Bei der Entwicklung langfristiger Erneuerungsstrategien für Rohrleitungsnetze spielt die Schadensprognose eine grundlegende Rolle. Im Folgenden werden einige grundlegende Aspekte der Schadensanalyse und -prognose beschrieben und methodische Schwierigkeiten in der Anwendung statistischer Verfahren zur Schadensprognose diskutiert.
Ein Schadensrisiko lässt sich quantifizieren als Produkt aus der Wahrscheinlichkeit, dass ein Schaden innerhalb einer bestimmten Zeitspanne eintritt, und den direkten und indirekten Kosten im Schadensfall. Das gleiche Schadensrisiko kann demzufolge aus unterschiedlichen Schadensprognosen resultieren, und dies hat unterschiedliche Konsequenzen für die Rehabilitation von Rohrleitungen. Die Kurven in Abbildung 1 stellen Linien gleichen Schadensrisikos dar. Für die Rehabilitation ergeben sich daraus, vereinfacht, zwei Möglichkeiten: Sind die Kosten im Schadensfall verhältnismäßig gering, genügt es, auf längere Zeit zu reagieren und zu reparieren. Je höher die direkten und indirekten Kosten im Schadensfall werden, desto eher sollte dagegen vorbeugend erneuert werden.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 9-2005 (September 2005) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Raimund K. Herz Dr.-Ing. Rolf Baur | |
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