Das Kunststoffrecycling in Deutschland und Europa wird wesentlich durch das Recycling von Kunststoffverpackungen getragen. In Deutschland wird durch die Dualen Systeme ein Eigentumsanspruch auf die sortierten Kunststofffraktionen erhoben. Die Sortieranlagen sind in der Regel Lohndienstleister. Es wird gezeigt, welche Konsequenzen hierdurch für die überwiegend mittelständische Recyclingindustrie entstehen.
Das Kunststoffrecycling in Deutschland wird ganz entscheidend vom Recycling der Kunststoffverpackungen getragen. Hier ist allerdings zu beobachten, dass die maßgeblichen Dualen Systeme die Stoffstromvermarktung für sich reklamieren. Dadurch sind die Sortieranlagenbetreiber zu reinen Lohndienstleistern degradiert. Auf der Seite der Recycler stellt sich zunehmend das Problem, dass die Kunststoffqualitäten deutlich schlechter geworden sind und dass sie einer oligopolähnlichen Struktur bei der Beschaffung ihrer Input-Ströme gegenüber stehen. Zudem dringen einige Dualen Systeme immer tiefer in die Verarbeitungskette ein, was zu Marktverwerfungen führt, die mit einem fairen Wettbewerb nichts mehr zu tun haben. Eine höhere Recyclingquote wäre ein erster wichtiger Schritt, um mehr Rohstoffe der Kreislaufwirtschaft zuzuführen. Ein weiterer wichtiger Schritt bestünde darin, dass den Sortierern wieder der Zugriff auf die sortierten Kunststoffe ermöglicht wird. So würden die Kunststoffe wieder einem freien Markt zur Verfügung stehen, individuelle Qualitätsvereinbarungen möglich sein und zudem kostengünstigere Wege beschritten werden können.
Copyright: | © IWARU, FH Münster | |
Quelle: | 13. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2013) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,50 | |
Autor: | Dr.-Ing. Dirk Textor | |
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Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2021: Zahlen und Fakten zum Lebensweg von Kunststoffen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Die gesamte Kunststoffproduktion in Deutschland 2021 (Kunststoffwerkstoffe basierend auf fossilen und biobasierten Rohstoffen, Sekundärrohstoffen oder Nebenprodukten sowie sonstiger Kunststoffe, z. B. für Kleber, Farben, Lacke, Fasern etc.) betrug im Jahr 2021 ca. 21,1 Mio. t. Die für Kunststoffwerkstoffe relevante Produktion lag bei 10,7 Mio. t und somit ca. 4,0 % über dem Niveau des Jahres 2019.
Residual municipal waste composition analysis – New methods for Czech waste management
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Relevant information about MW composition and proper forecasting of MW composition is crucial for relevant technical and economical modelling and business planning in the field of waste management. These include techno-economical models of MW treatment units, e.g. sorting line, transfer station, energy recovery, waste collection and transport or a regional waste collection and treatment system modelling (Kropáč et al. 2018) and complex business models concerning specific investments in waste management. In this context, there is a project under the Ministry of Environment of the Czech Republic.
Entsorgung von LVP und Metallverpackungsabfällen in Deutschland
und Österreich – Ein (Öko-)Effizienzvergleich
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Der vorliegende Beitrag fast die Ergebnisse einer Studie zur vergleichenden
Analyse der Entsorgung von Verpackungsabfällen aus haushaltsnahen Anfallstellen in Deutschland und Österreich zusammen, die im Auftrag der ARA AG erstellt wurde. Basis der Gegenüberstellung bildete die Analyse der rechtlichen Grundlagen, in Form der jeweils geltenden Verpackungsverordnung, sowie die Aufstellung der Mengenbilanzen. Die ökonomische Effizienz wurde durch Analyse der Kostenstrukturen der drei Wertschöpfungsstufen Erfassung, Sortierung und Verwertung vergleichend betrachtet. Zur Einschätzung der ökologischen Effizienz wurden die resultierenden Treibhausgasemissionen und -einsparungen gegenübergestellt.
Implementation of EPR in Greece: State of the art, challenges and trends
© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (9/2011)
In Greece, the Packaging Directive was incorporated into the national legal system by the Law 2939/2001, also setting the entire EPR legal framework in the country. Law 2939/2001 had a farsighted perspective, which facilitated the further adoption of the different EPR EU Directives as well as the regulation of other waste-streams, which are not specifically under the EPR regime in the EU legislation, although their recycling and / or valorisation is required (e.g. used tires and construction & demolition
waste) under the EPR context.
Die Nachhaltigkeit von Verpackungen
© FORUM Nachhaltiges Wirtschaften (2/2011)
Spagat zwischen Life-Style und Ressourcenschutz