahrungen des Menschen prägen und verändern seine Erwartungshaltung gegenüber Temperaturen. So ist z.B. die Wortschöpfung der gefühlten Temperatur, als berechtigte Abweichung von der objektiven Temperatur, Ausdruck von Empfindungen. Der Wärmeaustausch des Menschen mit den ihn umgebenden Stoffen ist die Folge von Temperaturunterschieden verbunden mit den jeweils vorherrschenden Mechanismen der Wärmeübertragung – Leitung, Konvektion und Strahlung. Strömende Fluide erhöhen den Wärmeübergang. |
Online-Korrosionsüberwachung als Instrument zur Bekämpfung der Dampferzeugerkorrosion – Strategien verwirklichen und in Echtzeit überprüfen – Dr. Barbara Waldmann, Dr. David Schrupp-Heidelberger, Bernhard Stöcker, Prof. Dr. Ferdinand Haider, Prof. Dr. Siegfried Horn Korrosion ist allgegenwärtig und verursacht in annähernd allen Industriezweigen immense Schäden. Vor allem dort wo hohe Temperaturen und korrosive Medien zusammentreffen, ist Korrosion unvermeidlich. So kämpfen etwa Großfeuerungsanlagen mit erheblicher Korrosionsbelastung, besonders wenn problematische Brennstoffe wie Abfälle oder Ersatzbrennstoffe verbrannt werden. |
Kontinuierliche Zustandserfassung von Kesselverschmutzung und Reinigungseinrichtungen im Betrieb Dipl.-Ing. Erich Vogler, Dipl.-Nat. Felix Koller, Alfred Sigg Die im Abgas von Abfallverbrennungsanlagen transportierte Flugasche wird im Dampferzeuger abgelagert. In der Flugasche enthaltene Komponenten mit tiefem Schmelzpunkt – Kalium, Chlor, Natrium – sowie aus dem Abgas kondensierende Schwermetallchloride führen dort zu starken Verschmutzungen. Im verschmutzten Zustand haben die Wärmetauscherflächen im Dampferzeuger eine Wirksamkeit der Wärmeübertragung von 50 % bis 60 % im Vergleich zum sauberen Zustand. |
Verhalten von Tropfen bei der Online-Kesselreinigung mit Wasser Dr. Jörg Krüger Die Online-Kesselreinigung nach dem Schwandorfer Modell wurde 2001 zum Patent angemeldet [3]. Durch das Verfahren konnten die Reisezeiten und/oder die Verbrennungsleistung der Kessel deutlich gesteigert werden, ohne dabei die Abgastemperatur vor dem konvektiven Zug unzulässig zu erhöhen. In einem genehmigten Test wurde im Müllkraftwerk Schwandorf die Kesselleistung um 25 % erhöht, ohne dass dabei die Abgastemperaturen vor dem konvektiven Zug über 630 °C anstiegen. |
Direkte Messung und dynamische Softwarealgorithmen – ideale Kombination für erhöhte Dampferzeugereffizienz Dipl.-Ing. Christian Müller, Manfred Frach, Bernd Mußmann, Mathias Schumacher, Dipl.-Ing. Christian Müller Häufigste Ursache für reduzierte Anlageneffizienz und ungeplante Stillstände sind Beläge auf den Heiz- und Reaktionsflächen. Die Belagsbildung unterliegt zahlreichen Einflussgrößen, die zudem schwanken können. |
Technischer Stand beim Schweißplattieren im Kessel- und Anlagenbau Dipl.-Ing. Wolfgang Hoffmeister, Dipl.-Ing. Arne Manzke, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Michael Bartels Das Schweißplattieren und die anverwandten Verfahren sind ein probates Mittel, um abgasbeaufschlagte Flächen gegen Korrosion und Erosion zu schützen. Die Anwendungsbereiche sind vielschichtig und im Folgenden an Beispielen dargestellt. |
