Recycling von Produktionsrückständen aus der metallverarbeitenden Industrie

Das Recycling von Produktionsrückständen für sortenreine und saubere Schrotte ist Stand der Technik. Verunreinigte Reststoffe, Schlämme und Stäube werden jedoch meist einer einfachen Deponierung zugeführt, wobei die enthaltenen Wertmetalle verloren gehen.

Die Einteilung der metallhaltigen Reststoffe erfolgt nach dem Europäischen Abfallkatalog bzw. in Österreich nach der Abfallschlüsselnummer gemäß ÖNORM S 2.100. Da beide Einteilungen kaum Auskunft über die vorhandenen Metalle, den physikalischen Eigenschaften oder den zu erwartenden Verunreinigungen geben, stellt eine umfangreiche Charakterisierung die Basis jedes erfolgreichen Recyclingprozesses dar. Da die Korngröße und die Schüttdichte der Reststoffe einen direkten Einfluss auf die Chargierfähigkeit in den Ofenraum und auf das Metallausbringen ausüben, ist eine Agglomeration in vielen Fällen unumgänglich. Schwerpunkt in diesem Forschungsprojekt ist das Verpressen von metallhaltige Produktionsabfälle mittels Stempelpressen. Durch das Zusammenwirken von spröden und verformbaren Teilchen entsteht eine stark strukturelle und formschlüssige Bindung im Agglomerat.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Recycling und Rohstoffe 8 (2015) (Juni 2015)
Seiten: 14
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Marlis Zöhrer
Dipl.-Ing. Dr. mont. Thomas Angerer
Prof.Dipl.-Ing. Dr. Helmut Antrekowitsch
Mag. Alexander Kügele

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