Korrosion ohne Ende – Welche Werkstoffe bewähren sich in Abfallbehandlungsanlagen?

Anlagen zur Behandlung von Haus- und Gewerbemüll sowie Biomasse können auf Grundlage der angewandten Prozessabläufe in thermische (Verbrennung, Vergasung, Pyrolyse von Müll, Altholz und Klärschlamm) und biologische Anlagen (Biogasanlagen, mechanisch-biologische Anlagen, Kompostierung) untergliedert werden. Die Vielfalt der angewandten Verfahren führt zu den unterschiedlichsten Arten von erosiven und korrosiven Belastungen. Der vorliegende Beitrag befasst sich schwerpunktmäßig mit Korrosion und Erosion in den Rauchgas führenden Systemkomponenten thermischer Anlagen und umreißt auch kurz die bisher kaum systematisch betrachtete Korrosionsproblematik in biologischen Anlagen.

Zur Minimierung der korrosiven und erosiven Angriffe in thermischen Abfallbehandlungsanlagen ist, neben einer sorgfältigen Fahrweise der Anlage, die Werkstoffauswahl von entscheidender Bedeutung. Hier haben sich als Rostsysteme wassergekühlte Roste, für die Feuerfestzustellung im Kesselraum SiC-Formsteine (geklebt, hintergossen oder hinterlüftet), für stark beanspruchte Bereiche der Wärmeübertrager beschichtete Stähle oder Compoundrohre und als Filtermedien in der Rauchgasreinigung PTFE-Nadelfilze bewährt. In biologischen Abfallbehandlungsanlagen kann die biogene Schwefelsäurekorrosion in Verbindung mit der anaeroben Biokorrosion sowohl an Beton als auch an Edelstählen Schäden verursachen. Durch externe Entschwefelungsverfahren und partielle Beschichtungen wird die Problematik in Biogasanlagen verringert.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 20. Kasseler Abfallforum-2008 (April 2008)
Seiten: 16
Preis inkl. MwSt.: € 8,00
Autor: Prof. Dr. Mario Mocker
Dr. Jörg Metschke
Dipl.-Ing. Gerhard Wolf
Dipl.-Ing. Torsten Neddemeyer
Dipl.-Ing. Ingrid Löh

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