Die Qualitätssicherung von Klärschlamm durch QLA

Klärschlamm ist ein wirkungsvoller Dünger, der neben für den Boden wertvoller organischer Substanz vor allem Nährstoffe, wie Stickstoff oder Phosphor, enthält. Von besonderer Bedeutung ist hierbei eine nachhaltige Nutzung der Ressource Phosphor, dessen schadstoffarme und zur Produktion von Düngemitteln geeignete Vorkommen bereits in 30 Jahren erschöpft sein können. Etwa 20 % des gesamten Phosphorverbrauchs in Mineraldüngern in Deutschland könnten durch eine landwirtschaftliche Klärschlammverwertung erbracht werden. Klärschlamm kann damit ein Düngepotenzial zur Verfügung stellen, dessen Nährstoffwert mit mehreren Millionen Euro zu bewerten ist.

Die von der VDLUFA-QLA durchgeführte Qualitätssicherung Klärschlamm berücksichtigt die gesamte Verfahrenskette von der Entstehung des Klärschlammes über die Produktqualität bis zur endgültigen Verwertung. In Verbindung mit entsprechend neutralen und unabhängigen Kontrollinstanzen, die in das Gesamtsystem eingegliedert sind, stellt dies die Grundlage für ein Qualitätszeichen Klärschlamm dar, das eine entsprechend hohe Akzeptanz bei allen an der Verwertung Beteiligten erfährt. Die erstmalige vorgesehene Berücksichtigung einer Qualitätssicherung von Klärschlamm im Rahmen der Novellierung der Klärschlammverordnung mit entsprechenden Erleichterungen im Vollzug ist zu begrüßen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 20. Kasseler Abfallforum-2008 (April 2008)
Seiten: 11
Preis inkl. MwSt.: € 5,50
Autor: Dipl.-Ing.agr. Thomas Langenohl

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