Anforderungen an die Biogaserzeugung aus Sicht des Gewässerschutzes

Insbesondere in Trinkwassereinzugsgebieten mit landwirtschaftlicher Nutzung ergeben sich viele Berührungspunkte der Trinkwassergewinnung mit der Bioenergieerzeugung. Die entstehenden Konfliktpotenziale sollten möglichst vor einem weiteren Ausbau der Energieerzeugung aus Biomasse reduziert werden.

Die Biogaserzeugung wird beim weiteren Ausbau der Erzeugung von Strom und Wärme aus Biomasse weiter an Bedeutung zunehmen. Bereits seit Jahren wird deshalb von der Wasserversorgungswirtschaft bei den politischen Akteuren eingefordert, die Belange der Trinkwasserversorgung beim Ausbau der Energieer zeugung aus Biomasse angemessen zu berücksichtigen [1]. Die erforderliche Flächeninanspruchnahme für die Biomasseproduktion und die Intensivierung der Landnutzung stehen bei insgesamt knapper werdender Ackerfläche in Konkurrenz zu Extensivierungsmaßnahmen in der Landwirtschaft. Flächenstilllegungen und Grünbrachen fungierten jedoch in der Vergangenheit zumindest regional als „Verdünnungsflächen“ bei den Einträgen von Nitrat und Pflanzenschutzmittelrückständen in die Gewässer. Aus der Sicht des Gewässerschutzes reichen die vorhandenen gesetzlichen Regelungen (z. B. DüV, DüMV, DüMG, BioAbfV, EEG) derzeit nicht aus, um einen umwelt- und gewässerschützenden Energiepflanzenanbau zu gewährleisten. Deshalb sollten diese Bestimmungen modifiziert bzw. erweitert werden.
 
Bildquelle: MT Energie



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 05 - 2012 (Mai 2012)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dipl.-Geol. Joachim Kiefer

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