Neuentwickelte Feuerfestauskleidungskonzepte für Wirbelschicht- und Zementanlagen, die mit Ersatzbrennstoffen befeuert werden Dipl.-Ing. Markus Horn, Dipl.-Ing. Johannes Imle Durch den seit Jahren gestiegenen Einsatz von alternativen Brennstoffen in der Energie- und in der Zementindustrie sind nahezu korrelativ auch die Schwierigkeiten in den Bereichen der Prozessführung als auch der Instandhaltung gestiegen. Ist der Einsatz von etwa achtzig bis neunzig Prozent Alternativ- und Ersatzbrennstoffen (EBS) in der westeuropäischen Zementindustrie nicht ungewöhnlich, sammeln die ersten Wirbelschichtanlagen, die zu hundert Prozent mit Ersatzbrennstoff gefeuert werden, seit geraumer Zeit ihre Erfahrungen. |
Verfügbarkeit der Anlagenkomponenten Dampferzeuger und Turbine und deren Einfluss auf die Rentabilität Dipl.-Ing. Udo Seiler Über die Verfügbarkeitserhöhung von Dampferzeugern und Dampfturbinen sind in der Vergangenheit zahllose Veröffentlichungen erschienen. Im Fokus waren hierbei hauptsächlich Maßnahmen wie • vorbeugende Instandhaltung, • ergebnisorientierte Instandhaltung, • diverse Diagnosen, • Management-Systeme und Maßnahmen. In diesem Beitrag wird ein ganz anderer Weg beschritten. Im Folgenden wird der Versuch unternommen, die Verbindung zwischen Dampferzeuger und Dampfturbine näher zu betrachten. |
Turbinenerneuerung zur Effizienzsteigerung – am Beispiel MHKW Nordweststadt, Frankfurt Main – Dr.-Ing. Gerrit Ermel, Holger Schröder In den Jahren 1962 bis 1968 entstand die Trabantenstadt Nordweststadt auf den Gemarkungen der Stadtteile Niederursel und Heddernheim/Frankfurt am Main. Um diese neue Siedlung komplett mit Fernwärme zu versorgen und klimaschädliche Einzelfeuerungen von vornherein überflüssig zu machen, errichteten die Stadtwerke Frankfurt, heute die Mainova AG, in unmittelbarer Nähe ein Heizkraftwerk (HKW). |
Biomassebasierte Synthesegaserzeugung und -reinigung Prof. Dr.-Ing. Helmut Seifert, Prof. Dr.-Ing. Thomas Kolb, Dipl.-Ing. Hans Leibold Aus Gründen des Klimaschutzes wird von der Politik verstärkt der Einsatz erneuerbarer Energien gefordert und gefördert, um eine CO2-Minderung zu erreichen. In Deutschland ist der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch – Strom, Wärme, Kraftstoffe – in den vergangenen zehn Jahren um das Dreifache auf etwa 10 % angestiegen [1], wobei nach Zielen der Bundesregierung bis 2020 dieser Anteil auf 18 % gesteigert werden soll. Bereits heute wird durch den Einsatz aller erneuerbaren Energien eine CO2-Minderung von etwa 117 Millionen Tonnen pro Jahr erreicht. |
The International Operations of National Firms: A Study of Direct Foreign Investment Dr.-Ing. Klaus Scheidig, Dipl.-Phys. Joachim Mallon, Dipl.-Krist. Michael Schaaf Die extremen Preisbewegungen auf den Rohphosphat- und Düngemittelmärkten haben die wirtschaftliche Bewertung von Verfahren zur Erzeugung von Phosphat-Düngern durch Phosphor-Recycling aus kommunalen und industriellen Abwässern erschwert. Um beim gegenwärtigen Preisniveau einen Phosphat-Recycling-Dünger zu wettbewerbsfähigen Kosten herzustellen, ist es notwendig, die Recycling-Kosten deutlich zu verringern und/oder zusätzliche Erlöse zu erwirtschaften. Hierzu sind neue verfahrenstechnische Lösungen erforderlich. |
