Sanierung von Sickerwasserleitungen im Berstlining-Verfahren

Auf der Basisabdichtung von Deponien sind zur Abführung des anfallenden Sickerwassers Entwässerungsrohre verlegt. Mangels ausreichender statischer Untersuchungen und wegen des Fehlens geeigneter Rohrtypen auf dem Markt wurden in den Anfangszeiten des geordneten Deponiebaues Rohre aus dem kommunalen Tiefbau für diese Aufgabe eingesetzt. Diese Rohre, die üblicherweise für Überdeckungshöhen von 0,5-5 m konzipiert waren, weisen mittlerweile vielfach Schäden auf, da die Überdeckungshöhen im Deponiebau bei einem vielfachen dieser Höhen liegen. Aus unterschiedlichen Gründen sind vereinzelt auch an Neurohren Schäden aufgetreten.

Zur Aufrechterhaltung einer kontrollierbaren Sickerwassersammlung und –abführung müssen Schäden an Deponierohren nachhaltig saniert werden.

Ein weiterer Grund für eine Sanierung – in diesem Fall Ertüchtigung - von Sickerwassersystemen kann auch aus einer Änderung der Deponienutzung, durch die Veränderungen der Deponiehöhe oder der Abfallzusammensetzung hervorgerufen werden, entstehen.

Im Deponiebereich können Rohrschäden meist nicht wie im kommunalen Kanalbau behoben werden. Eine einfache Auswechslung scheitert an den Einbautiefen, der Einbau eines Inliners an der Drainagefunktion. Lokale Sanierungen sind im Regelfall wenig sinnvoll, da die Hauptschadensursache ‚zu hohe Lasten’ über beinahe die gesamte Leitungslänge vorhanden ist. Die Rohre müssen also durchgehend ertüchtigt oder ausgetauscht werden.



Copyright: © LGA Bautechnik GmbH
Quelle: 23. Nürnberger Deponieseminar 2012 (April 2012)
Seiten: 10
Preis inkl. MwSt.: € 5,00
Autor: Dipl.-Ing. Armin Stegner
Dipl.-Ing. Detlef Löwe

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