Resultierend aus dem Streben nach Gewichtsreduktion hat der Leichtbau bereits einen breiten Einzug in moderne technische Prozesse sowie Erzeugnisse gefunden und wird beispielsweise von der Automobilindustrie schon länger erfolgreich eingesetzt. Allerdings sind aufgrund der CO2-Ziele der EU weitere Entwicklungen in diesem Bereich nötig, denn um bis 2020 den geforderten Grenzwert von 95 g/km zu erreichen, wird unter anderem die weitere Reduzierung der Fahrzeugmassen eine wichtige Rolle spielen.
Im Rahmen dieser Leichtbaubestrebungen nehmen im Werkstoffmix von Kraftfahrzeugen neben den hochfesten Stahlen, die Leichtmetalle wie Aluminium oder Magnesium und die faserverstärkten Kunststoffe zunehmend größere Anteile ein. Dies wird fortschreitend zu einer Mischbauweise führen, welche zusammen mit dem vielfältigen Einsatz von Fügeverfahren eine enorme Herausforderung für das Recycling jener Fahrzeuge am Ende ihrer Nutzungsdauer darstellt. Denn die, laut der Altfahrzeug-Verordnung seit 2015 geltende, Verwertungsquote von 95 Prozent lässt nur eine Beseitigung von fünf Prozent der Fahrzeugmassen zu.
Bei der Aufbereitung von Altfahrzeugen wird mit zunehmender Mischbauweise die Bedeutung der Zerkleinerungs- und Aufschlusstechnik eine stärkere Rolle einnehmen.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH | |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 8 (2015) (Juni 2015) | |
Seiten: | 13 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | M.Sc. Rico Ebert Dipl.-Wirtsch.-Ing. Thomas Krampitz Professor Dr.-Ing. Holger Lieberwirth | |
Artikel weiterleiten | Artikel kostenfrei anzeigen | Artikel kommentieren |
Kreislaufwirtschaftspaket - Die Realität über Deponierung und End-of-Life-Vehicle-Recycling
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2018)
Nur ein Bruchteil der Altfahrzeuge in Deutschland wird in Deutschland
verwertet, ein Großteil wird als Gebrauchtwagen exportiert, in nicht genehmigten Betrieben demontiert oder als Altfahrzeuge in ausländischen Anlagen mit niedrigeren Standards verwertet. Seit der Altfahrzeugverordnung beklagen Shredderbetreiber einen stark abnehmenden Anteil im Shredderinput.
Selektive Rückgewinnung von NE-Metallen aus Automobilshredder durch EMT- und LIP-Spektroskopie
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2018)
Im Rahmen des EU-geförderten FP7-Projektes SHREDDERSORT wurden zwei vollautomatische, funktionsfähige Prototypen zur selektiven Aussortierung von NE-Metallen aus Automobilshreddern entwickelt.
Re-Use von Antriebsbatterien aus Elektrofahrzeugen in Stationärspeichern – Chancen und Risiken
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Das Thema der Lithium-basierten Batterien wird immer wichtiger, sowohl im Kontext der Elektro-Mobilität als auch im Bereich der stationären Speicher. Der Hauptfokus liegt hier beim Produzenten meist auf der Anwendung im First-Life. Aber auch nach dem First-Life im Mobilitätssektor besitzen die Batterien meist noch ein hohes Potential für weniger anspruchsvolle Anwendungsbereiche in einem Second-Life. Auf diese Weise können hohe Kosten, CO2-Emissionen und Deponierung von Material im Falle der Entsorgung der Lithium-Ionen-Batterien vermieden bzw. zeitlich verschoben werden. Dies ist von Vorteil, da die Recyclingverfahren immer weiterentwickelt werden und zukünftig höhere Recycling-Quoten ermöglichen.
Die neue europäische Dimension des Abfallstroms „Altfahrzeuge“ zur Verhinderung illegaler Exporte
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Die Thematik der Entsorgung bzw. Verwertung von Altfahrzeugen wird auf Gemeinschaftsebene durch die EU-weit seit 18. September 2000 anzuwendende Richtlinie über Altfahrzeuge 2000/53/EG geregelt. Diese verlangt insbesondere nach, durch die Mitgliedstaaten bis zu bestimmten Stichtagen zu erreichende, Mindestverwertungsquoten und sieht die Einrichtung von Rücknahmesystemen für Altfahrzeuge vor.
Rückgewinnung von Hochleistungswerkstoffen aus Triebwerken unter Berücksichtigung der Unbrauchbarmachung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Flugzeuge sind eine Quelle hochwertiger Komponenten und Werkstoffe, sobald sie zur Entsorgung kommen. Von besonderem Interesse sind Hochleistungswerkstoffe u.a. aus den Triebwerken. Triebwerke sind im Durchschnitt aus 40 % Nickel-Legierungen, 30 % Titan-Legierungen, 20 % Stählen und 10 % sonstigen Werkstoffen zusammengesetzt. Um deren Potential zu erschließen, ist eine Prozessentwicklung für die dokumentierte Unbrauchbarmachung und Rückgewinnung von Sekundärrohstoffen wie z.B. Titan, Superlegierungen, Edelstahl und sonstigen Materialien aus Trieb- und Fahrwerken erforderlich. Der Beitrag stellt das Vorgehen zum rechtssicheren und gleichzeitig wirtschaftlichen Triebwerksrecycling in der betrieblichen Praxis dar.