Der Wasserhaushalt des Steinhuder Meeres wird von vielen Faktoren beeinflusst. Neben den natürlichen Gegebenheiten wie dem direkten Niederschlag über der Seefläche, dem Zustrom durch Quellen und der Verdunstung sind die steuerbaren wasserwirtschaftlichen Maßnahmen von besonderer Bedeutung.
Für die Entstehung des Steinhuder Meeres gibt es mehrere Theorien. Gesicherte Erkenntnisse liegen für keine Variante vor. Das Entstehungsspektrum reicht von einer Gips- oder Salzablaugung mit anschließender Erdfallbildung, über die Reste des Flusslaufs der Leine bis zu einem Schmelzwassersee aus der Saaleeiszeit. Eine weitere Theorie ging von einer Windausblasung aus. Die ersten wasserwirtschaftlichen Angaben finden sich seit 1678 mit häufigen Klagen über zu hohe Wasserstände im westlich des Meeres gelegenen Meerbruchgebiet. Erste Stauanlagen im Steinhuder Meerbach, dem bis heute einzigen Ablauf aus dem Meer, wurden bereits 1791 erwähnt. Eine einheitliche Be- und Entwässerung wurde 1845 und 1850 angeregt. Daraufhin entstanden 1867 bis 1900 insgesamt 7 Genossenschaften zum Ausbau und zur Unterhaltung der Gewässer, für Be- und Entwässerung, zum Hochwasserschutz und zum Wegebau. Mit der Einführung der mineralischen Düngung um die Jahrhundertwende wurde die Bewässerungsdüngung überfällig und die vorhandenen Anlagen verfielen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasser und Abfall 12 - 2018 (Dezember 2018) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | August Lustfeld | |
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