Technische Sicherheit von Gashochdruckleitungen: Vorgaben – Anwendung – Vergleiche

Rohrfernleitungen sind die Lebensadern der Wirtschaft. Ihre Sicherheit wird in Deutschland durch Gesetze und Vorgaben, wie z. B. das DVGW-Regelwerk, gewährleistet. Vergleiche des deutschen Regelwerks mit dem anderer europäischer Länder zeigen erhebliche Unterschiede in der Planung, Errichtung und Betrieb einer Leitung.

Zwei Drittel der in Deutschland benötigten Energie wird durch Pipelines in flüssigem oder gasförmigem Zustand transportiert, ohne dass die Bevölkerung durch diesen Transport beeinträchtigt wird. Der Transport über Pipelines stellt die sicherste Transportform dar, dies wird durch die verschiedenen Schadensstatistiken untermauert. So zeigt die europäische Statistik für Schäden mit unbeabsichtigtem Gasverlust für Gashochdruckleitungen (EGIG), aufgestellt von zwölf führenden Gasversorgungsunternehmen in Europa, dass die Schadenshäufigkeit immer mehr abnimmt. Die durchschnittliche Schadenshöhe der letzten fünf Jahre betrug 0,17 Schäden pro Jahr auf 1.000 Kilometer. Dieser Trend wird auch von den Rohrleitungen der Mineralölwirtschaft bestätigt, deren Schadensstatistik (CONCAWE) sich ähnlich verhält.
Für Fernleitungen in der Bundesrepublik Deutschland werden in Gesetzen und Verordnungen Vorgaben und Ziele zur Einhaltung der Sicherheit in allgemeiner Form vorgeschrieben. Von den zuständigen Behörden wurden technische Fachausschüsse eingesetzt, um dem Stand der Technik entsprechend die besonderen technischen Regeln für diese Anlagenart zu ermitteln. Diese bieten eine Orientierung und die Grundlage für technische Entscheidungen des Bauherrn, der Planer, Hersteller und Betreiber sowie eine Prüfgrundlage für Sachverständige. Die Regeln geben den Stand der Technik wieder.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 10 - 2012 (Oktober 2012)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Hans-Joachim de la Camp

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Unfälle und Brände mit Elektrofahrzeugen – Versuch einer statistischen Betrachtung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Aktuell findet weltweit eine rasant fortschreitende Elektrifizierung des motorisierten Individualverkehrs statt. Im Jahr 2021 wurden weltweit insgesamt knapp 6,8 Mio. Elektrofahrzeuge (battery electric vehicles, BEV) verkauft, etwas mehr als die Hälfte davon am chinesischen Markt. Dahinter folgt mit 2,3 Mio. BEV Europa und mit 631.000 BEV die USA (Tabelle 1).

Integration des branchenspezifischen Sicherheitsstandards Wasser/Abwasser (B3S WA) in ein ISMS gemäß ISO/IEC 27001
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (6/2018)
Für viele Verbundunternehmen besteht aus dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) die Verpflichtung, ein Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) auf Grundlage der ISO/IEC 27001 unter Berücksichtigung der ISO/IEC TR 27019 einzuführen, und andererseits die Anforderung des BSI-Gesetzes (BSIG) bezüglich der Einhaltung des Standes der Technik für den KRITIS-Sektor Wasser gegenüber dem BSI nachzuweisen. Letzteres kann durch Umsetzen des Branchenspezifischen Sicherheitsstandards Wasser/Abwasser (B3S WA) erfolgen, der in ein ISMS auf Grundlage der ISO/IEC 27001 integrierbar ist.

Technologische Aspekte der grabenlosen Verlegung von Fernwärmeleitungen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (1/2015)
Der Rohrleitungsbau ist immer dann mit hohen Kosten verbunden, wenn durch den erforderlichen Tiefbau Verkehrsflächen betroffen sind. Im innerstädtischen Fernwärmeleitungsbau ist durch die Nebeneinanderverlegung von Vor- und Rücklaufleitungen im offenen Leitungsgraben der Kostenanteil für den Rohrleitungsbau vergleichsweise höher als z. B. im Gas- und Wasserfach. Trotzdem überwiegt auch hier der Tiefbau, verursacht durch den hohen Kostenanteil, der für die Wiederherstellung des Straßenoberbaus, insbesondere der bituminösen Trag- und Deckschicht, benötigt wird.

Fracking in the United Kingdom: Regulatory Challenges between Resource Mobilisation and Environmental Protection
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (12/2014)
This article will outline the existing regulatory framework with regard to shale gas extraction and development in the UK and analyse potential implications for the functioning of European and UK legislation in this field with consideration of environmental provisions. Moreover, the impact on wider energy policy objectives of the individual Member States’ implementation of these guidelines will be described.

Emissionshandels-Reform und das Verhältnis von Klima- und Industriepolitik
© Eigenbeiträge der Autoren (10/2014)
Die EU-Klimapolitik soll umfassend reformiert und weiterentwickelt werden. Einen Vorschlag dazu hat die EU-Kommission im Januar 2014 vorgelegt. Im Oktober nun könnten hierzu grundsätzliche Entscheidungen gefällt werden. Die Vorschläge würden Klima- und Energiepolitik enger miteinander verzahnen. Und sie würden den EU-Emissionshandel wieder wahrnehmbarer zu dem machen, was er ist und sein sollte: das Leitinstrument der Klimapolitik. Als solches kann er den Klimaschutz so wirksam und kosteneffizient unterstützen wie kein anderes Instrument.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...