Reinigung von Abgasen aus der Abfallverbrennung - Teil 1 Dr.-Ing. Margit Löschau, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky Als Abgasreinigung wird die Abscheidung von Luftschadstoffen aus Abgasen bezeichnet. Zur Entfernung der festen Bestandteile aus dem Abgas werden Verfahren zur Entstaubung angewandt. Für gasförmige Stoffe werden in Abhängigkeit der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Stoffe im Wesentlichen Absorptions-, Adsorptions- und Reduktionsverfahren eingesetzt. Die Reinigung von Abgasen ist aufgrund der strengen rechtlichen Begrenzungen für Emissionen aus der thermischen Abfallbehandlung ein obligatorischer Verfahrensschritt von Abfallverbrennungsanlagen. |
Reinigung von Abgasen aus der Abfallverbrennung - Teil 2 Dr.-Ing. Margit Löschau, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky |
Reinigung von Abgasen aus der Abfallverbrennung - Teil 3 Dr.-Ing. Margit Löschau, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky Minderung saurer Schadstoffe, organischer Schadstoffe sowie dampfförmiger Schwermetalle |
Reinigung von Abgasen aus der Abfallverbrennung - Teil 4 Dr.-Ing. Margit Löschau, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky |
Energieeffizienz bei der Abgasreinigung Dr.-Ing. Margit Löschau, Dipl.-Ing. Matthias Kersting Die Energieeffizienz einer thermischen Abfallbehandlungsanlage ist nicht nur ein Maß für deren Umweltrelevanz, sondern für den Betreiber vor allem auch eine Kennzahl für die Wirtschaftlichkeit des eingesetzten Verfahrens. Wenn die Energieeffizienz einer Anlage verbessert werden soll, wird in der Regel das Augenmerk auf das thermische Hauptverfahren gerichtet, wo das größte Potenzial zur Steigerung des energetischen Wirkungsgrads liegt. Im Rahmen dieser Untersuchung soll eine Aussage über die Auswirkungen von unterschiedlichen Ausführungen des Abgasreinigungssystems auf die Energieeffizienz am Beispiel Entstickungsverfahren gemacht werden. |
Kumulierter Energieaufwand zur Herstellung verschiedener Abgasreinigungsanlagen Professor Dr.-Ing. Rudi H. Karpf Im Zusammenhang der jüngsten Klimadiskussionen gewinnt Abfall als Brennstoff immer größere Bedeutung. Das führte dazu, dass insbesondere an Industriestandorten, an denen Abfall als Brennstoff eingesetzt wird, der Aspekt der Energieversorgung noch vor oder gleichwertig gegenüber der Abfallentsorgung gestellt wird. Dadurch konnten immer häufiger fossile Primärenergieträger wie Erdgas, Heizöl oder Kohle durch den Ersatzbrennstoff (EBS) Abfall oder Abfallfraktionen substituiert werden. |
Schadstoffminderung unter Berücksichtigung der Energieeffizienz – Vergleich von Abgasreinigungsverfahren – Dr.-Ing. Norbert Tanner, Dipl.-Ing. K.-H. Schreyer Die unterschiedlichen Verfahren der thermischen Abfallbehandlung haben das Ziel einer sicheren und umweltverträglichen Entsorgung von Abfällen. Die Energie wird im Wesentlichen zur Stromerzeugung und bei Vorhandensein von Abnehmern auch als Prozess- und Fernwärme genutzt. |
Wärmerückgewinnung in der Abgasreinigung hinter Abfallverbrennungsanlagen – am Beispiel ausgeführter Anlagen – Dipl.-Ing. Martin Baer, Dipl.-Ing. Reinhard Holste Steigende Primärenergiepreise und die aus der europäischen Abfallrahmenrichtlinie 2008/98/CE resultierenden Erfordernisse an den Anlagenwirkungsgrad von Abfallverbrennungsanlagen geben neue Anreize, die noch im Abgas zur Verfügung stehenden Energiepotenziale nutzbar zu machen. |
