Untersuchungen zum Aufbau einer funktional optimierten ekultivierungsschicht auf einer hochbasischen Aschendeponie

Zahlreiche Hausmüll- und Industrieabfalldeponien werden in naher Zukunft stillgelegt oder befinden sich in der Stilllegung. Im Rahmen der Schließung ist eine geeignete Oberflächenabdichtung auf die Deponie aufzubringen. Der Gesetzgeber hat deshalb einen Regelaufbau für eine Deponieoberflächenabdichtung vorgesehen. Aufgrund der Kritik von zahlreichen Fachleuten wurden und werden zunehmend Alternativen gesucht, die die Kriterien bezüglich der Langzeitsicherheit und der geforderten Nachsorgefreiheit erfüllen. Das System Rekultivierungsschicht und Bewuchs kann hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten, es reduziert die Sickerwassermenge und hält diese
konstant (Schmeisky und Hofmann 2005; Brechtel 1978).

Ziel der Studie war die Überprüfung der Eignung von Kraftwerksrückständen zur Verbesserung der Rekultivierungsschicht und die Ermittlung des Sickerwasserreduzierungspotenzials durch Optimierungen der Bodeneigenschaften, Begrünung und Vegetation. Dafür wurden auf der Deponie in Lüthorst (Niedersachsen) Versuchsfelder mit Großlysimetern aufgebaut. Der vorhandene tonige Unterboden des ehemaligen Gipstagebaus wurde durch den Zuschlag von Stabilisaten und Kesselsand aus Steinkohlefeuerungsanlagen konditioniert. Die der Arbeit zugrunde liegenden Erhebungen erfolgten von Januar 2005 bis November 2007. Die Ergebnisse der Lysimeteruntersuchungen auf der Deponie in Lüthorst zeigen ein enormes Potenzial der Sickerwassermengenreduzierung durch die begrünte Rekultivierungsschicht.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 20. Kasseler Abfallforum-2008 (April 2008)
Seiten: 13
Preis inkl. MwSt.: € 6,50
Autor: Dr.-Ing. Frank Braunisch

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