Methodische Defizite der Umweltbewertung im Bundesverkehrswegeplan 2030

Der Bundesverkehrswegeplan 2030 koordiniert alle Investitionen des Bundes in seine Verkehrswege. Zentrales Bewertungsinstrument für die Infrastrukturprojekte bleibt die Nutzen-Kosten-Analyse. Dabei werden aber nur wenige Umweltwirkungen erfasst. Vorhaben mit hohen negativen Umweltfolgen werden daher systematisch profitabler ausgewiesen, als sie es volkswirtschaftlich sind. Diese methodischen Defizite sollten durch eine umfassendere Berücksichtigung von Umweltwirkungen behoben werden.

Die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur ist von großer Bedeutung für die Wirtschaftsentwicklung, aber auch für das Erreichen der nationalen Klimaschutzziele und die Funktionsfähigkeit der Ökosysteme. Intelligent gewählte Investitionen könnten die großen negativen Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt, wie Lärm- und Schadstoffemissionen, Flächenverbrauch und Zerschneiden von Naturräumen, verringern und zu einer nachhaltigen Verkehrswende beitragen. In Deutschland ist der Bund für den Ausbau und Erhalt der Bundesfernstraßen, -schienenwege und -wasserstraßen verantwortlich. Der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) ist dabei das bedeutendste Instrument zur Planung der Investition in die Verkehrsinfrastruktur.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 10/2016 (Oktober 2016)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Nils Droste
Dr. Bernd Klauer
Jasper Meya

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