Ziel war es, aufbauend auf den Daten über Abfallmenge und -Zusammensetzung konkreter Deponien, die aufgrund einer Oberflächenabdeckung einen nahezu 100 %igen Erfassungsgrad haben müssten, für diese einen Parametersatz zu finden, der die Gasdaten der tatsächlichen Gaserfassung im Vergleich zu denen der Modellberechnung wiederspiegelt.
Bei einer Berechnung mit den „default values“ des IPCC Modelles zeigte sich typischer Weise eine Sitaution wie in nachfolgender Abbildung 1 dargestellt. Trotz einer Oberflächenabdichtung mit einer Kunststoffdichtungsbahn werden dabei teilweise Erfassungsgrade in der Größenordnung von lediglich 25 % ermittelt. Besonders bei älteren Deponien ergeben sich dabei wesentliche Effekte durch ein verändertes Abbauverhalten und somit von abweichenden Gasbildungsgeschwindigkeiten. Die Ursache hierfür kann nur in der ungeeigneten Auswahl der Modellkonstanten sein. Daher wurden diese systematisch solange variiert, bis eine Übereinstimmung der tatsächlichen mit den gerechneten eintrat. Bei dem IPCC Modell setzt sich die Gasprognosekurve aus drei Einzelkurven für leicht, mittel und schwer abbaubare Abfälle zusammen. Im Ergebnis ergibt sich damit eine Prognosekurve, die keine Exponentialkurve mehr im mathematischen Sinne ist, somit nunmehr über eine über die Zeit veränderliche Halbwertszeit verfügt.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA | |
Quelle: | Deponieforum 2016 (März 2016) | |
Seiten: | 10 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 5,00 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger | |
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