Brennstoffzellen und Wasserstoff aus der Sicht eines Energieversorgers

Am Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Frage nach der Zukunft unserer Energieversorgung eines der drängendsten Themen überhaupt. Die Vorräte an fossilen Brennstoffen sind endlich. Gleichzeitig steigt der Energieverbrauch bei wachsenden Bevölkerungszahlen stetig weltweit an. Ein Weg aus dieser schwierigen Situation könnte eine „Wasserstoffwirtschaft“ sein.

Wasserstoff bietet theoretisch die Möglichkeit, kohlendioxidfrei Strom und Wärme zu erzeugen. Herstellen lässt sich Wasserstoff aus Wasser ebenso wie aus Erdgas, Kohle, Erdöl oder Biogas. Nach heutigem Technikstand ist die Herstellung aus fossilen Energieträgern mit der Produktion von Klimagasen verbunden, wenn nicht eine klimawirksame Abtrennung des CO2 erfolgt. Diese so genannten Clean Coal Technologien sind jedoch noch in der Entwicklung. Klimaneutral ist Wasserstoff daher erst dann, wenn die zu seiner Herstellung benötigte Energie aus regenerativen oder nuklearen Quellen stammt. Beide Energiearten werden bereits heute wettbewerbsfähig in der vorhandenen Energieinfrastruktur (d. h. Strom-, Gas- und Wärmenetz) direkt genutzt; eine nachträgliche Umwandlung ist immer mit höheren Kosten und Umwandlungsverlusten verbunden. Aus wirtschaftlicher Sicht empfiehlt es sich daher, regenerativ erzeugten Strom direkt zu nutzen, anstatt ihn zur Gewinnung von Wasserstoff mittels Elektrolyse von Wasser zu nutzen. Dort, wo Wasserstoff bereits heute vorhanden ist, z. B. als Nebenprodukt in der chemischen Industrie, zeichnen sich bereits wirtschaftlich tragfähige Nischenanwendungen ab.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 7_8-2005 (Juli 2005)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dr. Jörg Heinen

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Druck im Kessel
© Rhombos Verlag (6/2008)
Eine Reihe von technischen Maßnahmen kann die Energieeffizienz von Abfallverbrennungsanlagen verbessern

Aschen aus der Biomasseverbrennung
© Förderverein KUMAS e.V. (6/2008)
Im Rahmen von Maßnahmen für den Klimaschutz trat zum 01. April 2000 das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft. Dahinter verbirgt sich die Absicht den Ausbau von Energieversorgungsanlagen voranzutreiben, die mit regenerativen Energien gespeist werden. Dieses Gesetz löste das Stromeinspeisungsgesetz von 1991 ab, in dem für die Einspeisung von Strom, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, feste, gewinnbringende Vergütungen festgeschrieben wurden. Die Folge war, dass in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Anlagen projektiert und in Betrieb genommen wurden.

Einsatz von Ersatzstoffen in der österreichischen Zementerzeugung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2006)
Hauptfeuerungstemperaturen von ca. 2.000°C, Abgastemperaturen von über 1.000°C bei Verweilzeiten von 5 s bis 7 s, eine weitgehende Sinterung aller durch den Drehrohrofen laufenden Feststoffe bei Temperaturen um 1.450°C, eine Neutralisierung saurer Abgasbestandteile durch eine Gegenstromführung zum basischen Rohmehl, sind die Hauptursachen für die Zerstörung bzw. für die dauerhafte Einbindung von Schadstoffen in den Zementklinker.

Netzleitsysteme für die Führung von Energienetzen im Querverbund Premium
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (3/2006)
Netzleitsysteme steuern und überwachen den Transport und die weitflächige Verteilung von Energie- und Versorgungsmedien wie Strom, Gas, Wasser und Fernwärme mit ihren technischen Einrichtungen, Leitungs- und Rohrnetzen. Hierbei haben sich besonders in kommunalen Versorgungsunternehmen und bei industriellen Großabnehmern Querverbundsysteme durchgesetzt, mit denen im Unternehmen mehr als ein Energieträger oder Versorgungsgut von nur einer zentralen Netzleitstelle aus geführt und überwacht wird.

Mobile und stationäre Wärmespeichersysteme
© OTH Amberg-Weiden (7/2005)
Wärmespeicher können im Allgemeinen zunächst nicht nutzbare thermische Energie durch zeitliche oder örtliche Verschiebung einer Nutzung zuführen. Beispielsweise kann Sonnenenergie aus dem Sommer in den Winter übertragen oder Abwärme aus einem industriellen Betrieb in einer Wohnsiedlung zum Heizen im Winter und zur Kühlung im Sommer genutzt werden. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die Nutzung der Abwärme von Biogasanlagen zur Stromerzeugung. Unter den gegenwärtigen Randbedingungen kann die Nutzung dieser Abwärme direkt zu einem finanziellen Gewinn beitragen und damit die Wirtschaftlichkeit eines eingesetzten Speichersystems steigern.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...