Extreme Hochwasserereignisse sind so selten, dass sich potenziell betroffene Gemeinden in der Regel nicht mit den möglichen negativen Auswirkungen befassen. Vor allem in Gebieten hinter technischen Hochwasserschutzanlagen fühlen sich die Menschen häufig sicher, reichern vermehrt Schadenspotenziale an und betreiben wenig bzw. keine Risikovorsorge. Die in Rheinland-Pfalz hinter dem Rheinhauptdeich gelegene Gemeinde Bobenheim-Roxheim hat sich dieser Aufgabe angenommen und ein Pilotprojekt zum Thema „Extremhochwasser hinter Deichen“ durchgeführt.
Weil in vielen Kommunen das Bewusstsein fehlt, dass ein Extremhochwasser auftreten kann, erfolgt auch keine Beschäftigung mit den möglichen Folgen. Insbesondere in Gebieten hinter Hochwasserschutzanlagen, die sehr selten überflutet werden, fühlen sich die Menschen häufig sicher, so dass sie weiterhin Schadenspotenziale anreichern und wenig bis keine Hochwasservorsorge betreiben. Eine vorbereitende Beschäftigung mit dem Thema „Extremhochwasser" ist jedoch geboten, wie das im Juni 2013 abgelaufene Hochwasser an Elbe und Donau eindrucksvoll bestätigt hat. Die Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) aus dem Jahr 2007 und das Wasserhaushaltsgesetz gaben bereits vor, sehr seltene Hochwasserereignisse oder Extremhochwasser in der Risikobetrachtung zu berücksichtigen.
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Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 12 - 2018 (Dezember 2018) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Corinna Gall Prof. Dr. Robert Jüpner Ralf Schernikau Frank Unvericht | |
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Treibgutverhalten im Hochwasserfall und hochwasserangepasste Brückenbauweisen
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Eine Vielzahl von Studien belegt bereits den starken Einfluss von
Verklausungen an Brücken auf das Abflussgeschehen während des
Hochwassers 2021. Aufgrund des Aufstaus der Wassermassen
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100 Jahre Isarwerk 2
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Die Planungen für das Isarwerk 2 gehen auf das im Juli 1904 genehmigte Projekt der Isar-Regulierung zwischen der Großhesseloher Eisenbahnbrücke und den Thalkirchener Überfällen (Flaucher) zurück. Durch einen Werkkanal von 5,8 km Länge und einem Fassungsvermögen von 70 m³/s Triebwasser sollte das vorhandene Gefälle auf dem linksseitigen Gelände der Isarauen im Anschluss an den Kanal der Isarwerke GmbH auf zwei Kraftstufen, den Isarwerken 1 und 2 mit je 4,77 m Fallhöhe, verteilt werden.
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Darna liegt an der Mittelmeerküste am östlichen Ende des Gebirges Dschabal al-Achdar. Diese Region gilt aufgrund der relativ hohen Niederschläge (Tabelle 1) als das fruchtbarste und baumreichste Gebiet Libyens. Das Wadi Darna beginnt in diesem Gebirge und verläuft zunächst von Westen nach Osten in etwa parallel zur rund 20 km entfernten Mittelmeerküste. In seinem Unterlauf ändert es seine Ausrichtung auf Nordost und mündet schließlich in der Stadt Darna ins Mittelmeer.
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