CEN startet Arbeiten an einem europäischen Standard für Ersatzbrennstoffe
Die Idee ist verlockend: Aus Abfällen, die keiner so richtig haben möchte und die für viel Geld zu beseitigen sind, wird ein Brennstoff, um den sich die Kraftwerksbetreiber und die Industrie reißen und für deren Verkauf Erlöse erzielt werden. Da vieles im Abfallgeschehen auch eine Darstellungsfrage ist, kommt der Begrifflichkeit große Bedeutung zu. Zwar ist noch so manches im Fluß, aber der alte deutsche Begriff "BRAM" (Brennstoff aus Müll) wird das Rennen wohl nicht machen, zu tief sitzt noch das Negativimage der gescheiterten Brennstoff-Offensive aus den 80er Jahren. Das Gesetz in Deutschland spricht vom Ersatzbrennstoff. Die Interessenträger in Deutschland bevorzugen gegenwärtig das Wort "Sekundärbrennstoff". In der Europäischen Union schwanken die Beteiligten noch zwischen den Bezeichnungen "waste to recovered fuel" und "refuse derived fuel". So wird das Schicksal der Idee mit dem Brennstoff aus Abfall wohl nicht in Deutschland entschieden, sondern in Brüssel, wo in den vergangenen Monaten beachtliche Bewegung entstanden ist. Seit September dieses Jahres hat nun auch das Europäische Komitee für Normung (CEN - Commission Européenne de Normalisation) die Arbeit an einem europäischen Standard für Ersatzbrennstoffe begonnen. Doch einfach wird diese Arbeit nicht werden, denn die Interessen aller Beteiligten sind sehr vielschichtig.
Copyright: | © Rhombos Verlag | |
Quelle: | 04/2000 - Der Streit um das Pflichtpfand (November 2000) | |
Seiten: | 2 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl | |
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Schnittstelle und Aufbereitungstiefe von Ersatzbrennstoffen für die energetische Verwertung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2005)
Ersatzbrennstoffe werden durch mechanische oder mechanisch-biologische Aufbereitungsverfahren aus Abfällen mit dem Ziel hergestellt, Regelbrennstoffe in Prozessen der Grundstoffindustrie und Kraftwerksindustrie zu substituieren.
Qualitätssicherungsmaßnahmen für Vorprodukte aus gemischten Abfallquellen vor der Aufbereitung - vorzugsweise mit optimierten Sortieraggregaten -
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (11/2004)
Ersatzbrennstoffe haben seit vielen Jahren einen festen Platz in der Energieversorgung energieintensiver Industrien. Vorzugsweise in Prozessen mit robusten Feuerungsanlagen, die vergleichsweise lange Verweilzeiten des Brennstoffs bei hohen Temperaturen gewährleisten, wurde frühzeitig das wirtschaftliche Potential heizwertreicher Abfälle erkannt.
Verbrennungsverhalten von MBA-Fraktionen
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (11/2004)
Vor dem Hintergrund der Ökoeffizienzsteigerung technischer Verfahren, d.h. Reduzierung der CO2-Emission sowie Substitution fossiler Brennstoffe, gewinnt die Nutzung von Ersatzbrennstoffen in der Grundstoffindustrie – Zementindustrie, Stahlindustrie, usw. – und in der Energieumwandlung zunehmend an Bedeutung [2, 8]. Des Weiteren steigt aufgrund der Änderungen gesetzlicher Vorgaben die Bedeutung der Mitverbrennung neuer Abfallfraktionen in bestehenden Verbrennungsanlagen [9].
Bedingungen für die Ersatzbrennstoffverwertung in Industriekraftwerken
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (11/2004)
Ersatzbrennstoffe sind Stoffe, welche anstatt anderer fossiler Brennstoffe wie Gas, Öl oder Kohle zur Energieumwandlung eingesetzt werden. Hierunter fallen vorrangig Stoffe, die aus vorbehandeltem (Rest-)Abfall oder Produktionsrückständen hergestellt werden.
Zwischenlagerung und Transport von Ersatzbrennstoffen aus der machanisch-biologischen Abfallbehandlung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2004)
Herausforderungen durch die Lagerung und den Transport loser, pelletierter, feuchter oder trockener Ersatzbrennstoffe