Die Autoren beschreiben, wie moderne crossmediale Kampagnenkonzepte als neue Form der Abfallberatung und Unternehmenskommunikation positiven Einfluss auf das Verhalten von Biotonnenbenutzer haben und die Störstoffquote im Bioabfall herabsenkt.
Ende 2016, Anfang 2017 waren die Novellierungen im Düngerecht, die Neufassung der Klärschlammverordnung und die Erhöhungen der RAL-Qualitätsanforderungen an Kompost in einer intensiven Diskussion. Aber die normative Umsetzung ließ noch auf sich warten und niemand wusste genau, welche Anforderungen die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von organischen Düngemitteln mit sich bringen würden. Klar war nur ganz sicher, der Wettbewerb um die landwirtschaftliche Nachfrage wird deutlich verschärft; die nutzbare Fläche bzw. das Potenzial zur Nachfrage an organischen Düngemitteln werden kleiner.
Den Initiatoren der Kampagne #wirfuerbio war klar, Kompost hat in diesem harten Wettbewerb mit Klärschlamm oder mit den organischen Düngemitteln der Landwirtschaft selbst, wie Gärreste, Gülle oder Stallmist, nur als ein absolutes Qualitätsprodukt eine Chance. Qualitätsprodukt bedeutet, Kompost muss störstofffrei sein und verlässliche und standardisierte Inhaltsstoffe aufweisen.
Störstofffreiheit kann am Ende des Produktionsprozesses durch Ausschleusen und am Anfang des Produktionsprozesses durch Verhinderung des Störstoffeintrags in den Bioabfall erfolgen. Während der erste Ansatz vor allem die technischen Möglichkeiten anspricht, z. B. durch Absieben, Pusten nach NIR-Erkennung oder Absaugen, ist der zweite Ansatz darauf ausgerichtet, das Verhalten der Biotonnenbenutzer zu verändern
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
| Quelle: | 32. Abfall- und Ressourcenforum 2021 (Oktober 2021) | |
| Seiten: | 10 | |
| Preis inkl. MwSt.: | € 5,00 | |
| Autor: | Tanja Schweitzer Jens Ohde | |
| Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
CO2-Bilanzierung für eine chemisch-physikalische Behandlungsanlage
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Durch neue gesetzliche Vorgaben (z.B. Lieferkettengesetz, Nachhaltigkeitsberichterstattung), diverse Umweltmanagementsysteme und Anfragen von Kunden ist für eine Datenbereitstellung eine bestehende Stoffstrombilanzierung zur Behandlungseffizienz oftmals nicht mehr ausreichend.
Herausforderungen der europäischen Kreislaufwirtschaft
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die europäische Kreislaufwirtschaft steht an einem Wendepunkt. Um die ehrgeizigen Ziele des Green Deals umzusetzen, wird ein "Weiter so“ nicht ausreichen, wenn damit nur die Fortsetzung der bisherigen Recyclingbemühungen gemeint sind.
Erfahrungen mit dem Vollzug der Gewerbeabfallverordnung in Baden-Württemberg
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft mit möglichst hohem Recyclinganteil ist – neben der Abfallvermeidung – eine wichtige Voraussetzung, um die Transformation in eine nachhaltigere, ressourcenschonende und klimaneutrale Zukunft zu gestalten. Die ambitionierten Umweltschutzziele, wie sie etwa im Klimaschutzgesetz oder auf europäischer Ebene im Green Deal formuliert wurden, sind nur mit einer solchen Kreislaufwirtschaft zu erreichen.
Die Grenzen des Wachstums als Rechtsfrage
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2022)
Von „Zero Waste“ zur „Circular Economy“
Umsetzung der Ressourcenschutzstrategie in Hessen im Bereich Kreislaufwirtschaft und Recycling
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
Bereits 1972 wies der Club of Rome in seinem Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ [1] auf die Notwendigkeit hin, die wirtschaftliche Entwicklung nicht auf Kosten, sondern im Einklang mit den Ökosystemen zu gestalten. Leider hat die Menschheit dieses Problem bislang noch nicht in den Griff bekommen.
