Die Umsetzung der FFH-Richtlinie im Vereinigten Königreich: Der lernfähige Gesetzgeber

Während auf europäischer Ebene über die FFH-Richtlinie beraten wurde, war die Regierung des Vereinigten Königreichs noch der Meinung, dass die nationale Gesetzgebung wegen der Richtlinie nicht verändert werden muss.

Schließlich konnte man ja auf eine lange Tradition und einen hohen Stellenwert des Naturschutzes verweisen. Die letzte legislative Stärkung hatte der Naturschutz durch den Wildlife and Countryside Act 1981 (WCA 1981) erfahren, der auch der Umsetzung der Vogelschutz- RL dienen sollte. Der WCA 1981 stärkte vor allem den Schutz der Sites of Special Scientific Interest (SSSIs), einer Schutzkategorie, die vor allem auf Gebiete im Privateigentum Anwendung findet. Zu einer SSSI wird ein Gebiet, indem es vom zuständigen Nature Conservation Body notifiziert wird. Die Notifizierung nach dem WCA 1981 zog sich allerdings bis Ende der 90er Jahre hin, so dass der darauf aufbauende Schutz vielfach erst mit wesentlicher Verspätung wirksam wurde. Bei Notifizierung benannte der Nature Conservation Body potentiell schädliche Maßnahmen (Potential Damaging Operations – PDOs).



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: EurUP 06/2005 (Dezember 2005)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 32,00
Autor: Dr. Steffen Till

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