Die Qualität des im Kreis Euskirchen erfassten Biogutes wurde nach Einführung der Biotonne von Jahr zu Jahr schlechter. Der Kreis Euskirchen erprobte daraufhin verschiedene Maßnahmen die Störstoffgehalte im Biogut zu minimieren. In mehreren Pilotprojekten erwies sich die Kombination Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit und Einsatz eines Störstoffdetektors als die für den Kreis Euskirchen beste Kombination. Durch die Gewährleistung einer flächendeckenden, kontinuierlichen Kontrolle
konnten die Störstoffgehalte im Biogut deutlich reduziert werden.
Der Kreis Euskirchen setzt sich aus den fünf Städten Bad Münstereifel, Euskirchen, Mechernich, Schleiden und Zülpich und den sechs Gemeinden Blankenheim, Dahlem, Hellenthal, Kall, Nettersheim und Weilerswist zusammen. Euskirchen, Weilerswistund Zülpich werden topo- und geografisch zur Kölner Bucht gezählt. Die anderen Gemeinden gehören der Eifel an. Mit einer Größe von 1.248 km² ist der Kreis Euskirchen der Landkreis mit der größten Fläche in ganz Nordrhein-Westfalen. Er grenzt in Nordrhein-Westfalen an den Kreis Aachen im Westen und im Nordwesten an den Kreis Düren, im Norden und Nordostenan die Kreise Erft und Rhein-Sieg. Im Süden liegen die Kreise Daun und Ahrweiler, die dem Bundesland Rheinland-Pfalz zugehörig sind. Im Übrigen verläuft seine westliche Grenze auch entlang dem belgischen Arrondissement Verviers in der Provinz Lüttich. Der Kreis Euskirchen hat eine durchschnittliche Einwohnerzahl von 187.000 Einwohnern. Bezogen auf seine Fläche besitzt der Kreis eine Einwohnerdichte von 150 Einwohnern pro Quadratkilometer. Somit wird er als ländliche Region bezeichnet. Im Nordwesten findet eine intensive landwirtschaftliche Nutzung statt. Im Süden des Kreises befinden sich die großen, ausgedehnten Wälder der Eifel. Folgende Übersicht veranschaulicht die Lage des Kreises.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
| Quelle: | 27. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (April 2015) | |
| Seiten: | 15 | |
| Preis inkl. MwSt.: | € 7,50 | |
| Autor: | Lothar Mehren | |
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Qualitätssicherung von Bioabfall und Kompost als Schlüssel für eine hochwertige Verwertung – Stand und Perspektiven
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Für die Produktion von Qualitätskompost in Kompostieranlagen stellt die Störstoffbelastung, insbesondere von Kunststoffen, im Inputmaterial von biogenen Abfällen aus Haushalten ein wesentliches Problem dar. Hierbei sind vor allem Kunststoffsäcke, welche als Vorsammelhilfe verwendet werden, störend.
Zehn Millionen Tonnen Kompost – Herausforderungen für die Bioabfallwirtsch
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Sortenreinheit von Bioabfällen und Komposten
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Die Menge an produziertem Kompost aus Anlagen, die einer RAL-Gütesicherung unterliegen, konnte in den letzten Jahrzehnten zunehmend gesteigert und im Vergleich zum Jahr 2000 auf über 4 Mio. Tonnen verdoppelt werden. Jedoch gab es im Jahr 2022 einen Rückgang bei den angelieferten Mengen, vor allem beim Grüngut, sodass trotz steigender Anlagenzahlen der Input für die Kompostierung um 700.000 Tonnen gesunken ist.
Feldversuche zum Abbauverhalten von kompostierbaren Vorsammelhilfen in der technischen Kompostierung
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Kompostierbare Vorsammelhilfen (zertifiziert nach EN 13432 und „OK Compost Home“) wurden zwei Versuchsmieten in „realitätsnahen“ Mengen zugesetzt, wobei eine theoretische Befüllung von 1 bis 1,2 kg Bioabfall pro Vorsammelhilfe erreicht wurde. Die Vorsammelhilfen fragmentierten bereits in den ersten beiden Rottewochen und verschwanden zwischen der zweiten und der vierten Woche in der Fraktion > 10 mm vollständig. Geringe Partikelanzahlen vom Typ der untersuchten Vorsammelhilfen konnten in der Fraktion 0,63 bis 0,2 mm in der Anlage 1 nach neun Wochen und in Anlage 2 nach zwölf Wochen nachgewiesen werden, wodurch gezeigt werden konnte, dass die untersuchten Vorsammelhilfen während der ordnungsgemäßen Kompostierung kaum zu Mikrokunststoffen fragmentiert.
