Durch die geänderte Empfehlung der Inspektionsstrategie im überarbeiteten DVGW-Arbeitsblatt W 300-2 ergeben sich für Wasserversorgungsunternehmen (WVU) neue Möglichkeiten: Sie können bei gegebenen Voraussetzungen hinsichtlich Trinkwasserqualität und Bauzustand eigenständig über die Notwendigkeit einer Behälterreinigung entscheiden. Oberste Priorität hat dabei immer die Einhaltung der Trinkwasserqualität nach Trinkwasserverordnung.
Zum effektiven Betrieb eines Trinkwasserbehälters gehört die zustandsorientierte Festlegung der Instandhaltungszyklen von Wasserkammern. Ziel ist eine Anpassung des Inspektions- und Reinigungsintervalls an den jeweiligen Zustand der Kammern. Zur praxisgerechten Realisierbarkeit wurde im Rahmen einer Diplomarbeit bei der Netze BW Wasser GmbH ein Modell zur zustandsorientierten Bewertung der Trinkwasserkammern erarbeitet, mit dessen Hilfe jeder Kammer ein Intervall für den Inspektions- und Reinigungszyklus zugeordnet werden kann. Die aufgestellten Bewertungskriterien untergliedern sich nach allgemeiner Beschaffenheit sowie baulichem, betrieblichem und hygienischem Zustand. Sie werden entsprechend ihrem Risikopotenzial gewichtet und der Instandhaltungszyklus anhand eines Punktesystems gemäß den Voraussetzungen angepasst.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 11 - 2016 (November 2016) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Stefanie Brettschneider Dipl.-Ing. Werner Pfahler | |
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Interviewstudie zu Resilienzstrategien für die Wasserversorgung
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Stakeholder der Wasserversorgung wurden zu Ansätzen im Umgang mit Wassermangellagen befragt, um Wünsche, Befürchtungen und Erwartungen bezüglich der Definition von Weiterentwicklungspotenzialen offenzulegen. Kernbefunde umfassen die Problematisierung der Klimakrise und eines angelnden Bewusstseins für die Ressource Wasser sowie eine ambivalente Einschätzung technischer Neuerungen.
Klimaszenarien zur Optimierung eines Talsperren-Betriebsplans
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Die Wiehltalsperre ist die größte Talsperre des Aggerverbands und wird seit 1973 zur Trinkwasserversorgung betrieben. Bei einer Einzugsgebietsgröße von 46,4 km² und einem Speichervolumen von 31,8 Mio. m³ fasst die Wiehltalsperre ca. einen Jahresabfluss (MQ = 1 m³/s). Nahezu die Hälfte des Jahreszuflusses wird für die Trinkwasserversorgung genutzt. Zusammen mit der Genkeltalsperre versorgt die Wiehltalsperre ca. 500 000 Menschen
mit etwa 25 Mio. m³ Trinkwasser pro Jahr.
Grenzüberschreitender Wassertransfer aus der Meerwasserentsalzung im Nahen Osten
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Dieser Beitrag setzt sich mit der Deckung der prognostizierten Süßwasserdefizite in Jordanien und Palästina durch Meerwasserentsalzung am Mittelmeer und Roten Meer sowie Wassertransfer zu den regionalen Bedarfszentren auseinander. Vorgestellt werden alternative Wasserproduktions- und -transferstrategien, die nach einem innovativen methodischen Konzept entwickelt wurden. Es wird gezeigt, dass der sich anbahnenden regionalen Wasserkrise durch grenzüberschreitenden Transfer von entsalztem Meerwasser und Kombination mehrerer Wassertransfervorhaben Einhalt geboten werden kann.
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Um den zukünftigen Wasserbedarf in Jordanien und Palästina zu decken, müssen neben den Meerwasserentsalzungsanlagen Mega-Wassertransfersysteme gebaut werden, um das Frischwasser zu den Bedarfszentren zu fördern. Diese Studie befasst sich mit der Entwicklung und Dimensionierung von nationalen und regionalen Transferrouten unter Berücksichtigung der bestehenden planungsrelevanten Wassersysteme und Infrastruktur, um prognostizierte Wasserdefizite in 2035 und 2050 auszugleichen.
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