Effizienz und Wartungsfreundlichkeit des SNCR-Verfahrens – Ein Erfahrungsbericht – Dipl.-Ing. Bernd von der Heide, Dipl.-Ing. Peter Langer Für Verbrennungsanlagen für Abfall, Ersatzbrennstoffe und Biomasse haben sich seit dem In-Kraft-Treten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 Abgasentstickungsanlagen nach dem SNCR-Verfahren durchgesetzt. Die konkurrierende SCR-Technik, die noch in den neunziger Jahren bevorzugt eingesetzt wurde, spielt praktisch keine Rolle mehr und besetzt heute allenfalls eine Nischenposition. Dies liegt zum einen daran, dass Anfang des neuen Jahrtausends mit der abschwächenden Konjunktur ein Umdenken begann, weil der Kostendruck deutlich gestiegen ist. |
NOx-Abscheidung mit dem DyNOR SNCR-Verfahren Dipl.-Ing. Matthias Baur, Alfred Sigg, Gesetzliche Grenzwerte für Stickoxide sind weltweit deutlich höher als andere Schadstofflimite. In Europa laufen Bestrebungen, diese Grenzwerte zu reduzieren: In Deutschland ist neu ein Grenzwert von 100 mg/m3 (trocken, unkorrigiert) für neue Abfallverbrennungsanlagen vorgeschrieben und Frankreich hat neue Grenzwerte für bestehende Anlagen definiert mit einem Anreizsystem, das noch tiefere Emissionswerte fördert. Norwegen verwendet eine ähnliche NOx-Gebühr, um die Emissionen zu verringern. In der Schweiz und in Holland existieren bereits seit längerem NOx-Grenzwerte unter 80 mg/m3 (trocken, 11 % O2). |
Einfaches Verfahren für erhöhte Anforderungen an Emissionsgrenzwerte bei Abfall- und EBS-Verbrennungsanlagen unter Beachtung des Energieeffizienzgebotes Dipl.-Ing. Rüdiger Margraf Quasitrockene bzw. konditioniert trockene Verfahren unter Verwendung von calciumbasierten Additiven zur Gasreinigung hinter Verbrennungsanlagen für Abfall und Ersatzbrennstoff haben insbesondere in Deutschland in den letzten Jahren eine herausragende Stellung eingenommen. Diese konzeptionell einfache Technik ermöglicht die simultane Abscheidung von Partikeln, sauren Schadgaskomponenten wie HF, HCl und SOx, Quecksilber und anderen Schwermetallen sowie Dioxinen/Furanen in einer Stufe. Die geforderten Emissionsgrenzwerte, zum Beispiel entsprechend 17. BImSchV oder der EU Directive 2000/76/EC, werden bei den üblichen Eingangskonzentrationen für die abzuscheidenden Komponenten zuverlässig und gesichert bei vertretbaren Betriebskosten eingehalten. |
Optimierung des Kalkverbrauchs für die Abgasreinigung Dipl.-Ing. Martin Sindram, Dipl.-Ing. Udo Kremer An Abgasreinigungsprozesse von Industrie und Kraftwerken werden zunehmend hohe Anforderungen gestellt. Diese Entwicklung ist eine Folge der weitergehenden Nutzung einer breiteren Palette an Rohstoffen oder Brennstoffen, was häufig mit einer wesentlichen Veränderung der bekannten Abgaskonzentrationen und Zusammensetzung einhergeht. Daneben haben Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen (TA Luft 2002, 17. BImSchV/Mischregelung), die zu schärferen Abgasgrenzwerten führten, erheblichen Einfluss. Die Abgasreinigung muss dieser Entwicklung folgen und immer leistungsfähiger werden. |