Elektro- und Elektronikabfälle stellen sekundäre Rohstofflager dar und sind damit von gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung. Seit rund zwanzig Jahren werden diese Abfälle in der Schweiz eingesammelt und einer Verwertung zugeführt.
Aus jährlich über 120.000 Tonnen werden Basis- und Edelmetalle zurückgewonnen. Seltene Metalle wie Indium, Gallium, Tantal, Tellur oder die Metalle der seltenen Erden werden nicht in den Stoffkreislauf zurückgeführt. Die Grunde liegen u.a. in den fehlenden Informationen zur Lokalisierung und zu den Mengen dieser Metalle in den elektronischen Komponenten, in der komplexen Struktur der Abfälle, in der dünnen Verteilung, in den thermodynamischen und metallurgischen Grenzen der Rückgewinnung sowie vor allem auch in den fehlenden ökonomischen Anreizen.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH | |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 8 (2015) (Juni 2015) | |
Seiten: | 20 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. ETH Heinz W. Böni Dr. Patrick Wäger Dipl.-Chem. Renato Figi | |
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Potenziale zum Recycling wirtschaftsstrategischer Metalle aus Elektroaltgeräten - Ergebnisse aus dem UPgrade Projekt –
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2015)
Elektro- und Elektronikaltgeräte, kurz EAG, sind aufgrund ihres hohen Gehaltes an hochfunktionalen Elementen als wichtige Sekundärrohstoffquelle anerkannt. Doch unterschiedliche Aspekte erschweren eine effiziente Nutzung dieser Potenziale.
Recycling von NdFeB-Magneten aus elektrischen Antrieben – das Projekt MORE –
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2015)
Das vom BMBF im Rahmen des Programms Schlüsseltechnologien für die Elektromobilität (STROM) geförderte Projekt MORE (Motor Recycling) – Recycling von Komponenten und strategischen Metallen aus elektrischen Fahrantrieben (Förderkennzeichen: 03X4622) wurde von einem Konsortium aus Industrie und Forschung unter Federführung der Siemens AG durchgeführt. Die Partner im Forschungsverbund waren die Firmen Daimler AG, Umicore AG & Co. KG und Vacuumschmelze GmbH & Co. KG sowie die Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik), die Technische Universität Clausthal (Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik), das Öko-Institut e.V. Darmstadt und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung Karlsruhe.
Entwicklung eines hydrometallurgischen Recyclingverfahrens für NdFeB-Magnete
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2014)
Seit ihrer Markteinführung in den späten 1980er Jahren haben gesinterte NdFeB-Magnete eine weite Verbreitung in verschiedenen Anwendungen wie Festplatten, Lautsprechern, getriebelosen Windturbinen und Synchronmotoren gefunden, die aufgrund ihrer hohen Leistungsdichte für Hybrid- und Elektrofahrzeuge favorisiert werden. Ungeachtet ihrer über zwanzigjährigen Verwendung werden aber erst seit kurzem ernsthafte Anstrengungen unternommen, industriell umsetzbare Recyclingverfahren für NdFeB-Magnete zu entwickeln, hauptsächlich motiviert durch die Auswirkungen Chinas dominierender Rolle auf dem Markt für Seltene Erden.
Herausforderungen des Indium-Recyclings aus LCD-Bildschirmen und Lösungsansätze
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2014)
In den letzten Jahren ist zunehmend das Recycling von sogenannten Sonder- bzw. Elektronikmetallen in den Fokus der Betrachtung gerückt. Die besondere Herausforderung liegt hierbei in den zumeist dissipativen Anwendungen und den geringen Konzentrationen innerhalb der Stoffströme. Trotzdem bieten sie viele Anreizpunkte, die ein Recycling erstrebenswert machen. Neben den rein monetären Aspekten und den ökologischen Effekten ergeben sich auch Vorteile durch eine mögliche inländische Ergänzung der Bezugsquellen von kritischen Metallen.
E-Schrottrecycling – Stoffströme, wirtschaftliche Potenziale und Verwertungswege
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2014)
Die hinreichende und wirtschaftlich auskömmliche Versorgung mit Rohstoffen ist für den Technologiestandort Deutschland langfristig unabdingbare Voraussetzung und größte Herausforderung zugleich. Dem Recycling von Sekundärrohstoffen kommt in diesem Zusammenhang eine zunehmend wichtigere Rolle zu. In Elektro(nik)-Altgeräten befinden sich notwendige industrielle Rohstoffe. Aber anstatt die Potenziale besser auszuschöpfen, erlauben wir uns heute noch einen leichtfertigen Umgang mit ausgedienten Altgeräten und nehmen Schlupflöcher in billige Entsorgungswege in Kauf. Die Novelle des ElektroG ist eine Chance, auf gewonnenen Erfahrungen aufzubauen und das Recycling von Elektro(nik)-Altgeräten weiterzuentwickeln.