TERRA PRETA – CHANCE FÜR EINE NACHHALTIGE LANDWIRTSCHAFT?

Der Boden ist einer der bedeutendsten Kohlenstoffspeicher der Erde, der durch den Klimawandel und eine nicht nachhaltige Bewirtschaftung zunehmend beeinträchtigt wird. Aufbauend auf den Erkenntnissen der Erforschung der Terra Preta de Indio im Amazonas sollten innovative Verfahren zur Anreicherung und langfristigen Speicherung von Kohlenstoff im Boden entwickelt werden, die den Einstieg in eine nachhaltige Landwirtschaft ermöglichen. Der Aufbau eines regionalen Stoffstrommanagements, mit dem kostengünstig die dafür erforderlichen Ausgangsmaterialien, insbesondere für die Produktion der benötigten Biokohle bereitgestellt werden können, ist dafür eine wichtige Voraussetzung.

1 EINFÜHRUNG
Die nachhaltige Nutzung des Bodens unter Berücksichtigung der klimatischen, demografischen und ökonomischen Veränderungen ist eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Der Wohlstand einer Gesellschaft steht langfristig betrachtet in direktem Zusammenhang mit der Fruchtbarkeit ihrer Böden. Der Boden ist die bedeutendste Ressource für die Produktion von Lebensmitteln, nachwachsenden Energieträgern und Rohstoffen. In der Klimadiskussion und Nachhaltigkeitsdebatte spielt der Boden jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Dabei ist im Boden dreimal mehr Kohlendioxid gespeichert als in der Atmosphäre. Neben den Weltmeeren gehört der Boden zu den größten Kohlenstoffspeichern der Erde. Das Klima beeinflusst sämtliche Bodenprozesse. Klimaänderungen wirken sich insbesondere auf den Wasserhaushalt, den
Stofftransport und den Stoffumsatz in Böden aus (BMU, 2009).



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 72. Symposium 2011 (Oktober 2011)
Seiten: 7
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dr. Haiko Pieplow
Dr. Robert Wagner

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