Tantalrecycling

Die Produktion der Refraktärmetalle bietet Möglichkeiten, wichtige Industriemetalle in den Stoffkreislauf zurückzuführen.

Die wachsenden Recyclingaktivitäten bei metallischen Werkstoffen tragen zu einer besseren Versorgungssicherheit bei, insbesondere bei wichtigen und kritischen Technologiemetallen. Das zeigte sich in den vergangenen Jahren deutlich am Beispiel der seltenen Erdmetalle und dem insgesamt dramatisch gewachsenen Wettbewerb um Rohstoffe. Für die Refraktärmetalle (RM) Wolfram, Molybdan, Tantal, Niob und Rhenium zur Herstellung einer ausreichenden Versorgungssicherheit zwingende Gründe und zugleich eine große Chance fur ein erweitertes Recycling. Aber es gibt auch besondere Herausforderung für das Recycling. So werden die Refraktärmetalle in der Regel nur in relativ kleinen Mengen in den Produkten verwendet oder als Legierungsmetalle mit relativ kleiner Konzentration eingesetzt. Was ein Recycling außerdem unabdingbar macht, ist die Tatsache, dass die Erze in beträchtlichem Ausmaß in politisch instabilen Regionen liegen oder durch Ausfuhrbeschränkungen einiger Länder nur noch bedingt verfügbar sind. Andererseits wird die Herstellung und Anwendung der Refraktärmetalle durch die Hydro- und Pulvermetallurgie dominiert, die für ein Recycling geradezu prädestiniert ist. Insgesamt zeigt sich, dass der starkwachsende Bedarf bei den bereits existierenden Anwendungen sowie die stark wachsenden neuen Anwendungen der Refraktärmetalle Tantal und Niob in den unterschiedlichen Bereichen neue Herausforderungen an die Recyclingtechnologien und Logistik der Stoffkreislaufe darstellen. In diesem Beitrag wird ein Überblick über den komplexen Recyclingweg durch eine Produktionslinie des relativ selten vorkommenden Tantalmetalls gegeben.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: ReSource 2018 - 01 (März 2018)
Seiten: 8
Preis inkl. MwSt.: € 5,00
Autor: Dr. Frank Schulenberg
Dr. Hartmut Rossel
Dr. Ulrich Bartmann

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Betreiberpflichten bei Abfallanlagen und ihre Bedeutung für den Ressourcenschutz und die Energienutzung
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (5/2023)
Ein nachhaltigerer Einsatz von Ressourcen bei der Errichtung und dem Betrieb genehmigungsbedürftiger Anlagen (wie z.B. Abfallanlagen1) ist für einen verstärkten Ressourcenschutz von hoher Priorität.

Ausnahmen von Grenzwerten für Müllverbrennungsanlagen in einer Gasmangellage?
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (5/2023)
Nach § 31g BImSchG i.V.m. § 6 Abs. 6, § 24 17. BImSchV „sollen“ Müllverbrennungsanlagen eine Ausnahme von der Einhaltung von immissionsschutzrechtlichen Grenzwerten bzw. einzelnen Anforderungen dieser Verordnung erhalten.1 Besteht unabhängig von diesen neuen Ausnahmeregelungen ein zwingender Anspruch nach Katastrophen- und Infektionsschutzrecht, allgemeinem Ordnungsrecht, grundrechtlichen Schutzpflichten oder auf der Basis einer behördlichen Duldung? Oder können diese Gesichtspunkte das Ermessen bei Erteilung einer über § 31g BImSchG zu erteilenden Ausnahmen zu einem Anspruch verdichten? Zwar trat in diesem Winter keine Gasmangellage auf. Das Thema bleibt aber akut.

CCU/CCS – CO2-Reduktionsstrategie für die thermische Abfallbehandlung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Das Thema CO2-Abscheidung und CO2-Reduktion ist derzeit ein viel diskutiertes und komplexes Thema. Die Bundesregierung hat das ambitionierte Ziel ausgegeben bis 2045 möchte Deutschland CO2-neutral sein. Die EEW Energy from Waste hat in ihrem jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht das Ziel formuliert, eine ausgeglichene Klimabilanz aufzuweisen und bereits bis 2040 klimapositiv zu sein. Eines der wichtigen Projekte dabei ist die geplante CO2-Abscheidungsanlage am Standort in Delfzijl mit einer Gesamtkapazität von 270.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Perspektiven der thermischen Abfallbehandlung vor dem Hintergrund BEHG und Klimaschutz
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Beginnen wir mit Zitaten von MdB Lisa Badum (Bündnis 90/Die Grünen) zur Aussprache zum Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) im Bundestag am 20.10.2022: „Zuletzt mein Tipp, um öfter glücklich zu sein, liebe Kolleginnen und Kollegen [an die CDU/CSU gerichtet]: Nicht einfach nur mit den Unternehmen in der Wirtschaft reden, die noch in der Vergangenheit hängen, sondern auch mit denen, die schon auf dem Pfad der Klimaneutralität sind, mit den Pionieren.

Ausschleusung von Wertstoffen vor der thermischen Verwertung – Stand und Perspektiven
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Das Ausschleusen von Kunststoffen vor der thermischen Verwertung wird von EURegularien befeuert, die die Vorbehandlung von Restabfall, CO2-Abgaben für TAB, hohe Recyclingquoten sowie den Einsatz von sauberen aus Verpackungsabfällen gewonnenen Recyclaten in der Neuproduktion von Lebensmittelverpackungen implizieren. Letzteres wird gegebenenfalls nur durch Etablierung von chemischen Recyclingverfahren möglich, wodurch die Nachfrage nach Recyclaten steigen wird. Vorreiter bei dem Betrieb von Nachsortierungsanlagen sind die Niederlande und Skandinavien. In den Niederlanden ersetzt die Nachsortierung gegebenenfalls die getrennte Erfassung von Kunststoffen. Für Deutschland ist für eine Anlagenplanung der Kunststoffgehalt im Restabfall entscheidend, welcher durchschnittlich 6,7 Gew.-% und in städtischen Gebieten bis zu 11,7 Gew.-% betragen kann.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...