Bei Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichlinie wird für durch Niederschlagswassereinleitungen signifikant beeinflusste Oberflächenwasserkörper (OWK) eine Ableitung von Maßnahmen im Entwässerungssystem und im Gewässer gefordert. Am Beispiel der Mischwassereinleitungen von Halberstadt in die Holtemme wird auf die besondere Bedeutung von Maßnahmen im OWK zur Strukturverbesserung in Kopplung mit Optimierungsmaßnahmen im Entwässerungssystem hingewiesen. Angewendet werden hier die BWK-Arbeitsblätter M3/M7 und die Modellsoftware Verena.M7.
Die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) erfordert für die Vorbereitung von effektiven Maßnahmenplanungen eine differenzierte Klärung der Ursachen für die bestehenden Defizite im ökologischen Zustand bzw. Potenzial der Oberflächenwasserkörper (OWK). Hierbei wirken Niederschlagseinleitungen aus Misch- und Regenwassernetzen aus Siedlungsbereichen als eine gewässerökologische Stresskomponente.
Das Merkblatt BWK-M3/M7 dient der immissionsbezogenen Beurteilung dieser Einleitungen in ihrer Wirkung auf die OWK. Emissionen durch Niederschlagswassereinleitungen sind so zu begrenzen, dass ein „guter/-s ökologischer/s Zustand/Potenzial" sowie ein „guter chemischer Zustand" im OWK nicht beeinträchtigt werden (Verschlechterungsverbot) sowie − gemäß der WRRL-Fristen − erreicht werden können (Zielerreichungsgebot).
Die Holtemme, ein im Oberharz entspringender und das Harzvorland mit der Stadt Halberstadt durchfließender Mittelgebirgsbach, war hinsichtlich der Wirksamkeit von Retentionsmaßnahmen im Mischwassernetz der Stadt Halberstadt auf den Zustand des betroffenen OWK SAL17OW31-00 zu prüfen.
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Quelle: | Wasser und Abfall 09/2014 (September 2014) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr. Klaus-Peter Lange Dipl.-Ing. Christoph Franke Steffen Kußmann | |
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Bewässerung landwirtschaftlicher Nutzflächen
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Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen müssen wir uns in Zukunft auf extreme Witterung einstellen. Lang anhaltende und ergiebige Regenfälle im Wechsel mit langen Trockenzeiten, relativ hohe Temperaturen im Spätwinter und zeitigem Frühjahr sowie Frostperioden im April und Mai. Bereits im letzten Jahr haben wir einen Vorgeschmack davon bekommen, was uns in den nächsten Jahren erwarten wird. Treffen die prognostizierten Ereignisse ein, so werden vor allem auch der Landwirtschaft zunehmend Probleme bevorstehen. Einerseits können durch Hochwasser erhebliche Schäden eintreten, andererseits können durch Trockenheit komplette Ernten ausfallen. Die Bewässerung wird in der Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Der folgende Bericht zeigt den Einsatz optimierter Unterwasser-Pumptechnik auf einem Obstgut in Rheinnähe.
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Auf dem Weg zu besseren Wasserstand-Durchfluss-Beziehungen
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Die qualitätsgesicherte Erfassung von Wasserstand-Durchfluss- Beziehungen (W-Q) hat in der Hydrometrie eine sehr weitreichende Bedeutung und ist die Grundlage vieler nachfolgender Analysen und Modellierungen inklusive der Hochwasservorhersage. Im operativen Alltag eines Messnetzbetreibers wird nicht unerheblich Personalkapazität für die kontinuierliche Überprüfung und Aktualisierung der W-Q-Beziehungen aufgebracht. Aus Sicht der Datenqualität ist dies unerlässlich, in der Praxis wird man diesen Ansprüchen nicht immer gerecht.