Die Begrenzung von Schadstoffeinträgen in Böden sollte die mineralischen Düngemittel und den unterschiedlichen Nutzen aller Düngemittel und Bodenhilfsstoffe berücksichtigen
Unter dem Titel Gute Qualität und sichere Erträge“ präsentierten das Bundesumweltminsterium (BMU) und das Ministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) im Juni diesen Jahres einen Vorschlag zur Begrenzung des Schadstoffeintrages bei der Düngung landwirtschaftlicher Nutzflächen mit organischen Düngemitteln [BMU/BMVEL 2002]. Als fachliche Grundlage diente ein Papier des Umweltbundesamtes Zur einheitlichen Ableitung von Schwermetallgrenzwerten bei Düngemitteln“ [UBA 2002], in dem die angewendete Methode vertiefend dargestellt wird. Formuliertes Ziel des Vorschlages der Bundesministerien ist es, die Nutzbarkeit landwirtschaftlicher Böden langfristig sicherzustellen. Diese Zielsetzung basiert auf dem Beschluß der gemeinsamen Umweltminister- und Agrarministerkonferenz der Länder im Juli 2001, nach der die landwirtschaftlichen Böden vor einer Anreicherung mit Schadstoffen zu schützen sind. Im nachfolgenden Beitrag werden die wichtigsten Inhalte des Vorschlags erörtert und bewertet.
Copyright: | © Rhombos Verlag | |
Quelle: | 04/2002 - Großwohnanlagen (Dezember 2002) | |
Seiten: | 3 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl.-Geogr. Florian Knappe Dr. Harald Friedrich Dipl.-Biol. Horst Fehrenbach Andreas Böß Jan Berger | |
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Schutzgutbezogene Anforderungen an den Einsatz von Düngemittel Die BMU/BMVEL-Konzeption
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2004)
Schwermetalleintrag und -akkumulation durch organische Düngemittel in Böden
Gute Qualität und sichere Erträge – die Konzeption dahinter
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (3/2004)
Komposte und Klärschlämme sind organische Düngemittel und werden als Sekundärrohstoffdünger wie Gülle oder andere organische Wirtschaftsdünger in erheblichen Mengen im Landbau eingesetzt.
Vorsorgeorientierte Begrenzung von Schadstoffeinträgen in landwirtschaftlich genutzte Böden am Beispiel der Klärschlammverwertung
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (5/2001)
Wegen der besonderen Bedeutung der landwirtschaftlichen Böden für eine Produktion gesunder Nahrungsmittel ist aus Vorsorgegründen sicherzustellen, dass es durch Bewirtschaftungsmaßnahmen (Ausbringungen von Klärschlamm, Gülle, mineralischen Dünger und Kompost) zu keiner langfristigen Aufkonzentration von Schadstoffen im Boden kommt. BMU und UBA haben eine fachliche Überprüfung und Neubewertung vorgenommen und kommen dabei zu den nachfolgenden Ergebnissen [1]. Dabei wurden Schadstoffeinträge unabhängig von den eingesetzten Materialien nach denselben Maßstäben bewertet.
Einordnung von stickstoffbasierten Schädlingsbekämpfungsmitteln
als Biozidprodukte
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (4/2023)
Am 10.11.2022 hat der Bundesgerichtshof (BGH) ein richtungsweisendes Urteil zur Einordnung von Schädlingsbekämpfungsmitteln als Biozidprodukte imSinne der Verordnung (EU) Nr. 528/2012 (Biocidal Products Regulation – BPR) erlassen.
InnoBLA III: Auswirkungen der thermischen Bodenbehandlung auf die Mobilität von Schwermetallen und die Korrosion von Heizlanzen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die Auswirkungen der thermisch unterstützten Bodenluftabsaugung mit festen Wärmequellen (thermal conduction heating, TCH) auf die Mobilität von Metallen sind noch wenig erforscht. Eine Forschergruppe zeigte einen Anstieg der Mobilität von Fe und Al (Roh, et al., 2000), eine andere erklärte eine erhöhte Ökotoxizität durch eine Änderung der Speziation von Schwermetallen (Bonnard, Devin, Leyval, Morel, & Vasseur, 2010), eine weitere beobachtete einerseits eine schwächere Sorption durch Zerstörung der organischen Substanz, aber auch eine Umverteilung von Fe und Zn in schwerer lösliche Fraktionen (Biache, Mansuy-Huault, Faure, Munier-Lamy, & Leyval, 2008). Die wenigen existierenden Studien zu diesem Thema basieren auf dem rein empirischen Prinzip der sequentiellen Extraktion, welche weder die realen Mechanismen, welche die Mobilität kontrollieren, berücksichtigt, noch die reale Speziation der Schwermetalle untersucht.