Der jüngste Beschluss der niederländischen Regierung, die Produktion des Slochterenfeldes in der niederländischen Provinz Groningen zu reduzieren, unterstreicht einmal mehr die Dringlichkeit, die L-Gas-Marktgebiete auf H-Gas umzustellen. Die Prozesse und Regeln hierzu sind bereits entwickelt und abgestimmt. Nun müssen sie sich im Praxistest bewähren. Die Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen haben sich für die Gasunie Deutschland als Piloten für die Umstellung zur Verfügung gestellt.
Auf die Erdgasversorgung in Deutschland, aber auch in Belgien, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden kommt eine große Herausforderung zu. Weitreichende Gebiete dieser Länder werden seit Jahrzehnten und auch noch in den kommenden Jahren mit dem niederkalorischen L-Gas versorgt. Das Slochterenfeld in der Nähe von Groningen bildet eine verlässliche und enorme Quelle zur Sicherstellung der Versorgung mit L-Gas. Entdeckt wurde das weltweit zehntgrößte Feld mit einer Fläche von 190 km², 20 Produktions- Clustern und 300 Produktionsbohrungen im Jahr 1959. Im Jahr 1963 wurde die Produktion des Erdgases aufgenommen. Fast im gleichen Zeitraum begann auch die Erschließung der Erdgasquellen und der Aufbau der Erdgasinfrastruktur in Deutschland, ausgehend vom norddeutschen Raum. In den Folgejahren wurde die Infrastruktur weiter ausgebaut und ein verlässliches und großflächiges System zur L-Gas-Versorgung in Nordwest- Europa geschaffen.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 12 - 2015 (Dezember 2015) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dr.-Ing. Michael Kleemiß | |
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