Immer mehr Gewerbeabfälle landen auf Billigdeponien oder als
Ersatzbrennstoff in Industrieanlagen
In Baden-Württemberg ist ein drastischer Rückgang der Gewerbeabfallmengen zu verzeichnen: von 266 Kilogramm pro Einwohner und Jahr (1990) auf 71 Kilogramm (1996). Ist diese Abnahme - wie vielfach behauptet - auf erfolgreiche Verwertung und Vermeidung zurückzuführen? In einer aktuellen Studie werden jetzt erstmals die Wege und Abwege der Gewerbeabfallströme näher untersucht und bewertet. Anhand zahlreicher Beispiele aus badenwürttembergischen Stadt- und Landkreisen wird in der Studie belegt, daß Gewerbeabfälle zunehmend in industriellen Feuerungsanlagen wie Zementwerken und Ziegeleien landen. Darüber hinaus wird detailliert dargestellt, wie Sortieranlagen zu Umschlagstationen verkommen, wobei Gewerbeabfälle als sogenannte Sortierreste die Landkreise nicht selten in Richtung ostdeutsche Billigdeponien verlassen.
Copyright: | © Rhombos-Verlag | |
Quelle: | 01-1998 - Betriebe und Umweltschutz (Februar 1998) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl Christian Weiter Dr. Barbara Zeschmar-Lahl | |
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Leitfaden zur energetischen und stofflichen Verwertung von Abfällen in Zement- und Kalkwerken sowie in Kraftwerken in NRW
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2002)
Das KrW-/AbfG hat dazu geführt, dass der Einsatz von Ersatzbrennstoffen aus heizwertreichen Produktionsabfällen und heizwertreichen Teilfraktionen aus Siedlungsabfällen in den Zementwerken von Nordrhein-Westfalen und in jüngerer Zeit auch in Kraftwerken erheblich zugenommen hat. Sowohl die Zementindustrie – etwa ein Viertel der deutschen Produktionskapazitäten befindet sich in Nordrhein-Westfalen – als auch die Kraftwerke des Energiesektors verfügen über außerordentlich große Mitverbrennungskapazitäten.
Stand der Produktion von Sekundärbrennstoffen aus Hausmüll und Gewerbeabfällen in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2004)
Untersuchungsergebnisse zur Schwermetallentfrachtung bei der Abfallaufbereitung von Siedlungsabfällen zu Sekundärbrennstoffen
Schadstoffemissionen in der Co-Verbrennung von EBS
© Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban (12/2002)
Vor dem Hintergrund veränderter abfallwirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat die Gewinnung von Ersatzbrennstoffen aus heizwertreichen Abfällen und deren Einsatz in industriellen Anlagen in den letzten Jahren erneut an Aktualität gewonnen.
Gestaltung der Ersatzbrennstoffherstellung im Hinblick auf die Verwertung
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2002)
Für die Vermarktung von Ersatzbrennstoffen müssen in erster Linie die Anforderungen der Verwerter bekannt sein und beachtet werden. Nach deren Anforderungen müssen die unterschiedlichen Ersatzbrennstoffe konfektioniert werden.
Restabfallbehandlungsmethoden zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2002)
Den seit langem zur Behandlung von Abfällen aus Haushaltungen und Gewerbe verwendeten verfahrenstechnischen Grundoperationen
• Mechanische Aufbereitung und Fraktionierung,
• Biologischer Abbau und
• Verbrennen
wird im Rahmen der gültigen Gesetzgebung zum Teil eine neue oder modifizierte Rolle zugewiesen. Eine intensivere Stoffstromteilung bewirkt eine im Vergleich zu früher stark ausgprägte Tendenz zur Kombination der Grundoperationen zu Verbundstrategien [3]. Auch eine erhebliche Verfeinerung der Anlagenkonzepte zur Stoffstromteilung und Zuordnung von Abfallfraktionen zu bestimmten Grundoperationen geht mit dieser Entwicklung einher. Dieser Weg ist seit einigen Jahren zu beobachten und pflanzt sich bei aktuellen und zukünftigen Abfallbehandlungsprojekten verstärkt fort.