Dezentrale Kompostierung in Indien

Das vielversprechende Engagement der Bürger und des Privatsektors braucht die Unterstützung der städtischen Behörden

Indien hat im Jahr 2000 eine nationale Abfallgesetzgebung eingeführt. Auf dieser Grundlage kann die dezentrale Kompostierung eine größere Bedeutung für das städtische Abfallmanagement erlangen. Da bis zu 85 Prozent des städtischen Abfalls in Indien biologisch abbaubar sind, könnten mit Hilfe der Kompostierung die Abfallmengen reduziert werden, die transportiert und deponiert werden müssen. In Indien existiert bereits eine Vielzahl von Kompostierungsanlagen in unterschiedlichen Größen und Organisationsformen. Die Gruppe "Solid Waste Management" der Abteilung "Water and Sanitation in Developing Countries" (SANDEC) der EAWAG untersuchte gemeinsam mit indischen Experten 17 dezentrale Anlagen in Bangalore, Chennai, Pune und Mumbai. Ziel war es, voraussichtliche Vorteile der dezentralen Kompostierung an Fallbeispielen zu überprüfen und eventuelle Probleme zu identifizieren. Anhand dieser Ergebnisse wurden Empfehlungen für Entscheidungsträger in den städtischen Verwaltungen erarbeitet. Gleichzeitig diente der Ergebnisbericht als Grundlage für den Aufbau eines indischen Netzwerkes für Kompostierungsintitiativen. Dieser Artikel beschreibt die Arbeitsweise und aktuellen Probleme der dezentralen Kompostierung in indischen Städten aus technischer, organisatorischer und finanzieller Sicht. Die Rolle der Bürger, der Privatunternehmen und der städtischen Behörden stehen dabei im Mittelpunkt.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: 03/2002 - Internationale Abfallwirtschaft (August 2002)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dipl. Wirt-Ing. (FH) Silke Rothenberger
Dipl. Geologe Christian Zurbrügg

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