Keramische Flachmembranen in anaeroben Abwasserreinigungsverfahren

Der Einsatz der Membrantechnik in der Abwasserbehandlung unter aeroben Bindungen gewann auf Grund der steigenden Anforderungen an den Umweltschutz, der Hygiene und Wiedernutzung von Prozesswasser in den letzten Jahren, besonders im industriellen Bereich, zunehmend an
Bedeutung. Die Erfahrungen und auch die sich ergebenden Schwierigkeiten in den einzelnen Anwendungsfällen haben in der, zu mindestens auf diesem Gebiet, noch relativ jungen Technologie zu rasanten Entwicklungen geführt.

Im Laufe der Entwicklung der Membrantechnologie wurden verschiedenste Werkstoffe auf ihre Tauglichkeit hin untersucht. Die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Werkstoffs Keramik lassen durch dessen hohe Beanspruchbarkeit auch den Einsatz der Membrantechnik in Bereichen zu, die organischen Membranen auf Grund ihrer Zusammensetzung oder Konstruktionen bisher verschlossen blieben. Limitierend wirkt sich beim Einsatz dieser Module lediglich die Peripherie, wie Modulträger, Verklebungen und Anschlüsse aus – ein Bereich mit Optimierungspotential. Bisher finden keramische Membranen hauptsächlich in industriellen Applikationen zur Stofftrennung oder in Einzelfällen bei der Rohwasseraufbereitung als Druckrohrmembranen Anwendung. Im Rahmen eines von der DBU geförderten Projekts innerhalb eines Kooperationsvorhabens zwischen der ItN Nanovation AG aus Saarbrücken und dem Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik (ISAH) der Leibniz Universität Hannover wurde eine keramische Flachmembran entwickelt, die weitere Anwendungsfelder in der Abwasserbehandlung erschließt. Die Membran kann aufgrund ihrer Charakteristik nicht nur im aeroben, sondern auch im aggressiveren anaeroben Milieu eingesetzt werden, wobei durch die Art der Filtration die empfindliche Biozönose geschont wird. Dieser Artikel befasst sich mit den am ISAH durchgeführten und geplanten Untersuchungen, sowie weiteren Entwicklungen auf Grundlage des DBU-Projektes.



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF Special Industrieabwasser (November 2008)
Seiten: 10
Preis inkl. MwSt.: € 10,00
Autor: Professor Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Leistungsüberwachung von Pflanzenkläranlagen anhand von Enterococcus spp. – ein Methodenvergleich
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH (10/2009)
Die hygienisch unbedenkliche Entsorgung von menschlichen Fäkalien zählt zu den unbestritten wichtigsten öffentlichen Aufgaben der Daseinsvorsorge. Viele Krankheiten werden direkt oder indirekt durch das Fehlen einer hygienischen Beseitigung von Abwasser hervorgerufen. Während die Organisation der hygienischen Fäkalienbeseitigung für dicht besiedelte Gebiete durch konventionelle Kläranlagen in unseren Breiten weitgehend abgeschlossen ist, rücken zunehmend die verbleibenden dezentralen Abwasserproduzenten des ländlichen Raums in das öffentliche Interesse.

Stickstoff- und Phosphoreliminierung von Bodenfiltern
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH (10/2009)
Vergleichende Untersuchung eines Horizontal- und eines Vertikalfiltersystems in Niedersachsen außerhalb der Vegetationsperiode

Einfluss der Molmasse auf die Flockungseffektivität von Poly-Diallyldimethylammoniumchlorid
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH (10/2009)
Fest/Flüssig-Trennprozesse sind sowohl in der Abwasserbehandlung als auch bei zahlreichen technischen Verfahren z. B. in der Papier- und Metallindustrie, in der Biotechnologie, bei der Nahrungsmittelherstellung sowie in der keramischen, pharmazeutischen und kosmetischen Industrie von wesentlicher Bedeutung. Negative Oberflächenladungen stabilisieren hier die z. T. sehr kleinen, aus der flüssigen Phase abzutrennenden Partikel. Dadurch wird die Sedimentation dispergierter Feststoffe verzögert und Filtrationsprozesse werden erheblich beeinträchtigt.

Assessment of wastewater effluent quality in Thessaly region, Greece
© Aristotle University of Thessaloniki (6/2009)
The objective of the present study was to assess wastewater effluent quality in Thessaly region, Greece in order to determine whether this kind of water could be used as an alternative water resource for beneficial uses. Such uses may include agricultural as well as landscape irrigation.

The comparison of PAHs changes content in sewage sludge and supernatants under redox conditions
© Aristotle University of Thessaloniki (6/2009)
In this study, the changes of PAHs in sewage sludge and supernatants during anaerobic digestion under nitrate- and sulphate–reducing conditions were investigated.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...