Die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung unterliegt schon seit Jahren einer kontroversen Diskussion. Viele betrachten Klärschlamm eher als Abfall und weniger als Dünger, da er Stoffe enthält, die nicht unbedingt in der Landwirtschaft erwünscht sind. Es bestehen Ängste, dass durch eine verbesserte Analytik und einhergehender Absenkung der Grenzwerte eine Belastung von Böden und Ernteprodukten zustande kommen kann. Landwirte befürchten einen Wertverlust ihrer Böden und die Nahrungsmittelindustrie sowohl Imageverluste als auch wirtschaftliche Schäden.
Die Qualitätssicherung in der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung leistet einen wichtigen Beitrag diesen sinnvollen Verwertungsweg auch für die Zukunft neben anderen Wegen offenzuhalten. Am Beispiel des „Wetterauer Modells" wird eine Möglichkeit zur Qualitätssicherung aufgezeigt. Die Qualitätssicherung wurde im Laufe von 20 Jahren so weit verfeinert, dass sie in der Lage ist schnell auf aktuelle Ereignisse zu reagieren. Gleichzeitig sollen aus dieser Erfahrung heraus Vorschläge zur Novellierung der Klärschlammverordnung gegeben werden.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 20. Kasseler Abfallforum-2008 (April 2008) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing.agr. Rainer Wagner | |
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Die Qualitätssicherung von Klärschlamm durch QLA
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Klärschlamm ist ein wirkungsvoller Dünger, der neben für den Boden wertvoller organischer Substanz vor allem Nährstoffe, wie Stickstoff oder Phosphor, enthält. Von besonderer Bedeutung ist hierbei eine nachhaltige Nutzung der Ressource Phosphor, dessen schadstoffarme und zur Produktion von Düngemitteln geeignete Vorkommen bereits in 30 Jahren erschöpft sein können. Etwa 20 % des gesamten Phosphorverbrauchs in Mineraldüngern in Deutschland könnten durch eine landwirtschaftliche Klärschlammverwertung erbracht werden. Klärschlamm kann damit ein Düngepotenzial zur Verfügung stellen, dessen Nährstoffwert mit mehreren Millionen Euro zu bewerten ist.
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„Das Vorhandene ausbauen“ – zu diesem Resümee gelangte Otto Schaaf, Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA), auf der Pressekonferenz der DWA anlässlich der IFAT 2008 (5. bis 9. Mai 2008). Angesichts der Fülle innovativer technischer Lösungsansätze der insgesamt 2560 Aussteller aus 44 Ländern erweist sich selbst eine so konservative Bewertung als überaus anspruchsvoll.
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