Kunststoffe haben in den vergangenen Jahrhunderten die Welt verändert und sind heutzutage aus zahllosen Bereichen des alltäglichen Lebens und industriellen Anwendungen nicht mehr weg zu denken. Kunststoffe finden u.a. Verwendung in Bereichen der Verpackungsindustrie, der Bauwirtschaft, dem Automobilbau, der Elektro- und Elektronikindustrie, der Agrarwirtschaft, und anderen unzähligen Bereichen wie beispielsweise der Medizin, Kultur, Freizeit und Sport.
Je nach Art der Anwendung und dem Einsatzgebiet der Kunststoffprodukte werden die Materialien früher oder später nach dem Ende der Nutzungsdauer mittels unterschiedlicher Abfallsammelsysteme und vermischt mit unterschiedlichen artfremden Materialien erfasst und einer Entsorgung zugeführt. Diese Abfälle werden in Abhängigkeit regional installierter Entsorgungssysteme einer Deponierung, thermischen Verwertung oder Sortierung bzw. dem Recycling zugeführt.
Neben den Technologien für Materialaufschluss und Zerkleinerung, Klassierung, Magnet- und Wirbelstromtechnik, stellt die Sensortechnik für die Sortierung der Abfälle, und hier insbesondere die Sortierung von Wertstoffen wie Kunststoffen aus den Abfällen, einen elementaren Prozessschritt in der Aufbereitungskette dar.
Die Sensortechnik aus dem Hause der Steinert Elektromagnetbau GmbH wird sowohl in der Vorsortierung von Abfällen als auch in der weiterführenden Aufbereitung von Zwischenprodukten und Vorkonzentraten sowie der finalen Herstellung von sortenreinen Recyclingprodukten eingesetzt. Hierbei werden Sensorsysteme mit unterschiedlichen Sensoren und Sensorkombinationen eingesetzt, die Informationen von bestimmten Materialeigenschaften liefern um eine entsprechende Sortierung der Materialien zu ermöglichen.
Durch die Sortierung der Abfälle und den Einsatz der Sortier- und Sensortechnik werden aus unterschiedlichsten Abfallmaterialien werthaltige Recyclingprodukte, die als Sekundärrohstoffe einen Beitrag dazu leisten, die verschiedenen Rohstoffkreisläufe zu schließen.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH | |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 8 (2015) (Juni 2015) | |
Seiten: | 15 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Patrick Lindweiler | |
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DINplus – Neue Anforderungen an kompostierbare Bioabfallsammelbeutel und Konsequenzen für die Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Viele Haushalte entsorgen weiterhin Teile ihrer Bioabfälle über die Restmülltonne, weil die separate Sammlung als unsauber empfunden wird. Als Lösung werden neben Papierbeuteln auch feuchtigkeitsresistente Kunststoffbeutel angeboten, die als „kompostierbar“ zertifiziert sind. Eine Reihe von Kommunen haben mit solchen Beuteln gute Erfahrungen gemacht, in vielen örE werden sie aber auch abgelehnt – es wird befürchtet, dass die Bürger sie mit herkömmlichen Kunststoffbeuteln verwechseln und in den Verwertungsanlagen der biologische Abbau zu lange dauert. Als Antwort auf diese Befürchtungen sind in der novellierten Bioabfallverordnung konkrete Regelungen formuliert worden. Nachfolgend werden aktuelle Entwicklungen zu diesem Thema beschrieben.
Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2021: Zahlen und Fakten zum Lebensweg von Kunststoffen
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Die gesamte Kunststoffproduktion in Deutschland 2021 (Kunststoffwerkstoffe basierend auf fossilen und biobasierten Rohstoffen, Sekundärrohstoffen oder Nebenprodukten sowie sonstiger Kunststoffe, z. B. für Kleber, Farben, Lacke, Fasern etc.) betrug im Jahr 2021 ca. 21,1 Mio. t. Die für Kunststoffwerkstoffe relevante Produktion lag bei 10,7 Mio. t und somit ca. 4,0 % über dem Niveau des Jahres 2019.
Verbesserte Trennung von Mehr- und Einschichtfolien mittels Nahinfrarotspektroskopie
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Die Europäische Union fordert von den Mitgliedstaaten eine Recyclingquote von 55% bis zum Jahr 2030 zu erreichen. In Österreich fallen derzeit pro Jahr in etwa 300.000 t an Kunststoffverpackungsabfall an, wovon etwa 69.000 t auf Folienverpackungen kleiner DIN A4 entfallen (van Eygen, 2015). Diese Post-Consumer Kunststofffolien werden derzeit größtenteils einer thermischen Verwertung zugeführt. Diese Art der Verwertung dient jedoch nicht der Erhöhung der Recyclingquote und verschwendet gleichzeitig wertvolle Ressourcen, die einer stofflichen Verwertung zugeführt werden könnten.
Implementierung von Sensor-based Material flow Monitoring in einer Kunststoffsortieranlage
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In einer Umfrage des Umweltbundesamtes (2019) bestätigen die Betreiber großer Sortieranlagen für Leichtverpackungen (LVP) in Österreich, dass die technischen Potentiale zur Erreichung der besten Sortierergebnisse nicht ausgeschöpft sind und Bedarf an Nachrüstung besteht. Lediglich 31 Ma.-% – 38 Ma.-% des Outputs gelten aktuell als Zielfraktionen für das Recycling. Insbesondere die Qualität der PET-Sortierung ist in Österreich besonders relevant, da etwa ein Viertel aller in Österreich für das werkstoffliche Recycling übernommenen Kunststoffabfälle Verpackungsabfälle aus PET sind. Auch dürfen in Österreich Rezyklate für den Lebensmittelbereich bis dato ausschließlich aus PET sein (UBA 2021).
The new Waste Framework Directive and its impact on textile waste
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In the course of implementing the circular economy package of the European Union, the Waste Framework Directive was amended recently. Textiles are no longer the poor relation of waste management but have come to the fore.