Anwendungsreife erreicht

Das P-RoC-Verfahren ermöglicht die Phosphor-Rückgewinnung aus Abwässern von Kommunen, Landwirtschaft und Industrie

Phosphor ist ein strategischer Rohstoff und kann als essentieller Nahrstoff nicht substituiert werden. Zudem sind die weltweiten Vorräte limitiert. Da die EU, insbesondere Deutschland, keine eigenen lohnenden Phosphorlagerstätten besitzt, ist es notwendig, heimische Phosphorquellen zu erschließen. Im Fokus stehen dabei insbesondere kommunales Abwasser und Abwässer aus der Lebensmittelindustrie und Landwirtschaft. Vorgestellt wird die Wiedergewinnung des gelösten Phosphates am Beispiel des P-RoC-Verfahrens (Phosphorus Recovery by Crystallization). Bisherige Anwendungen bis zum Pilot- und Demonstrationsmaßstab haben belegt, dass Phosphor mit einem hohen Wirkungsgrad rückgewonnen und das generierte Gut unmittelbar als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann. Der gewonnene Dünger ist schadstoffarm und der darin enthaltene Phosphor pflanzenverfügbar. Derzeit stehen mehrere Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung an der Schwelle zur großtechnischen Umsetzung. Administrativ flankierende Maßnahmen, wie zum Beispiel die Gründung der Deutschen Phosphor Plattform (DPP) oder eine entsprechende Gesetzgebung, können diesen umweltpolitisch wichtigen Weg beschleunigen.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: Ausgabe 02 / 2015 (Juni 2015)
Seiten: 8
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Rainer Schuhmann
Dipl.-Geoökol. Anke Ehbrecht

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Komposttoiletten als Ausgangspunkt für sichere Düngeprodukte
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2021)
Mobile Toilettenanlagen können Alternativen zur wasserwirtschaftlichen Entsorgung der menschlichen Fäkalien sein. Sie ermöglichen es dabei, Kreisläufe gewässerschonend zu schließen, wenn die aufgefangenen Fäkalien nicht anschließend als Abwasser behandelt werden. Untersucht wurden die Akzeptanz von Komposttoiletten sowie die Möglichkeiten zur Aufbereitung der Inhalte. Sachgerechte Abfallschlüssel und düngerechtliche Vorschriften können so einen stofflichen Kreislauf sichern.

Gewässerbezogene Anforderungen an Mischwasserentlastungseinleitungen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2020)
Die Vorgehensweise zur Umsetzung gewässerbezogener Anforderungen nach dem Leitfaden „Gewässerbezogene Anforderungen an Abwassereinleitungen“ aus Baden-Württemberg wird in Bezug auf Mischwasserentlastungseinleitungen dargestellt. Erfahrungen aus der Anwendung werden berücksichtigt.

Probenahme- und Analyseverfahren zur kostengünstigen Überwachung von Arzneimittelwirkstoffen im Abwasser
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (6/2011)
Fachbeitrag zum vom BMWi geförderten Forschungsprojekt der GBA Gesellschaft für Bioanalytik Hamburg mbH

Energieoptimierung in der Abwasserbeseitigung
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (12/2010)
Die zentrale Kläranlage in Rostock ist praktisch das Herzstück der Eurawasser Nord GmbH. Im Jahr 1996 wurde die Anlage, ausgelegt für 400 000 EW, neu in Betrieb genommen (Bild 1). Besondere Umstände: die Anlage befindet sich auf einer recht begrenzten Fläche ganz zentral in der Stadt und ist so weder in die eine noch in die andere Richtung erweiterbar.

Praxisnahe Betrachtung von Strömungen in Belebungsanlagen am Beispiel der Kläranlage Emmerich
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (10/2010)
Im Rahmen von Sanierungsarbeiten auf der Kläranlage Emmerich am Rhein wurden hydraulische Untersuchungen zur Vorbereitung der Investitionen in den Belebungsbecken durchgeführt. Hierzu wurden mehrdimensionale hydraulische Simulationsmodelle eingesetzt. Mittels dieser Simulationen konnten eine optimale Positionierung der neuen Rührwerke sowie die Nutzung der kinetischen Energie des einströmenden Abwassers zur Umwälzung des Beckens erreicht werden. Damit können in Zukunft Energiekosten in Höhe von etwa 9000 €/Jahr eingespart werden.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...