Eine großtechnische mechanische Aufbereitung von Abfällen mit dem Ziel der Gewinnung sekundärer Rohstoffe aus anthropogenen Quellen wird in Europa seit ca. 40 Jahren durchgeführt. Die Anfänge der Entwicklung sahen eine Aufbereitung von rohem Siedlungsabfall vor, in dem die zur Verwertung bestimmten „Wertstoffe“ in vergleichsweise niedrigen Konzentrationen im einstelligen Prozentbereich enthalten waren.
Nach ersten großtechnischen Erfahrungen in den 1970er Jahren wuchs die Erkenntnis, dass bereits durch getrennte Sammlung bei den Abfallerzeugern deutlich höhere Eingangskonzentrationen von werkstofflich verwertbaren Abfallstoffen erzielt und aus derartigen Gemischen mit besserer Effizienz Konzentrate hergestellt werden können. (Wimmer 1981, Tabasaran 1979) Eine mit wachsender Intensität umgesetzte abfallwirtschaftliche Strategie zur getrennten Erfassung von Wertstoffgemischen führte zur stetigen Entwicklung von angepassten Aufbereitungs- und Sortiertechniken. Der Einstieg in das flächendeckende Recycling von gebrauchten Verpackungen auf Grundlage der Verpackungsverordnung von 1991 leitete die zweite Entwicklungsphase auf technischer Seite ein (VerpackVO 1991). Diese ist gekennzeichnet durch die Automatisierung der manuellen Klaubetechnik mit Entwicklung von sensorgestützter Sortiertechnik und der Erkenntnis, dass für eine Wertstoffsortierung aus anthropogenen Quellen die „Artikeleigenschaft“ als wesentliches Identifikationsmerkmal von entscheidender Bedeutung ist. Um diese bis zum eigentlichen Sortierprozess zu erhalten, muss u. a. auf eine Zerkleinerung weitgehend verzichtet werden. Seit nunmehr etwa einem Jahrzehnt ist ein Stand der Technik erreicht, der für die meisten Aufgaben der Wertstoffsortierung technische Lösungen in allen Prozessstufen bereitstellt. Diese Stabilisierung von technischer Entwicklung wird seit einiger Zeit als Argument angeführt, die anthropogene Rohstoffquelle „Hausmüll“ intensiver zu nutzen, indem die getrennte Sammlung von Verpackungen zu einer getrennten Sammlung von Wertstoffen nach einem umfassenderen Wertstoffbegriff weiterentwickelt wird. Elektro- und Elektronikaltgeräte, im Weiteren kurz „E-Schrott“ genannt, gehören zu diesen Wertstoffen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 24. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2012 (April 2012) | |
Seiten: | 12 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 6,00 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz Dipl.-Ing. Andrea Garth | |
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