Der Begriff Nachhaltigkeit wie auch Ressourceneffizienz wird heutzutage in nahezu inflationärer Weise angewendet. Alle Versuche, den mengenmäßigen Verbrauch von energetischen und materiellen Ressourcen zu drosseln und so einen wirkungsvolleren Gebrauch zu erreichen, werden mit diesem Begriff - oder ist es ein Konzept, eine Strategie? - verbrämt.
Die nähere Betrachtung der Bereitstellung von Energie und Konsumgütern offenbart, dass seit der Industrialisierung vor zwei-, dreihundert Jahren eine unüberschaubare Anzahl von Wertschöpfungs- und Prozessketten entstanden sind, die mit all den mannigfaltigen Alltagsgegenständen, Gebrauchs- und Luxusgütern und nur dank der wohlfeilen Verfügbarkeit von Energieträgern und Rohstoffen unseren Lebensstil prägen. Aufgrund von äußerst komplizierten Netzwerken unterschiedlichster Wertschöpfungsketten ist uns die Transparenz abhanden gekommen. Man stelle sich nur die Entstehungsgeschichte eines Handys vor. In ihm finden sich über dreißig unterschiedliche Metalle in ebenso unterschiedlichen Konzentrationen und Funktionen: einige Gramm Kupfer als Leitermaterial, zehn, etwa zwanzig Milligramm Gold auf den Leiterbahnen, den vergoldeten Kontakten und in den aufgelöteten Chips, einige hundert Milligramm Neodym als magnetisches Material in den Mikrophonen und Motoren der Vibrationsmelder, kaum ein Milligramm Indium in der leitfähigen Indium-Zinn-Oxidschicht des Displays, etc., etc. All diese Metalle und Funktionsmaterialien haben ihre eigene Entstehungsgeschichte mit bekanntem, oft jedoch unbekanntem Ausgangspunkt, vielen Zwischenstationen und wenigen Endfertigungsstätten.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA | |
Quelle: | KreislaufwirtschaftsTag 2012 (Oktober 2012) | |
Seiten: | 3 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 1,50 | |
Autor: | Prof. Dr. Armin Reller | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Aktives Flächenmanagement zur Vorbereitung von Fließgewässerrenaturierung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Maßnahmen zur Renaturierung von Fließgewässern benötigen Flächen, die im Regelfall Nutzungen zugeführt sind. Vorausschauendes Flächenmanagement sowie Kooperation und partizipatives Vorgehen sind hier notwendig, um die Belange der Grundstückseigentümer aufgreifen zu können und die benötigten Flächen verfügbar zu machen. Am Beispiel vom Vorpommern wird dieses prospektive und stategische Flächenmanagement vorgestellt.
Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen – Kreislaufwirtschaft als Wirtschaftsmodell der Zukunft
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2016)
Ein seit Jahren weltweit ständig ansteigender Ressourcenverbrauch, der in diesem Jahrhundert unseren Planeten zu überfordern droht, sowie der fortschreitende Klimawandel, der wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz notwendig macht, führen uns vor Augen, warum die Kreislaufwirtschaft und nicht das herkömmliche lineare Wirtschaften unser Wirtschaftsmodell der Zukunft sein wird.
Status des Projekts Best of two worlds – Beispiel Ägypten
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2015)
Während die Entsorgungsprobleme von schadstoffhaltigen Abfällen in den meisten Entwicklungs- und Schwellenländern weiterhin ungelöst sind, beinhalten viele dieser Abfälle auch wertvolle und kritische Metalle, deren Recyclingpotenzial oft noch nicht optimal genutzt wird. Hinzu kommt, dass die oft unsachgemäßen Recyclingpraktiken im informellen Sektor mit teilweise extremen Belastungen für die Umwelt und die betroffenen Arbeitskräfte einhergehen.
Österreichische Rohstoffstrategie – Beitrag zur Rohstoffsicherung –
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2015)
Mineralische Rohstoffe sind die Grundlage der industriellen Produktion. Daher ist eine ausreichende Versorgung der heimischen Unternehmen mit mineralischen Rohund Grundstoffen eine unverzichtbare Grundlage für eine prosperierende Wirtschaft.
Ressourcen intelligent und schonend nutzen – Beiträge der Rohstoffforschung
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2015)
Mineralische und fossile Rohstoffe sind endliche natürliche Ressourcen, die intelligent und schonend genutzt werden sollten. Die generelle Versorgungssicherheit der Industrie ist nicht mehr in allen Fällen gewährleistet. Rohstoffverfügbarkeit ist für Deutschland als Industrienation mit breiter Produktionsbasis und hohem Exportanteil jedoch unabdingbare Voraussetzung zur Sicherung der Arbeitsplätze und des Wohlstands.