Die Wasserverlust-Kennzahl ILI beruht auf praxisorientierten Überlegungen und empirischen Erfahrungswerten. Im vorliegenden Artikel werden die Hintergründe des ILI skizziert und mit dem bisherigen DVGW-Arbeitsblatt W 392:2003 verglichen. Hierbei zeigt sich, dass die Aufnahme des ILI im aktuellen Gelbdruck des DVGW-Arbeitsblattes W 392 eine logische Weiterentwicklung des bisherigen DVGW-Regelwerkes zu Wasserverlustkennzahlen darstellt.
Die Wasserversorgung in Deutschland ist erkennbar und messbar geprägt von einer hohen Sicherheit und Qualität. Dieses Niveau basiert im Rahmen gesetzlicher Vorgaben auf den anerkannten Regeln der Technik aus technischer Selbstverwaltung. Eine effiziente Erfüllung ihrer Versorgungsaufgabe entlang der technischen Versorgungskette von Gewinnung bis zur Übergabe an den Kunden wird durch die an die jeweiligen lokalen Gegebenheiten angepassten Anlagen, Leitungen und Prozesse gesichert. Das hohe Sicherheits- und Qualitätsniveau ist u. a. auch Spiegelbild des technischen Anlagenzustandes. Technisch orientiertes Wasserverlustmanagement hat hierbei eine hohe Bedeutung in der deutschen Wasserwirtschaft.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 12 - 2015 (Dezember 2015) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Torben Keck Christian Stürtz Dipl.-Ing. Erwin Kober | |
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Interviewstudie zu Resilienzstrategien für die Wasserversorgung
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Stakeholder der Wasserversorgung wurden zu Ansätzen im Umgang mit Wassermangellagen befragt, um Wünsche, Befürchtungen und Erwartungen bezüglich der Definition von Weiterentwicklungspotenzialen offenzulegen. Kernbefunde umfassen die Problematisierung der Klimakrise und eines angelnden Bewusstseins für die Ressource Wasser sowie eine ambivalente Einschätzung technischer Neuerungen.
Klimaszenarien zur Optimierung eines Talsperren-Betriebsplans
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Die Wiehltalsperre ist die größte Talsperre des Aggerverbands und wird seit 1973 zur Trinkwasserversorgung betrieben. Bei einer Einzugsgebietsgröße von 46,4 km² und einem Speichervolumen von 31,8 Mio. m³ fasst die Wiehltalsperre ca. einen Jahresabfluss (MQ = 1 m³/s). Nahezu die Hälfte des Jahreszuflusses wird für die Trinkwasserversorgung genutzt. Zusammen mit der Genkeltalsperre versorgt die Wiehltalsperre ca. 500 000 Menschen
mit etwa 25 Mio. m³ Trinkwasser pro Jahr.
Grenzüberschreitender Wassertransfer aus der Meerwasserentsalzung im Nahen Osten
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Dieser Beitrag setzt sich mit der Deckung der prognostizierten Süßwasserdefizite in Jordanien und Palästina durch Meerwasserentsalzung am Mittelmeer und Roten Meer sowie Wassertransfer zu den regionalen Bedarfszentren auseinander. Vorgestellt werden alternative Wasserproduktions- und -transferstrategien, die nach einem innovativen methodischen Konzept entwickelt wurden. Es wird gezeigt, dass der sich anbahnenden regionalen Wasserkrise durch grenzüberschreitenden Transfer von entsalztem Meerwasser und Kombination mehrerer Wassertransfervorhaben Einhalt geboten werden kann.
Evaluierung von Transfersystemen zur Wasserversorgung von Jordanien und Palästina
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Um den zukünftigen Wasserbedarf in Jordanien und Palästina zu decken, müssen neben den Meerwasserentsalzungsanlagen Mega-Wassertransfersysteme gebaut werden, um das Frischwasser zu den Bedarfszentren zu fördern. Diese Studie befasst sich mit der Entwicklung und Dimensionierung von nationalen und regionalen Transferrouten unter Berücksichtigung der bestehenden planungsrelevanten Wassersysteme und Infrastruktur, um prognostizierte Wasserdefizite in 2035 und 2050 auszugleichen.
Modellbasierte prädiktive Regelung des Sees Genezareth zur verbesserten Wasserversorgung des Unteren Jordantals
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Der See Genezareth ist von großer Bedeutung für die israelische und jordanische Wasserversorgung. Dies gilt auch für das Untere Jordantal, da hier ein großer Anteil der landwirtschaftlichen Produktionsflächen Jordaniens liegt. Die Wasserressourcen in der Region sind jedoch knapp, weshalb die effektive Nutzung des vorhandenen Süßwassers von besonderer Relevanz ist. Diese Studie befasst sich daher mit der Frage, ob und wie die Wasserabgabe des Sees ins Jordantal durch ein Entscheidungsunterstützungssystem zur länderübergreifenden, multikriteriellen Optimierung weiter verbessert werden kann.