Bemessung und Auswahl von Wasserzählern – Umsetzung der neuen Anforderungen in die Praxis

Bis etwa 2005 hatten sich fast ausschließlich Mitarbeiter der für die Installation, die turnusmäßige Überprüfung bzw. Auswechselung und die Ablesung/Verbrauchsabrechnung zuständigen Bereiche der Wasserversorgungsunternehmen mit Fragen der Bauart und der Baugröße von Wasserzählern befasst, obwohl diese Messgeräte ja als Schnittstellen zwischen den Trinkwasserlieferanten und ihren Kunden anzusehen sind. Mit zunehmendem Preisbewusstsein der Kundschaft geriet aber auch der Wasserzähler in den Fokus der Diskussionen um die Korrektheit von Preisbildung und Entgeltabrechnung der Wasserversorger.

Das nunmehr geltende DVGW-Arbeitsblatt W 406 (Januar 2012) ist unter Mitwirkung der Eichbehörden sowie der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) erarbeitet und dortigerseits in das Verzeichnis eichbehördlich anerkannter Regeln aufgenommen worden. Die Entstehungsgeschichte des neu gefassten Arbeitsblattes ist ein Beispiel für das Funktionieren der jahrzehntelang bewährten technischen Selbstverwaltung der Branche: Die Regelungen sind weder vom Gesetzgeber „verordnet“ noch auf intransparente Weise „in Hinterzimmern ausgekungelt“ worden. Vielmehr haben alle Betroffenen das Für und Wider der strittigen Passagen in einem für jeden Einspruchsführer offenen Verfahren mit dem Ziel des Findens konsensfähiger Lösungen erörtert, was teilweise schwierig war, aber letztendlich gelungen ist.
Fazit: Es lohnt sich für jedes in der Wasserbranche tätige Unternehmen, sich mit seinen Erfahrungen, Bedenken und Hinweisen in die Fortentwicklung des technischen Regelwerkes des DVGW einzubringen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 10 - 2012 (Oktober 2012)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dr.-Ing. Thomas Pritzkow

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