Test bestanden

Phytohygienische Prozeßprüfungen können zur Beurteilung der Hygieneleistung von Kompostierungsabläufen eingesetzt werden

Mit Prozeßprüfungen zur Phytohygiene, wie sie nach dem Merkblatt M 10 der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) und dem Baumusterprüfsystem der Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK) vorgesehen sind, können relevante Aussagen zur Hygienisierungsleistung von Kompostierungsverfahren und Kompostierungsanlagen getroffen werden. Dies haben Untersuchungen in einem Forschungsvorhaben "Phytohygiene der Bioabfallkompostierung" (1994-1996)1 gezeigt. Mit diesen Prüfsystemen, die als "Stand der Technik" anzusehen sind, ist es in Bezug auf die Hygienisierung möglich, die Leistung einer Kompostierungsanlage zu beurteilen, den Erfolg in Abhängigkeit von der Rottezeit zu beobachten, mögliche Schwachstellen in der Kompostierungspraxis zu erkennen und dementsprechend Optimierungen vorzunehmen. Die phytohygienischen Untersuchungen auf Praxisanlagen machen deutlich, daß die verwendeten Testorganismen bei einer sachgerechten Prozeßführung weitgehend bis vollständig eliminiert werden konnten. Wenn optimale Prozeßbedingungen
konstant eingehalten werden, kann bereits nach einer Rottezeit von ein bis zwei Wochen ein ausreichender Abtötungserfolg der Prüforganismen erzielt werden, die eine nachgewiesene hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Temperatur und biologische Abbaubedingungen besitzen. Bei ungenügender Prozeßführung hingegen ist eine ausreichende Hygienisierungsleistung der Kompostierung in Frage gestellt; dies gilt insbesondere bei sehr kurzen Rottezeiträumen. Anhand der Daten aus insgesamt 31 Prozeßprüfungen werden im folgenden Beitrag Empfehlungen zur Prozeßsteuerung für eine sichere Hygienisierung abgeleitet.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: 03/1998 - Biologische Verfahren (August 1998)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Eleonore Marciniszyn
Dipl.-Ing. Ralf Gottschall

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Recovery and Recycling Paths of Biodegradable Polymer Packaging - Case Study Kassel City -
© Bauhaus-Universität Weimar - Professur für Abfallwirtschaft (4/2005)
As a result of intensive sponsorship and both scientific and commercial research efforts, biologically degradable polymers (BDP) have been developed in the last few years to be ready for practical utilisation. The application of BDP for packaging purposes was considered to be the most practical area for their use.

Genehmigungsrechtliche Anforderungen und Ermessensspielräume zu Nachrüstungen für Kompostierungsanlagen nach TA Luft
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2005)
Die Getrenntsammlung und Kompostierung von Bioabfällen hat in den letzten 15 Jahren in Deutschland für die Abfallwirtschaft eine erhebliche Bedeutung gewonnen. So werden derzeit bundesweit etwa 800 Anlagen zur Kompostierung von Bio- und Grünabfällen mit einer genehmigten Jahreskapazität von 9,6 Mio. t betrieben [SRU Hauptgutachten 2004]. Durch diese Maßnahmen werden erhebliche Abfallmengen dem Restabfall ferngehalten und im Interesse der Ressourcenschonung als Kompost im Land-, Landschafts- und Gartenbau verwertet.

Die Bioabfallverwertung aus ökologischer Sicht
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (12/2004)
Nach den Grundpflichten der Abfallgesetzgebung der Bundesrepublik Deutschland ist der Besitzer oder Erzeuger von Abfällen gehalten, die ihm zur Verfügung stehenden Entsorgungsalternativen abzuwägen und sich nach den Maximen • Eine der Art und Beschaffenheit des Abfalls entsprechende hochwertige Verwertung ist anzustreben (§ 5 Abs. 2 KrW-/AbfG) • Vorrang hat die besser umweltverträgliche Verwertungsart (§ 6 Abs. 1 KrW-/AbfG) zu verhalten.

Suche nach neuen Antworten
© Rhombos Verlag (7/2004)
Die Anaerobtechnik in der Abfallwirtschaft erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die Steigerungsraten im Anlagenbestand liegen heute deutlich über denen der Kompostierung. Diese Entwicklung hat mehrere Ursachen. Hierzu zählt die Wertschöpfung durch die Energieproduktion, die durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) noch betont wird. Hinzu kommen die technischen Vorteile bei pastösen und flüssigen Abfällen, für die eine Kompostierung nur eingeschränkt in Frage kommt. Zudem gibt es standortbedingt Emissionsvorteile, da die Geruchsbelastung geringer ist. Wenn aber in der Praxis diese Technologie sich zunehmender Beliebtheit erfreut und wenn diese Technologie aus der Klärschlammfaulung gut erforscht ist, warum dann ein Schwerpunktheft zur Anaerobtechnik?

Die Getrenntsammlung und Verwertung von Bioabfällen – Bestandsaufnahme 2003
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (4/2004)
Zum Stand der Bioabfallverwertung in Deutschland gab es bislang vier bundesweite Umfragen. In einer Erhebung von HANGEN, SELLE und KRON (1988) wurde ein erster umfassender Überblick über den Stand und Stellenwert der Bioabfallkompostierung in der Bundesrepublik (alte Bundesländer) gegeben.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...