Im Rahmen der Umsetzung der TASI endete für die Bundesdeutschen Deponien zum 31. Mai 2005 die Ablagerung von unbehandelten Abfällen. Viele Deponien wurden daher zu diesem Zeitpunkt stillgelegt. Damit erhält die Frage nach der zukünftigen Bedeutung von Deponiestandorten für die Abfallwirtschaft und die Energieerzeugung zusätzliche Aktualität.
Viele der zur Stilllegung anstehenden Deponien wurden zwischen 1970 und 1985 errichtet. Die damals genehmigten Pläne sahen in der Regel die Abdeckung für Deponien nach deren Schließung mit einer mehr oder weniger mächtigen Schicht aus Rekultivierungsboden vor. Die Deponiestandorte sollten dann zur Freizeiteinrichtung ausgebaut oder von der Landwirtschaft genutzt werden. Mittlerweile ist klar, dass Altdeponien über einige Jahrzehnte hinweg der betrieblichen Nachsorge bedürfen und in dieser Zeit verschiedene Einrichtungen wie etwa Anlagen zur Sickerwasserreinigung und zur Deponiegasverwertung weiter betrieben werden müssen. Auch nach der Stilllegung wird es daher über einen langen Zeitraum hinweg noch Deponiebetrieb geben. 1. Die Ausgangslage Vom Vergessen: Nachsorge zwischen Mythos und Wirklichkeit Von der Deponie zum Golfplatz Folgenutzung am Beispiel der Deponie Mainz-Budenheim Von der Deponie zur integrierten Biogasanlage: Einbeziehung einer Biogasanlage in eine bestehende Deponieinfrastruktur Energien und Synergien aus Abfällen am Beispiel des Abfallwirtschaftszentrums Kaiserslautern-Mehlingen Chancen und Probleme der Eingliederung von Altablagerungen in urbane Räume am Beispiel Berlin
Inhalt
2. Die Infrastruktur von Deponiestandorten
3. Das Planungsrecht
4. Die Synergieeffekte
5. Das Beispiel der Deponie Flörsheim-Wicker
6. Die Perspektiven
7. Die Aufbereitung von Abfällen zu Brennstoffen für die Energiegewinnun
8. Die Deponie als Recyclingpark
Copyright: © Universität Stuttgart - ISWA Quelle: Zeitgemäße Deponietechnik 2007 (März 2007) Seiten: 14 Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Gerd Mehler
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