In Schwellen- und Entwicklungsländern muß die Privatwirtschaft mit einer zielgerichteten Strategie in den Entsorgungssektor eingebunden werden
Neben institutionellen Eigenheiten zeichnen sich die meisten Entwicklungsländer auch durch besondere technische Anforderungen aus. Klimatische Besonderheiten, die spezifische Müllzusammensetzung wie zum Beispiel hoher Organikanteil und hohe Abfalldichten, die geringe Zahlungsfähigkeit von Bevölkerungsteilen und gewachsene Wirtschaftsstrukturen machen es nötig, kostengünstige und angepaßte Technologien anzuwenden. Darüber hinaus muß die Projektplanung, insbesondere was Sammelsysteme, Behandlungsanlagen und Deponien betrifft, den lokalen Standards angepaßt werden. Die finanzielle und die technische Zusammenarbeit der Entwicklungsorganisationen tragen wesentlich dazu bei, daß in den Partnerländern nachhaltige Strukturen aufgebaut werden können. Dabei folgt man dem Leitkonzept einer integrierten Abfallwirtschaft, wobei Ansätze zur Kreislaufwirtschaft besonders betont werden. Unterstützt werden vor allem Projekte, die unmittelbar dazu beitragen, daß die Lebenssituation ärmerer Bevölkerungsschichten strukturell verbessert wird. Erfolgreiche Entsorgungsprojekte mit Beteiligung des Privatsektors zeigen, daß bei gegebenen institutionellen und finanziellen Voraussetzungen sowie bei vernünftiger Projektstrukturierung betriebliche und entwicklungspolitische Ziele gleichzeitig erreicht werden können.
Copyright: | © Rhombos Verlag | |
Quelle: | 03/2002 - Internationale Abfallwirtschaft (August 2002) | |
Seiten: | 2 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Marek Wallenfels | |
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Energetische Verwertung heizwertreicher Fraktionen aus gemischten Siedlungsabfällen - Konzeptionen und Kosten
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2002)
Als Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Restabfallbehandlungskonzeption wurden im Auftrag der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) verschiedene Varianten der Vorbehandlung untersucht, die in einen umfassenden Konzeptvergleich einflossen.
Eine dieser Varianten ist die Herstellung von Brennstoffen aus Abfall, die über zwei Grund-Verfahren erfolgen kann:
• mechanisch-biologische Abfallbehandlung (MBA), bei der aus der Absiebung des Roh-Abfalls eine heizwertreiche Fraktion als Siebüberlauf gewonnen werden kann;
• mechanisch-biologische Stabilisierung (MBS), bei der der Abfall zunächst biologisch getrocknet und nachfolgend zu einem heizwertreichen, sogenannten Trockenstabilat aufgearbeitet wird.
Bauabfallentsorgung in der Hauptstadt
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Eine aktuelle Studie beschreibt die Entsorgungspraxis an Berliner Baustellen und Abfallsortieranlagen
Ertragreiche Perspektiven
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Für die Aufbereitung von Biogas zu Erdgasqualität können praxiserprobte Technologien eingesetzt werden
Eignung und notwendige Nachrüstung von MBA zur Verbesserung der Brennstoffqualität
© IWARU, FH Münster (5/2005)
Die mechanisch-biologische Abfallbehandlung wurde ursprünglich mit der Zielsetzung eingeführt, eine technische Alternative zur thermischen Abfallbehandlung zu bieten. Der Entwicklungsschwerpunkt lag bei dieser Technologie im Bereich der Abfall Stabilisierung. Hier galt es, die anspruchsvollen Kriterien der Technischen Anleitung Siedlungsabfall zu erfüllen, nach denen vorbehandelter Restabfall ohne weitere Nachsorgeerfordernis dem Endzeitlager Deponie übergeben werden kann.
Abfallwirtschaft in Deutschland nach dem 01.06.2005 – Konsequenzen für die Entsorgungswirtschaft aus Sicht der kommunalen Entsorgungswirtschaft
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2005)
Abfallwirtschaft hat sich in den vergangenen rund zehn Jahren grundlegend verändert. Angestoßen durch das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz, die Verordnungen zum Umgang mit Abfällen und die europäische Gesetzgebung, aber auch allein bedingt durch die technischen Entwicklungen auf dem Gebiet der Abfallbehandlung haben sich vor allem für die kommunale Abfallwirtschaft die Randbedingungen grundlegend geändert.