Das Modellprojekt „Restmüllfreie Abfallwirtschaft“ im Neckar-Odenwald-Kreis zeigt auf, dass durch den Wegfall der Restmülltonne bezüglich der Erfassung und Verwertung von Sekundärrohstoffen aus Abfällen und damit in Punkto Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz deutlich mehr erreicht werden kann als beim bundesweiten „Standardmodell 2015“ unter Beibehaltung der Restmülltonne (Transformation-Kreislaufwirtschaftsgesetz, KrWG). So können im Pilotprojekt ca. dreimal so viele stofflich verwertbare Kunststoffe bereitgestellt werden wie bei der zukünftigen Erfassung im „Standardmodell 2015“ erwartet wird. Die zugrunde liegende Annahme, dass über die Restmülltonne bedeutende Wertstoffanteile dem Rohstoffkreislauf entzogen werden, wird bestätigt. Entfällt die Restmülltonne, so steht das gesamte Potenzial an Wertstoffen als Sekundärrohstoff zur Verfügung. Gleichzeitig entfällt im Vergleich zur Transformation des KrWG mindestens eine Tonne beim Bürger und die Akzeptanz beim Bürger ist höher.
Die Abfallerfassung im Neckar-Odenwald-Kreis ist bürgernah und verbraucherorientiert umgesetzt und hat schon heute das Ziel, hohe Verwertungsquoten zu erzielen.
Sortenrein werden Altpapier (Papiertonne und Vereinssammlungen), Altglas (Depotcontainer) und Grünabfälle (Straßensammlung und Grüngutplätze) erfasst. Die Abholung von Sperrmüll kann auf Abruf angefordert werden, die Einsammlung von Altholz und Altschrott erfolgt über Straßensammlung, Leichtverpackungen werden über den Gelben Sack erfasst und Restmüll über die Graue Tonne.
Letztendlich strebt der Neckar-Odenwald-Kreis die nahezu vollständige Verwertung der Abfälle an. Um dieses zu erreichen, werden drei Maßnahmenziele definiert:
- Einfaches und praxisgerechtes Erfassungssystem
- Ökologisch nicht nachteilig gegenüber dem bisherigen System
- Ökonomisch nicht teurer als das „Standardmodell 2015" nach KrWG
Hierfür sind eine neue Definition der Abfallströme und ein neues Erfassungssystem notwendig.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 26. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (April 2014) | |
Seiten: | 18 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 9,00 | |
Autor: | Dr. Mathias Ginter Thomas Gambke | |
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Zukunft der Entsorgungslogistik
© Universität Stuttgart - ISWA (9/2008)
Die Entsorgungslogistik hat viele Facetten. Im Folgenden wird der Schwerpunkt gelegt auf die Erfassungssysteme an den Anfallstellen, namentlich an den Anfallstellen bei den Privathaushalten. Das ist ja immer ein spannendes Thema. Verweisen möchte ich auf den „Kampf“ um
die „Hoheit über die Papiertonne“.
The new Waste Framework Directive and its impact on textile waste
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
In the course of implementing the circular economy package of the European Union, the Waste Framework Directive was amended recently. Textiles are no longer the poor relation of waste management but have come to the fore.
Circular by Design (CbD) - Ressourcenwende über nachhaltiges Produktdesign am Fallbeispiel Kühl-/Gefriergeräte
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Um zukünftig eine stabile Versorgung der deutschen Wirtschaft mit Rohstoffen sicherzustellen, bedarf es dringend eines Umdenkens in der Rohstoffnutzung und beim lebenszyklusweiten Stoffstrommanagement. Im Jahr 2010 wurden beispielsweise nur 14 Prozent der in Deutschland eingesetzten Rohstoffe aus Schrott gewonnen, bei Recyclingkosten von über 50 Milliarden Euro. Für Metalle wie Aluminium, Stahl oder Kupfer, die sich in vielen Konsumgütern befinden, lag der Anteil an Sekundärrohstoffen bei der Gesamtproduktion in Deutschland im Jahr 2016 gerade einmal bei 40 Prozent (Europäische Kommission, 2016). Eine wesentliche Ursache dafür ist, dass bei der Herstellung bzw. Neukreation von Produkten (Produktdesign) die Kreislauf- und Recyclingfähigkeit am Lebenszyklusende (EoL) bisher kaum mitgedacht wird. Hier setzt das Projekt „Circular by Design“ an, um an einem konkreten Haushaltsprodukt zu zeigen, welche Materialeffizienzpotenziale im
Hinblick auf die Rückgewinnung der enthaltenen Rohstoffe, sowohl bezüglich des konstruktiven Produktdesigns als auch der Materialauswahl, vorhanden sind.
The circular packaging design guideline and holistic sustainability assessment in circular economy
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
The FH Campus Wien Circular Packaging Design Guideline provide recommendations for circular design for the whole supply chain. Circular design is a necessary prerequisite to achieve the goals of the European Circular Economy Package which requires full recyclability of packaging by 2030. Circular packaging should re-duce resource consumption and environmental impacts of packaging. The assessment of packaging sustainability requires the calculation of direct and indirect environmental impacts and circularity at the same time. A method for holistic sustainability assessment of packaging has been proposed by FH Campus Wien and developed in an ECR-working group (Efficient Consumer Response) with the participation of a number of companies along the whole supply chain (brand owners, retailers, packaging manufacturers and packaging systems).
Environmental effects of fireworks with special consideration of plastic emissions
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
In Germany, about 133 million Euro are spent annually for New Year’s Eve fireworks, which result in 38,000 to 49,000 Mg of total firework mass. By a com-bination of desk research with official fireworks approval statistics, a customer survey, dismantling experiments with fireworks debris and with packaging characterisation, the total nationwide polymer emission was estimated to be 3,088 Mg. Out of this total mass, a projected polymer debris mass of 534 Mg was identified, and about 270 Mg of polymer packaging material. The remaining 2283 Mg of polymer mass are parts that eventually may remain at the launching site.