Globalisierungsgestaltung als Schicksalsfrage: Zur Rolle der Ressourcen

Die Welt befindet sich zum Anfang des neuen Jahrhunderts in einer extrem schwierigen Situation. Als Folge der ökonomischen Globalisierung befindet sich das weltökonomische System in einem Prozess zunehmender Entfesselung und Entgrenzung unter teilweise inadäquaten weltweiten Rahmenbedingungen. Das korrespondiert zu dem ingetretenen Verlust des Primats der Politik, weil die politischen Kernstrukturen nach wie vor national oder, in einem gewissen Umfang, kontinental, aber nicht global sind.

In diesem Globalisierungsprozess gehen die Entfaltung der neuen technischen Möglichkeiten zur Substitution menschlicher Arbeitskraft wie auch die zunehmende Integration von Teilen des Arbeitskräftepotentials der ärmeren Länder in den Weltmarkt teilweise zu Lasten der Arbeitsplatzchancen der weniger qualifizierten Arbeitnehmer in den reichen Ländern, die sich deshalb zu Recht als Verlierer der Globalisierung wahrnehmen. Die beschriebenen Entwicklungen beinhalten zwar gewisse Chancen für Entwicklung, laufen aber gleichzeitig wegen fehlender internationaler Standards und Regulierungsmöglichkeiten und der daraus resultierenden Fehlorientierung des Weltmarktes dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung entgegen. Die Entwicklungen erfolgen zu Lasten des sozialen Ausgleichs, der Balance zwischen den Kulturen und der globalen ökologischen Stabilität.
 
Schlüsselwörter: Global Marshall Plan, Ökosoziale Marktwirtschaft, Verteilungsproblematik, Brasilianisierung, Globalisierungsgestaltung



Copyright: © IWARU, FH Münster
Quelle: 11. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2009)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 3,00
Autor: Univ.-Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher

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