Im Bau-Ausbildungszentrum Rostrup wurden Versuche zu den hydraulischen Eigenschaften von Glaskugeln und Filterkiesen durchgeführt (vgl. DVGW energie | wasser-praxis 12/2011). Die Versuchsergebnisse bestätigen viele der bereits bekannten Materialeigenschaften der beiden Schüttgütertypen und schaffen eine Bemessungsgrundlage für Glaskugelschüttungen im Brunnenbau.
Die Versuchsergebnisse zeigen, dass sich Glaskugel- und Filterkiesschüttungen in einigen hydraulischen Eigenschaften signifikant unterscheiden. Es konnte durch Labor- und Teststandversuche (Abb. 1) auch gezeigt werden, dass einige Unterschiede nur sehr gering ausfallen und der Einfluss des Grundwasserleitermaterials die hydraulischen Materialeigenschaften sehr stark überprägt. Diese Ergebnisse decken sich mit den Forschungsergebnissen bei [1]. Der Einfluss der Schüttgüter auf die Brunnenergiebigkeit ist insgesamt gering, jedoch steuern die hier näher untersuchten Materialeigenschaften und die Systemdurchlässigkeit die Stabilität der Ringraumschüttungen, die Entsandungsund Regenerierfähigkeit und die Austragsraten bei der Entwicklung und späteren Regenerierung des Brunnens. Die Porositäten von Glaskugel- und Filterkiesschüttungen unterscheiden sich vor allem bei den kleinen Korngrößen bis zur Fraktion 2 bis 3,15 mm deutlich. Gründe sind der erhöhte Haftwasseranteil bei den feineren Kiesschüttungen in Folge der rauen Kornoberflächen und der dadurch reduzierte Anteil der Nutzporosität. Die Schwankungsbreiten der Porositäten sind bei den untersuchten Filterkiesen vor allem auf die unterschiedliche Provenienz der Schüttmaterialien zurückzuführen. Das Setzungsverhalten beider Schüttungstypen ist sehr unterschiedlich und erfordert bei beiden Materialien Maßnahmen zur Verdichtung beim Brunnenausbau. Filterkiese weisen gegenüber Glaskugeln ein deutlich höheres Setzungsmaß auf, das durch die Kornform und die Ungleichförmigkeit der Schüttmaterialien bedingt ist. Glaskugeln erreichen im Ringraum im Vergleich ihre dichte Lagerung früher als Filterkiese, die aufgrund der höheren inneren Reibung und Ungleichförmigkeit zu einer im Brunnenbau signifikanten Nachsetzung im Ringraum neigen. Diese Nachsetzung ist bei der Überschüttung der Filterrohre zu beachten und gegebenenfalls zu erhöhen (s. DVGW-Arbeitsblatt W 123).
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 01 - 2012 (Januar 2012) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Professor Dr. habil. Christoph Treskatis B.Eng. Lara Tholen Dipl.-Geol. Reinhard Klaus | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Sperrrohrausbau zur Abdichtung von Grundwasserstockwerken
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2013)
An Tiefbrunnen, die mehrere oder durch Deckschichten geschützte Grundwasserstockwerke erschließen, sind besondere Anforderungen hinsichtlich der Oberwasserabdichtung zu stellen. Während dies in Norddeutschland bevorzugt durch eine Abdichtung zwischen Bohrlochwand und Ausbau erfolgt, ist im süddeutschen Raum der Einsatz von Sperrrohren vorgeschrieben. Sperrrohre gewähren dem Grundwassersystem einen nachhaltigen Schutz und bieten technische Vorteile, welche die zunächst höheren Baukosten langfristig kompensieren. Bei der Erstellung ist auf einen hohen technischen Standard zu achten, um nachteilige Auswirkungen auszuschließen.
Entfernung von Arsen, Nickel und Uran bei der Wasseraufbereitung
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (11/2011)
Arsen, Nickel und Uran erreichen gelegentlich im Rohwasser, das zur Trinkwassergewinnung genutzt wird, Konzentrationen, die eine Entfernung dieser Stoffe erforderlich machen. In den seltensten Fällen handelt es sich direkt um anthropogene Einträge; meist stammen diese Stoffe aus natürlichen Quellen. Allerdings können menschliche Aktivitäten die Mobilisierung der Stoffe verursacht haben. In diesem Beitrag werden die wesentlichen Regeln beschrieben, die bei der Beurteilung von notwendigen aufbereitungstechnischen Maßnahmen zur Verminderung der Spurenstoffkonzentration und bei der Auswahl geeigneter Aufbereitungsverfahren zu beachten sind. Vorausgesetzt wird, dass Maßnahmen geprüft und ggf. ergriffen wurden, um die Einträge dieser Spurenstoffe in das Wasser zu verhindern bzw. zu minimieren
und diese Maßnahmen nicht zum Erfolg geführt haben.
Nutzung von Satellitendaten für Aufgaben der Stadtentwässerung
© BIUKAT - Bayerisches Institut für Umwelt- und Kläranlagentechnologie e.V. (3/2010)
Wie können Satellitenbilder in der kommunalen Stadtentwässerung eingesetzt werden?
* Als Inputs für einen Generalentwässerungsplan (GEP);
* Zur Ermittlung des Versiegelungsgrads pro Flurstück für die Gesplittete Abwassergebühr;
* Als Informationsquelle für die Stadtplanung.
Satellitendaten haben den Vorteil, dass sie weitestgehend automatisch, zeiteffizient und somit kostengünstig zur Datenerfassung bzw. -fortschreibung genutzt werden können.
Derzeit ist die Nutzung von Satellitendaten für die kommunale Stadtentwässerung aber noch nicht verbreitet, sodass methodische Entwicklungen und Demonstrationen notwendig waren und dazu eine Pilotstudie (gefördert durch die ESA) durchgeführt wurde.
Wenn jeder Tropfen zählt - Singapur – globales Zentrum für nachhaltiges Wasser-Management
© Deutscher Fachverlag (DFV) (7/2007)
Mangels eigener Quellen setzt Singapur auf eine viergleisige Strategie, in deren Mittelpunkt die Schließung des Wasserkreislaufs steht. Im Zuge der Umsetzung entwickelt sich der asiatische Tigerstaat zum internationalen Zentrum für nachhaltige Wasser-Technologien.
Benchmarking in der Wasserversorgung
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (6/2007)
IWA-Kennzahlen für die Wasserversorgung: Neufassung des englischsprachigen Handbuchs
mit Hinweisen zur Implementierung und Fallbeispielen