Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement

Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.

Moore und andere Feuchtgebiete, die an der Schnittstelle zwischen terrestrischen und aquatischen Ökosystemen liegen, übernehmen vielfältige Funktionen im Landschaftshaushalt – unter anderem als Kohlenstoffspeicher, Wasserrückhalteflächen, Lebensräume für spezialisierte Arten sowie als sogenannte „Nieren der Landschaft“, indem sie Nährstoffe aus dem Wasserzufluss herausfiltern. Dennoch wurden sie vor allem im 20. Jahrhundert in weiten Teilen der Welt, insbesondere in Europa, in großem Umfang entwässert und genutzt. In Ländern wie Deutschland, Österreich und den Niederlanden sind heute mehr als 90 % der ursprünglichen Moorflächen durch Entwässerung und Nutzung stark degradiert, europaweit sind es im Durchschnitt etwa 50 %.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 07/08 (August 2025)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Prof. Dr. Dominik Zak
Dr. Rasmus Jes Petersen
M. Sc. Mira Bodynek

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