Managementverfahren zur Bekämpfung einer invasiven Wasserpflanzenart

Anhand des Großblütigen Heusenkrauts wird die erfolgreiche Bekämpfung einer invasiven Wasserpflanzenart beschrieben, die gemäß der EU Verordnung 1143/2014 zukünftig in Deutschland bekämpft werden muss. Die Erfahrungen werden helfen, zukünftig weitere Vorkommen dieser Art und weiterer invasiven Wasserpflanzenarten in Deutschland erfolgreich bekämpfen zu können.

Gebietsfremde invasive Arten werden als eine der wesentlichen Komponenten des globalen Wandels angesehen. Sie verursachen erhebliche ökologische sowie ökonomische Schäden. Um die Schäden durch invasive Arten zu minimieren, hat die Europäische Union im Jahr 2014 die Verordnung 1143/2014 „über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten" erlassen. Diese hat das Ziel, die negativen Auswirkungen invasiver Arten durch Verhinderung deren weiteren Einfuhr und Ausbreitung sowie durch Bekämpfung bestehender Populationen zu reduzieren.

Kern der Verordnung ist eine Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung, für die besondere Vorschriften gelten, u. a. ein Besitz-und Vermarktungsverbot. Diese im Juli 2016 veröffentlichte Liste enthält 37 Arten von Pflanzen und Tieren, darunter auch sieben Arten von Wasserpflanzen, die damit auffallend zahlreich vertreten sind. Bis auf Ludwigia peploides kommen alle diese gelisteten invasiven Wasserpflanzen in deutschen Gewässern vor. Die Vorkommen sind räumlich noch soweit beschränkt, so dass für alle Arten noch eine Ausrottung in Deutschland möglich ist. Bislang lagen aus Deutschland aber keine Erfahrungen zur Ausrottung von invasiven Wasserpflanzen vor. Daher müssen für diese sieben Arten Managementverfahren entwickelt werden, um bereits bestehende Bestände sowie neue Bestände in der Frühphase ihrer Ausbreitung erfolgreich bekämpfen zu können.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 10 2016 (Oktober 2016)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dr. Andreas Hussner
Martin Windhaus
Dr. Uwe Starfinger

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Barotrauma von Larven und Jungfischen bei der Turbinenpassage
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Mittels einer eigens konstruierten Barotraumakammer wurden unterschiedliche Larven- und Jungfischstadien repräsentativer europäischer Flussfischarten (Äsche, Flussbarsch, Nase, Rotauge) systematisch Druckverläufen ausgesetzt, welche in Turbinen von Laufwasserkraftwerken vorherrschen. Es wurden deutliche art- und stadienspezifische Unterschiede in den Mortalitätstraten festgestellt, wobei vor allem der Entwicklungsstatus und Typ der Schwimmblase einen wesentlichen Einfluss auf die Schädigungen unterschiedlicher Größenklassen und Arten hatte.

Direkte Effekte großer Wasserkraftanlagen auf potamodrome Fischpopulationen - ein Überblick über aktuelle Untersuchungsergebnisse und erfolgsversprechende Minderungsmaßnahmen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Wenn Fische die Turbinen von Wasserkraftanlagen passieren, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Verletzungen und Todesfällen kommt. Bezogen auf die Populationen liegen die Mortalitätsraten an größeren Kaplanturbinen für die meisten Arten und Stadien jedoch im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Messbare Auswirkungen auf potamodrome Fischpopulationen sind daher wahrscheinlich eher die Ausnahme und wurden bisher auch nicht dokumentiert. Habitatmaßnahmen sind eine vielversprechende Möglichkeit, um den Kontakt mit Turbinen zu reduzieren und die verbleibende Mortalität zu auszugleichen.

Ergebnisse zur Illerstrategie 2020: Fischschäden an Einlaufrechen - Auswirkungen auf die Fischpopulation
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Im Rahmen eines mehrjährigen Monitorings an fünf Laufwasserkraftwerken der Iller wurde die Wirkung von Einlaufrechen mit reduziertem Stababstand (20 mm) auf die Fischmortalität untersucht. Ziel war es, unter realen Betriebsbedingungen objektive Daten zur Anzahl, Artenzusammensetzung und potenziellen Ursachen von Fischverlusten zu gewinnen.

Wanderungen potamodromer Cypriniden in einer Kraftwerkskette
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Die Wanderungen der Fischarten Aitel, Nase und Barbe wurden über ein Jahr mittels Radiotelemetrie an einer Kette von fünf mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Als Aufstiegsweg kommen prinzipiell nur die Fischaufstiegsanlagen (FAA) in Frage, als Abstiegswege jene durch die Turbinen, über die Wehre oder die FAA. Die besenderten Fische führten im Mittel 0,48 flussauf gerichtete und 0,63 flussab gerichtete Kraftwerkspassagen pro Jahr durch, davon 0,28 Turbinenpassagen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage zur Quantifizierung turbinenbedingter Einflüsse auf Populationen potamodromer Flussfischarten.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...