Beim Bau und bei der Modernisierung von Wasserkraftanlagen muss insbesondere die Fischverträglichkeit Beachtung finden. Flussaufwärts und flussabwärts migrierende Lebewesen sollen die Möglichkeit haben, die Kraftwerke sicher zu passieren. Dabei spielt in erster Linie die ökologische Gestaltung der Kraftwerksperipherie eine Rolle.
Für den Fischaufstieg gibt es bewährte und innovative Konzepte. Charakteristisch ist, dass der Fischaufstieg immer am Kraftwerk vorbei stattfindet. Der Fischschutz und Fischabstieg bringt hingegen größere Herausforderungen mit sich und kann grundsätzlich entweder am Kraftwerk vorbei oder durch das Kraftwerk hindurch stattfinden. Ziel der ökologischen Kraftwerksgestaltung ist es, flussabwärts migrierende Lebewesen sicher ins Unterwasser zu leiten. Ein Feinrechen mit Bypasseinrichtungen ermöglicht einen sicheren Abstieg und verhindert, dass ein Großteil der Lebewesen in die Turbinen gerät. Um jedoch auch die Lebewesen zu schützen, die trotz des Feinrechens in die Turbinenkammergeraten, kann eine fischverträgliche Turbine hilfreich
sein.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 04 - 2017 (April 2017) | |
| Seiten: | 2 | |
| Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
| Autor: | Christian Winkler Dipl.-Ing. Manuela Winbeck | |
| Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Modellbasierte Generierung hochaufgelöster Hochwasserkennwerte für kleine, unbeobachtete Fließgewässer im Nordostdeutschen Tiefland
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Eine zentrale Fragestellung im Bereich des wasserrechtlichen Vollzugs und der Bauleitplanung ist die Bewertung der damit verbundenen hydrologischen und hydraulischen Konsequenzen. Eine wichtige Grundlage hierfür stellen unter anderem Hochwasserkennwerte dar, die jedoch für kleine, unbeobachtete Fließgewässer nicht zur Verfügung stehen. Sie werden daher modellbasiert berechnet.
Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Automatisierte Erstellung digitaler Böschungsoberkanten und Gewässerrandstreifen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Vorgestellt wird eine Methode zum Erstellen von digitalen Böschungsoberkanten und Gewässerrandstreifen, die auf digitalen Geländemodellen und Open-Source-GIS-Software basiert. Über die Verarbeitung von hochauflösenden DGM-Daten und der Ableitung eines Ersatzfließgewässernetzes wurden die Böschungsoberkanten identifiziert und mit Attributen wie Gefälleneigung und Qualitätsklassen versehen. Für den Freistaat Sachsen konnten so über 63.600 km Böschungsoberkanten mit differenzierten Qualitätsmerkmalen und Abstandsflächen identifiziert werden.
Innovative Ansätze zur resilienteren Gestaltung von Hochwasserschutzstrukturen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Aufgrund häufig wiederkehrender und langanhaltender hoher Wasserstände ist die Standsicherheit vieler Hochwasserschutzstrukturen oft kritisch. Innovative Ansätze mit Geotextilien können Deiche im Neubau, bei der Ertüchtigung oder auch kurzfristig vor bzw. während Hochwasserereignissen gezielt stabilisieren.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.
