Während des Hochwasserereignisses im Juni 2013 kam es an der Hochwasserentlastungsanlage (HWE) der Talsperre Pirk zu Schäden durch Überlastung des Tosbeckens. Im Zuge dessen wurden mittels numerischer 3-D-Störungsmodellierung Untersuchungen zum Nachweis der Hochwassersicherheit und zur Analyse der hydraulischen Verhältnisse im Tosbecken durchgeführt. Neben den Bemessungshochwasserzuflüssen 1 und 2 wurde der Scheitelabfluss des Hochwassers 2013 untersucht sowie weiterführende Berechnungen zur Ermittlung einer optimierten Steuerung der HWE abgeschlossen.
Im Juni 2013 ereigneten sich an vielen Flüssen im Freistaat Sachsen Extremhochwasser infolge von Starkniederschlägen. Das Einzugsgebiet der Weißen Elster war besonders betroffen, wobei sich eine seit 1954 in dieser Intensität nicht eingetretene Hochwassersituation einstellte. Die Talsperre (TS) Pirk staut die Weiße Elster. Sie wurde bei diesem Ereignis mit einem Extremabfluss beaufschlagt. Infolgedessen kam es zur Tosbeckenüberlastung mit Schäden an der Tosbeckenrandmauer sowie massiver Kolkbildung dahinter. Der mittels Beckenpegel und bestehender Wasserstand-Abfluss-Beziehung (W-Q-Beziehung) ermittelte Abfluss über die Hochwasserentlastungsanlage (HWE) war jedoch deutlich geringer als die gültigen Bemessungshochwasserabflüsse in den Hochwasserbemessungsfällen 1 und 2.
Daraus erwuchs für die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) als Betreiber der TS Pirk die Notwendigkeit, die Nachweise zur Hochwassersicherheit zu überprüfen und insbesondere die hydraulischen Verhältnisse des Tosbeckens genauer analysieren zu lassen.
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| Quelle: | Wasserwirtschaft 06/2016 (Juni 2016) | |
| Seiten: | 4 | |
| Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Carstensen Thomas Kopp | |
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Planning and Design of Kemah Arch Dam in a Very Strong Seismic Region
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Das Schweizer Sicherheits- und Risikokonzept für Stauanlagen - ein Konzept für Deutschland?
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Mit Einführung der DIN 19 700 (2004) vollzog sich ein Wandel der Sicherheitsphilosophie deutscher Stauanlagenvorschriften. Erstmals enthalten technische Stauanlagen- Regelwerke in Deutschland die Vorgabe, verbleibende Risiken infolge der Einwirkungen aus Hochwasser und Erdbeben bei Überschreiten der Werte für den Bemessungsfall 2 zu bewerten sowie ggf. durch technische und organisatorische Maßnahmen ausreichend zu reduzieren.
